Thema Energiewende am 26. Juli im Tiedemannhaus
Energiewende

In der Energiepolitik habe Deutschland „nicht immer eine gute Figur gemacht“, sagt die Kanzlerin - und meint damit vor allem Philipp Rösler. Zudem fordert Merkel eine Verlängerung des Kyoto-Protokolls.

Die Energiewende ist ein ambitioniertes Projekt. Ob alle Teilziele erreichbar sind, bezweifelt selbst der Umweltminister. Wie ist das zu bewerten?

Umweltminister Altmaier greift indirekt zwei seiner Kabinettskollegen wegen ihrer mangelnden Erfolge bei der Energiewende an: Wirtschaftsminister Rösler (FDP) versagt bei der Energieeffizienz und Verkehrsminister Ramsauer (CSU) kommt bei der Elektromobilität nur im Schneckentempo voran.

Sechs Wochen ist er erst im Amt, und schon kann er eine stolze Bilanz vorweisen. Umweltminister Altmaier ist ein Blitzstart geglückt. Seine Methode: zuhören, reden, zuhören. Und unermüdlich Beziehungen knüpfen.
Ein Jahr nach dem Atom-Ausstieg diskutierten Experten um Ex-Umweltminister Klaus Töpfer die Lage

Der Netzausbau kommt voran – auf dem Papier.

Die Energiewende ist zum Prestigeprojekt der Regierung geworden. Aber beim Ausbau des Stromnetzes kämpfen Experten gleich doppelt gegen Widerstände: im Kabel und in der Bevölkerung.

Verunsicherte Energieversorger fordern einen Fahrplan für die Energiewende. Die Politik aber ziert sich.

Strom wird für Privatkunden immer teurer. Dafür könnte es Preissenkungen bei Gas und Benzin geben.

Eine Gemeinde im Allgäu produziert fünf Mal so viel Energie wie sie braucht – und das sauber. Die Frage ist nur: Wohin damit?

Rio+20 war mit seinen mehr als 45.000 Teilnehmern der größte UN-Gipfel aller Zeiten. Aber was wurde auf der Konferenz erreicht? Eine Bilanz.

Er will das ESM-Gesetz nicht unterschreiben, hat die Deutschen „glückssüchtig“ genannt und die Energiewende kritisiert: Joachim Gauck hat in seinen ersten 100 Tagen als Bundespräsident gemacht, was erwartet wurde - er hat überrascht. Das Volk liebt die Tränen in den Augen seines Präsidenten.

Das Desertec-Konsortium wirbt mit einer neuen Studie. Demnach könnte Nordafrika nahezu seinen gesamten Stromverbrauch mit Strom aus der Wüste decken. Doch die Investitionsbedingungen sind schlecht.
Berlin - „Mit der Energiewende ist es wie mit dem Berliner Großflughafen“, meint Gerd Billen. „Die Kosten steigen jeden Tag weiter an, ohne dass jemand mal sagt, wer das alles bezahlen soll.
„Viele Worte, wenig Taten“ vom 5. Juni Das Projekt „Energiewende“ könnte als gelungen bezeichnet werden, wenn bei hoher Versorgungsicherheit saubere elektrische Energie zu bezahlbaren Kosten erzeugt wird.
Das Abkommen von Rio ist bereits 20 Jahre alt. Aber der Treibhausgas-Ausstoß ist nicht gebremst, im Gegenteil. Wir haben zwei Wissenschaftler gefragt, wie das Problem zu lösen ist.
Günther Oettinger glaubt, dass bald mehr und mehr Deutsche ihre Stromrechnung nicht mehr zahlen können. Er warnt eindringlich vor der Energiewende und wirft der Bundesregierung Überheblichkeit vor. Und die Deutschen? Die seien viel zu idealistisch, was erneuerbare Energien angehe.
Berlin - Die in Berlin ansässige Vattenfall Europe AG will spätestens bis August beim Bundesverfassungsgericht eine Klage auf Schadenersatz einreichen. Damit schließt sich der Energieversorger, der dem schwedischen Staatskonzern Vattenfall AB gehört, Eon und RWE an.

