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Ein Schild weist den Weg zum Schützenhaus.

© dpa/Daniel Karmann

Vorfall auf Fest in Niedersachsen: Mutmaßliche Täter treten nach rassistischem Gesang aus Schützenverein aus

Auf einem Schützenfest in Löningen bei Cloppenburg sollen Menschen rassistische Parolen vorgetragen haben. Sie sollen sich nun selber mit der Polizei in Verbindung gesetzt haben.

Nach dem Bekanntwerden von rassistischen Gesängen auf einem Schützenfest in Löningen bei Cloppenburg haben mehrere mutmaßliche Täter den Schützenverein verlassen. Sie würden somit weiteren Schaden von dem Verein abwenden wollen, wie der Vorstand des Schützenvereins Bunnen nach einer Vorstandssitzung in der Nacht auf Dienstag mitteilte. Die Beteiligten hätten sich zudem selbst mit der Polizei in Verbindung gesetzt.

„Der Vorstand unterstützt diese Entscheidung und nimmt den Austritt an“, hieß es. Darüber hinaus habe der Verein keine weiteren Mitglieder ausgeschlossen. Weitere Mitglieder, die auf Videos von den rassistischen Gesängen zu sehen waren, hätten dem Vorstand versichert, dass sie aufgrund der Lautstärke nichts von den Parolen mitbekommen haben.

Sie hätten den regulären Liedtext gesungen. Sollten durch Ermittlungen des Staatsschutzes weitere mutmaßliche Täter bekanntwerden, würde erneut über Vereinsausschlüsse beraten werden.

Der Vorfall auf dem mehrtägigen Schützenfest war am Freitag bekanntgeworden. Am Pfingstmontag sollen rassistische Parolen wie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ zu dem Lied „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino gesungen worden sein. Der Schützenverein Bunnen hatte sich unmittelbar nach dem Bekanntwerden von dem Vorfall distanziert.

Zuvor hatte am Freitag ein Video von einem ähnlichen Vorfall auf Sylt für bundesweite Empörung gesorgt. Das Video zeigt junge Menschen, die vor einem Lokal auf der Nordsee-Insel ebenfalls rassistische Parolen grölen zu dem Lied „L'amour toujours“. Das Lokal distanzierte sich davon und kündigte rechtliche Schritte an. Auch hier ermittelt der Staatsschutz. In den vergangenen Monaten wurden immer wieder vergleichbare Fälle bekannt. (dpa)

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