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Potsdams Wälder sind in einem schlechten Zustand.

© Foto: Ottmar Winter

Dünne Datenlage: Wie schlecht geht es den Potsdamer Wäldern tatsächlich?

Der Landesbetrieb Forst führt zwar diverse Waldumbauprojekte durch, kann aber nicht sagen, wie viele es sind – das verwundert.

Ein Kommentar von Erik Wenk

In Potsdams Wäldern spazieren zu gehen kann schnell zu einer traurigen Angelegenheit werden: Im Katharinenholz beispielweise begegnen einem am laufenden Meter abgestorbene Bäume, viele haben Trockenschäden durch die Hitzesommer der letzten Jahre. Gießen kann man die ausgedörrten Böden nicht, langfristig muss die Strategie also lauten, die zu 50 Prozent aus Kiefern bestehenden Forste umzubauen: Wenn man sie mit Laubbäumen durchmischt, werden die Wälder auf lange Sicht resilienter gegen Hitze, Schädlinge und Waldbrände.

Angesichts dieser Mammutaufgabe verwundert es, dass der Landesbetrieb Forst laut eigener Aussage zwar diverse Waldumbauprojekte in den Potsdamer Wäldern durchführt, aber nicht sagen kann, wie viele es eigentlich gibt oder auf wie viel Hektar sie sich erstrecken? Ebenso gibt es keine Zahlen zur Menge an abgestorbenen Bäumen. Der Grund: Zu wenig Personal. Natürlich ist es nicht umsetzbar, alle abgestorbenen Bäume zu zählen, doch zumindest geschätzte Werte müsste es geben.

Wenn man diese nicht hat – ebenso wie die Zahl an Waldumbauflächen – wie will man dann genau wissen, wie schlecht es dem Wald tatsächlich geht und was nötig wäre, um ihm zu helfen? Ansonsten bleibt es – wie beim Spaziergang – nur beim Augenschein.  

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