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Thema

Vorratsdatenspeicherung

Schäuble Future Group

In der Europäischen Union arbeiten Politiker wie Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble stark daran, die gemeinsame Pläne zur inneren Sicherheit auszubauen - nicht unbedingt zum Vorteil der Bürgerrechte. Ein Überblick anlässlich des Europäischen Datenschutztags.

Bei Berufsgeheimnisträgern wird weiterhin unterschieden zwischen Geistlichen, Abgeordneten und Strafverteidigern einerseits und "sonstigen" Rechtsanwälten sowie Journalisten und Ärzten andererseits.

Von Jost Müller-Neuhof

Generalstaatsanwalt Yves Bot hat dem Europäischen Gerichtshof empfohlen, die Klage Irland gegen die Vorratsdatenspeicherung abzulehnen. Die umstrittene EU-Richtlinie regele den Binnenmarkt, nicht Polizeiarbeit.

Von Jost Müller-Neuhof

Angesichts immer neuer Enthüllungen in der Spitzel-Affäre bei der Deutschen Telekom ist eine Diskussion über besseren Schutz von Daten entbrannt. Politiker aus Regierungs- und Oppositionsparteien fordern schärfere Gesetze und härtere Strafen für Verstöße gegen den Datenschutz. Die Bundesregierung lehnt dies als verfrüht ab.

Datenspeicherung

Der Telekom-Skandal sensibilisiert offenbar für das Thema Datenschutz: In zahlreichen deutschen Städten wurde am Samstag gegen die so genannte Vorratsdatenspeicherung protestiert. Insgesamt waren mehrere tausend Menschen unterwegs.

Telekom

Schlechte Vorzeichen für das Branchentreffen am Montag im Innenministerium mit Wolfgang Schäuble: Die Opposition fordert schärfere Datenschutzgesetze. Die Telekom lehnt derweil eine Selbstverpflichtung für den Datenschutz ab. Die Debitel kommentiert: "Wir sehen kein branchenübergreifendes Datenschutzthema."

Von
  • Hans Monath
  • Matthias Schlegel

Der Verfassungsrichter Johannes Masing wird in seinen jungen Jahren im Licht der Öffentlichkeit stehen: Er wird ab Mittwoch dem Ersten Senat angehören und muss sich mit dem Eilantrag zur Vorratsdatenspeicherung befassen.

Von Ursula Knapp

Über 30.000 Bürger haben Verfassungsbeschwerde eingelegt, jetzt gaben die Karlsruher Richter dem Eilantrag von acht Betroffenen statt und stoppten Teile des Gesetzes zur Vorratsdatenspeicherung. Bis auf weiteres dürfen Verbindungsdaten von Telefon- und Internet-Verkehr nur für die Verfolgung besonders schwerer Straftaten genutzt werden.

Berlin - Nachdem das Bundesverfassungsgericht am Mittwoch in seinem Urteil zu Online-Durchsuchungen ein neues Grundrecht formuliert hat, das die Vertraulichkeit von Computerdaten garantiert, steht nun die Vorratsdatenspeicherung auf dem Prüfstand. Mehr als 34 000 Bürger haben am Freitag in Karlsruhe Beschwerde gegen das seit Januar 2008 geltende Gesetz eingereicht, wonach Telefongesellschaften Verbindungsdaten von Telefon und Internet sechs Monate speichern müssen.

Ein Forschungsprojekt der EU-Kommission entwickelt eine Flugpassagierüberwachung zur Terrorabwehr. Kameras und Mikrofone registrieren das Verhalten der Passagiere.

Von Christian Tretbar

Unerkannt im Internet surfen – durch das neue Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung ist es damit voraussichtlich bald vorbei. Spätestens ab 2009 müssen die Internetprovider ein halbes Jahr speichern, wer wann mit welcher IP-Adresse im Netz unterwegs war – und diese Daten nach richterlicher Genehmigung den Behörden übergeben.

Das Gesetz zur Vorratsdatensammlung tritt am 1. Januar in Kraft. Gegner legen beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe Beschwerde ein. Was nützt dieser Eilantrag?

Von Ursula Knapp
Schäuble

Bundespräsident Horst Köhler kann nach "intensiver Prüfung keine verfassungsrechtlichen Bedenken" an dem umstrittenen Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung feststellen. Angeblich hat er das Gesetz zur Telekommunikationsüberwachung bereits ausgefertigt.

Hirsch

Ab Januar werden die Kommunikationsdaten aller Deutschen für ein halbes Jahr gespeichert, auch ohne vorherigen Verdacht. Die Empörung ist groß: 70.000 beschweren sich beim Bundesverfassungsgericht - mit prominenter Unterstützung aus den Reihen der Liberalen.

Datenmenschen

Großbritanniens Bürger sind schockiert: Die Steuerdaten von 25 Millionen Bürgern hatte ein junger Beamter per CD an den Rechnungshof des Landes geschickt. Sie kamen nie an. Experten halten eine solche Panne auch in Deutschland für möglich.

Ungeachtet der Bedenken von Datenschützern und der Proteste von Berufsverbänden hat der Bundestag mit den Stimmen von CDU und SPD am Freitag die Einführung der Vorratsdatenspeicherung von Kommunikationsdaten beschlossen (Siehe Seite 1). Auch alle brandenburgischen Bundestagsabgeordneten von CDU und SPD stimmten dafür – ausgenommen Andrea Wicklein (SPD), die bei der Abstimmung nicht anwesend war.

Der Bundestag wird der Neufassung des Gesetzes über die Telekommunikationsüberwachung am Freitag voraussichtlich zustimmen

Von Sarah Kramer

Vorratsdatenspeicherung ist ein Schritt in den Präventionsstaat. Experten glauben nicht an den gewünschten Erfolg im Kampf gegen Kriminalität und Terrorismus.

Behinderungen im StadtverkehrWie die Verwaltung der Landeshauptstadt mitteilte, kommt es ab dem 3. November von 7 bis voraussichtlich 12 Uhr zu einer Vollsperrung der Auf- und Abfahrt Horstweg zur Nuthestraße in Richtung Teltow.

Bürgerrechtler und Datenschützer bereiten die nach ihren Angaben größte Verfassungsbeschwerde in der deutschen Nachkriegsgeschichte vor. Fast 7000 Bürger wollten sich beim Bundesverfassungsgericht gegen die von der Koalition geplante Vorratsdatenspeicherung wehren.

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