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Teilnehmer einer Gedenkveranstaltung zum 34. Jahrestag des Mauerfalls.

© dpa/Soeren Stache

Gedenkveranstaltung in Potsdam: Brandenburg erinnert an Mauerfall

Am Griebnitzsee wurde der Mut der Menschen in der DDR gewürdigt, sich gegen das SED-Regime zu engagieren. Staatskanzleichefin Kathrin Schneider (SPD) fand mahnende Worte.

Am 34. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer ist auch in Brandenburg an die Öffnung der DDR-Grenze zu West-Berlin erinnert worden. Bei einer Gedenkveranstaltung am Griebnitzsee in Potsdam wurde am Donnerstag der Mut der Menschen in der DDR gewürdigt, sich gegen das SED-Regime zu engagieren und die Mauer mit friedlichen Mitteln einzureißen. An dem Gedenken nahmen Staatskanzleichefin Kathrin Schneider (SPD) und die Aufarbeitungsbeaufragte Maria Nooke teil, wie die Staatskanzlei in Potsdam mitteilte. Am Griebnitzsee verlief einst ein Teil der Mauer.

Staatskanzleichefin Schneider betonte, am 9. November 1989 hätten sich Mut und Engagement der Menschen im Osten Deutschlands ausgezahlt, „die gegen die Teilung gekämpft hatten und gegen den Willen der Staatsmacht auf die Straße gegangen waren“. Ihnen sei die Gesellschaft weiter großen Dank schuldig.

Die Grenzen der Toleranz

Schneider erklärte, auch 34 Jahre nach dem Mauerfall müsse „immer aufs Neue und mit aller Kraft“ für Freiheit und Demokratie gearbeitet werden. Dazu gehöre dafür zu sorgen, dass „Rechtspopulisten und Rechtsextremisten mit ihren Attacken ins Leere laufen“. Toleranz habe ihre Grenzen, „wenn Menschenfeindlichkeit und Hass gepredigt werden“.

Nooke bekräftigte mit Blick auf den Nahost-Konflikt, die Berliner Mauer dürfe nicht mit den israelischen Grenzanlagen zu den palästinensischen Gebieten gleichgesetzt werden. „Der große Unterschied besteht darin, dass die Berliner Mauer die DDR-Bevölkerung ihrer Freiheit beraubte, die Mauer in Israel aber zum Schutz der Menschen vor Terror dienen soll, um Freiheit und Demokratie zu bewahren“, betonte sie. (epd)

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