Petra Enders hat sich mit dem Kampf gegen eine Starkstromtrasse einen Namen gemacht. Nun wird sie Landrätin in Thüringen - als eine von drei Politikerinnen der Linkspartei

Nach dem Atomausstieg berät auch Vattenfall über mögliche finanzielle Forderungen an den deutschen Staat. Juristen halten den Zug der Energiekonzerne vor das Verfassungsgericht für erfolgversprechend.

Potsdamer Klimaforscher fordern vor dem Rio-Gipfel globale Übereinkunft mit Entwicklungsländern
Der Atomausstieg war der Triumph der politischen Umweltbewegung. Die Energiewende auszuhalten, wird ihre größte Herausforderung.
Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt über den Politikstil und die Sprache ihrer Partei, die Herausforderung durch die Piraten und eine mögliche Spitzenkandidatur bei der Bundestagswahl 2013.
... kann das Richtige das Falsche sein: Warum Angela Merkel bei der Euro-Rettung zögert
Die Energiewende wird nach Einschätzung von Experten aus Staat und Wirtschaft tausende neue Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien schaffen. Die Zahl der Stellen in der Branche werde von 381 600 (2011) auf eine halbe Million im Jahr 2020 ansteigen, sagt eine am Mittwoch vorgestellte Studie der halbstaatlichen Agentur für erneuerbare Energien voraus.

Zur falschen Zeit kann das Richtige das Falsche sein. Angela Merkel wird stets Zögerlichkeit vorgeworfen. Doch das Tempo der Kanzlerin ergibt Sinn.

Streit über Kosten der Energiewende – Minister Rösler will Ökostrom-Förderung beenden.
IG Metall fordert neue Politik für die Solarbranche.

Die FDP will Quoten statt Einspeisevorrang. Das würde den Ausbau erneuerbarer Energien vor allem bremsen. Das Modell ist schon in Großbritannien und Italien gescheitert.

Gutachten der Regierungsberater plädiert für Wachstum mit geringem Ressourcenverbrauch.

Ein Jahr nach den Beschlüssen zur Energiewende herrscht Planungschaos. Die Wirtschaft wünscht sich zunächst ein Lagebild - und mehr Führung von der Politik.

Knapp drei Stunden haben Angela Merkel, Horst Seehofer und Philipp Rösler im Bundeskanzleramt zusammen gesessen. Die Wegmarken bis zur Bundestagswahl 2013 sollten abgesteckt werden. Viele Ergebnisse gibt es nicht.
Für die Bundesregierung beginnen die entscheiden Wochen des Jahres. Gleichzeitig werden wichtige Weichen für den Wahlkampf 2013 gestellt. Eigentlich müssten die Koalitionspartner jetzt vor allem die Kanzlerin stärken, doch FDP und CSU spielen auf eigene Rechnung.
Berlin - Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) geht bei der Energiewende auf die Wirtschaft zu und stellt die Zielvorgaben des Umweltressorts unter anderem zum Ausbau der erneuerbaren Energien auf den Prüfstand. „Die Wirtschaft wird nur in den Umbau investieren, wenn sie unsere Ziele und Prognosen für realistisch hält“, sagte Altmaier dem „Spiegel“.
CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt über die politische Konkurrenz, die Probleme mit der FDP – und die Koalitionsvorhaben, die in den nächsten Monaten „aufs Gleis“ müssen.
ENERGIEWENDENach der Fukushima-Katastrophe im vergangenen Jahr proklamierte die Bundesregierung den schnellen Ausstieg aus der Atomkraft. Zur Energiewende zählen in Städten wie Berlin die energetische Gebäudesanierung, dezentrale Energieerzeugung, der verstärkte Einsatz von erneuerbaren Energien sowie eine Modernisierung der Versorgungsnetze.

Der neue Umweltminister Peter Altmaier will Skeptiker überzeugen. Dafür hat er vor, mit allen zu reden. Und zwar ständig.

Der neue Umweltminister Peter Altmaier geht beim Thema Energiewende auf die Opposition zu. Am Donnerstag erklärte er, wie er den Atomausstieg umsetzen möchte. Den Konflikt mit Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) versuchte er zu entschärfen.

Der Ausbau der Stromnetze ist eine Herkulesaufgabe. Damit die Energiewende gelingt, müssen sich nun alle flexibel zeigen: Behörden, Unternehmer, Banken - und Naturschützer.