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Kinder spielen in einem Sandkasten.

© IMAGO/Zoonar/Oksana Shufrych

Exklusiv

Paus’ Ideen für mehr Fachkräfte an Kitas und Schulen: „Wir fürchten, diese Strategie wird scheitern“

Familienministerin Lisa Paus hat Vorschläge gemacht, um mehr Fachkräfte in Kitas und Ganztagsschulen zu bekommen. Das Deutsche Rote Kreuz hält die Pläne für zu unverbindlich.

Die Personallücke ist groß: In Kitas und im Ganztagsbetrieb der Schulen fehlt es massiv an Personal. Dazu kommt, dass ab 2026 bundesweit ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen gelten soll. Kommunen und Fachleute warnen seit langem, dieser werde in der Fläche nicht umsetzbar sein.

Am Dienstag nun hat Familienministerin Lisa Paus (Grüne) gemeinsam mit den Ländern eine Strategie vorgestellt, mit der es gelingen soll, genügend Fachkräfte zu gewinnen.

Niemand hat die Aufgabe, zu überprüfen, ob irgendetwas davon auch umgesetzt wird.

Sabine Urban, Deutsches Rotes Kreuz, zur Strategie von Paus

Das Papier enthält 46 Empfehlungen und Forderungen. Dabei geht es zum Beispiel darum, die Abschlüsse ausländischer Fachkräfte schneller anzuerkennen und die Berufe selbst sowie die Ausbildung attraktiver zu machen.

Familienministerin Lisa Paus (Grüne) bei der Vorstellung der Strategie.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Auch Sozialverbände haben daran mitgewirkt, die Strategie zu erarbeiten. Eine Warnung kommt nun aber vom Deutschen Roten Kreuz, einem der großen Wohlfahrtsverbände in Deutschland. „Wir fürchten, diese Strategie wird scheitern“, sagt Sabine Urban, Referentin für Kindertagesbetreuung im DRK-Generalsekretariat, dem Tagesspiegel.

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„Es fehlt an Verbindlichkeit, das Papier ist voller ,könnte’ und ,sollte’. Aber niemand hat die Aufgabe, zu überprüfen, ob irgendetwas davon auch umgesetzt wird“, sagte Urban weiter. Sie sieht Paus in der Pflicht. Von der Ministerin sei dazu bei der Vorstellung der Strategie aber nichts zu hören gewesen.

Urban fordert außerdem, den Blick zu weiten: „Es braucht eine integrierte Beschäftigungspolitik für den gesamten sozialen Sektor.“ Auch fordert sie, es müsse dringend mehr Berufssprachkurse geben, um zugewanderte Fachkräfte zu qualifizieren. Hier sei das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefragt.

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