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Es war einmal: Dieser Kieler Bus darf schon längst wieder ohne Schutzmaske betreten werden, andernorts fällt die FFP-2-Pflicht Anfang Februar.

© dpa/Christian Charisius

Neue Lockerungen: Fünf weitere Länder heben Maskenpflicht im ÖPNV auf

In Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen soll ab Anfang Februar das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Nahverkehr freiwillig sein.

Immer mehr Bundesländer schaffen die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr ab. Am 2. und 3. Februar soll in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen die Maskenpflicht fallen. In Sachsen soll das bereits ab kommender Woche der Fall sein, wie das sächsische Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte. Zuvor hatten sich bereits Bayern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt von der Maskenpflicht im Nahverkehr verabschiedet. Nun sind es erstmals auch nicht von der Union geführte Bundesländer, die den Lockerungsschritt gehen.

In Berlin war eigentlich geplant gewesen, die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen noch bis Mitte Februar beizubehalten. In Absprache mit Brandenburg hat sich der Senat nun auf den früheren Termin festgelegt.

Auch innerhalb der Ampel wird über die Abschaffung der letzten verbliebenen bundesweiten Coronamaßnahmen wie der Maskenpflicht im Fernverkehr diskutiert. „Auch wenn es weiterhin zu Coronainfektionen kommt, ist das pandemische Geschehen in Deutschland vorbei“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Andrew Ullmann, dem Tagesspiegel. Das Ende der Maskenpflicht und die Rückgabe der Entscheidung an die Bürgerinnen und Bürger sei ein folgerichtiger Schritt. Jedem stehe es frei, Hygieneregeln einzuhalten und Maske zu tragen. „Das heißt in dieser Phase des Infektionsgeschehens: Weg von der Maskenpflicht, hin zur Maskenempfehlung.“ 

Mehrheit der Deutschen für eine Isolationspflicht

Grünen-Vizefraktionschefin Maria Klein-Schmeink sieht das anders. „Im Fernverkehr sind die Fahrgäste oft viele Stunden unterwegs, sitzen eng aneinander“, sagte sie dem Tagesspiegel. Viele besonders verletzliche Personen seien auf den Nah- und Fernverkehr angewiesen. „Die Maske ist ein hochwirksamer Schutz vor Ansteckung, besonders wenn sie beiderseitig getragen wird. Noch sind wir in Zeiten mit hoher Infektionslast, deshalb ist jetzt nicht der geeignete Zeitpunkt, Maßnahmen fallen zu lassen.“

Derzeit herrschten bei der Maskenpflicht und der Isolationspflicht für Coronainfizierte bundesweit uneinheitliche Regeln. Mehrere Bundesländer hatten die Isolationspflicht abgeschafft, es gilt aber eine Maskenpflicht für erkrankte Personen außerhalb ihrer Wohnung. Auch in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern entfällt nun die Isolationspflicht. In Berlin dagegen wird sie nicht abgeschafft, sondern nur gelockert. Demnach soll ab 16. Januar kein negativer Coronatest mehr erforderlich sein, um die Isolation zu beenden.

Eine Mehrheit der Deutschen hält eine fünftägige Isolationspflicht für Corona-Infizierte einer Umfrage von Anfang Januar zufolge nach wie vor für richtig. Sechs von zehn fänden eine generelle Aufhebung der Isolationspflicht nicht gut, wie eine Umfrage für den DeutschlandTrend der ARD ergab. Für eine Abschaffung der Isolationspflicht plädierten dagegen 37 Prozent.

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