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Seit Kriegsbeginn kauft die russische Bevölkerung mehr Antidepressiva.

© dpa / Monika Skolimowska

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs: Russen kaufen vermehrt Antidepressiva in Apotheken

In der Woche vom 19. bis 25. September soll der Absatz um 120 Prozent gestiegen sein. Pharmazeutische Verbände führen das auf den Krieg zurück.

In Russland werden aktuell mehr Antidepressiva in Apotheken verkauft. In der Woche vom 19. bis 25. September sei der Absatz um 120 Prozent gestiegen, meldete die Staatsagentur Tass am Mittwoch unter Berufung auf Zahlen des Chemiekonzerns DSM.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, so die Chefin der Allianz pharmazeutischer Verbände, Viktoria Presnjakowa, sei die Nachfrage nach Antidepressiva, Schlaf- und Beruhigungsmitteln in Russland gegenüber den Vorjahren deutlich gestiegen. Sie führte das auf die „geopolitische und wirtschaftliche Lage“ zurück.

Nach ihren Angaben gibt es viele Patient:innen, die sich zum ersten Mal solche Mittel verschreiben ließen. Die Bevölkerung kaufe aber auch nicht rezeptpflichtige Arzneimittel zur Beruhigung. Viele Medikamente, die etwa in Deutschland rezeptpflichtig sind, gibt es in Russland einfach in der Apotheke zu kaufen.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am 21. September die Teilmobilmachung angeordnet und will nach offiziellen Angaben 300 000 Reservisten einziehen lassen, um nach den Niederlagen der russischen Armee in der Ukraine die besetzten Gebiete zu halten. (dpa)

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