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US-Präsident Donald Trump

© JIM WATSON / AFP

Serie von wütenden Tweets: Trump will Whistleblower treffen

Aus Sicht des US-Präsidenten hat der anonyme Informant falsche Informationen verbreitet. Trump drohte dem Whistleblower mit „weitreichenden Konsequenzen“.

US-Präsident Donald Trump hat ein Treffen mit dem Whistleblower in der Ukraine-Affaire gefordert. Trump twitterte am Sonntag, wie jeder US-Bürger habe er das Recht, seinen „Ankläger“ zu treffen. Bei dem Whistleblower handelt es sich wohl um einen Geheimdienstmitarbeiter, dessen Identität geheim gehalten wird. Er steht unter Polizeischutz, berichtete der Sender CBS.

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Weiter schrieb Trump, der Informant habe eine „perfekte Unterhaltung“ mit dem Präsidenten der Ukraine auf „völlig ungenaue und betrügerische Weise“ dargestellt und zudem „Informationen aus zweiter & dritter Hand“ präsentiert. Er wolle die Person treffen, die in „hohem Maße falsche Informationen“ an den Whistleblower weitergegeben habe. „Hat diese Person den US-Präsidenten ausspioniert? Große Konsequenzen!“, schrieb Trump in einer Serie von Tweets.

Wegen der Enthüllungen über das Telefonat mit Selenskyj ist Trump massiv unter Druck geraten. Der US-Präsident steht im Verdacht des Amtsmissbrauchs, weil er in dem Telefonat Ermittlungen gegen den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden und dessen Sohn Hunter forderte. Der anonyme Geheimdienstmitarbeiter reichte deswegen eine interne Beschwerde ein.

Die Affäre kam nach Bekanntwerden der Beschwerde eines Geheimdienstmitarbeiters bei einem internen Kontrollgremium ins Rollen. Die Beschwerde wurde vom Generalinspekteur der US-Geheimdienste als glaubwürdig eingestuft. Trump jedoch zweifelt die Glaubwürdigkeit des Whistleblowers offen an.

Dieser hatte angegeben, bei den meisten von ihm beanstandeten Vorgängen kein direkter Zeuge gewesen zu sein und sich auf übereinstimmende und glaubwürdige Informationen verschiedener Regierungsmitarbeiter zu berufen.

Die Demokraten haben eine offizielle Untersuchung zu einem möglichen Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten eingeleitet. Laut einer neuen Umfrage für den Sender CBS befürworten inzwischen 55 Prozent der US-Bürger eine solche Untersuchung. Bei den Anhängern der Demokraten sind es neun von zehn.

Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, rief das Weiße Haus zur Zusammenarbeit auf. „Lasst uns zusammenarbeiten, damit das eine einende Erfahrung, keine teilende für unser Land wird“, sagte sie in einem Interview, das der Sender CBS News am Sonntag ausstrahlte. Es dürfe nicht noch schlimmer gemacht werden, „als es schon ist“, sagte sie. (AFP/dpa)

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