zum Hauptinhalt
In Krampnitz sollen einmal bis zu 10.000 Einwohner leben.

© Ottmar Winter

Grüne Energie für Krampnitz: Grundwasserwärme für neues Stadtviertel

Die Stadtwerke wollen Geothermie auch im künftigen Stadtviertel im Potsdamer Norden nutzen. Gebohrt wird bis zu einer Tiefe von 120 Metern.

Am Donnerstag starten die ersten Bohrungen der Stadtwerke für die Gewinnung von regenerativer Geothermie-Energie unter der Heinrich-Mann-Allee. So ähnlich soll aber auch im künftigen Stadtviertel Krampnitz klimaschonend Wärme erzeugt werden. Noch bis Januar laufe dort eine Erkundungsbohrung für eine sogenannte Grundwasser-Geothermieanlage, sagte ein Stadtwerke-Sprecher den PNN auf Anfrage: „Das Prinzip beruht auf Entnahme von Grundwasser aus etwa 120 Metern Tiefe, dem Entzug von Wärmeenergie mittels Wärmepumpe und der anschließenden Wiedereinleitung in das Grundwasser.“

Erste Pumpversuche sollen demnach im Februar 2023 beginnen. Die Ergebnisse sollen Anfang des zweiten Quartals 2023 vorliegen. „Wir sind sehr gespannt, ob die Messungen die Prognose von bis zu 1,2 Megawatt thermischer Leistung bestätigen werden“, sagte Andreas Dietrich, Technikchef der Stadtwerke-Tochter Krampnitz Energie. Bei Erfolg seien für diese geplante Leistung zwölf weitere Bohrungen nötig. Das werde einen signifikanten Beitrag zur CO2-neutralen Wärmeversorgung in Krampnitz leisten. Laut Stadtwerke reichen 1,2 Megawatt etwa für 50 bis 60 Prozent des jährlichen Wärmebedarfs von 3000 Einwohnern.

Im Zuge der Gaskrise und wegen veränderter Förderbedingungen will das Unternehmen sein Energiekonzept für Krampnitz verstärkt auf erneuerbare Energie ausrichten. In dem Viertel sollen einmal bis zu 10.000 Menschen leben, seit Jahren wird darüber wegen verschiedener Aspekte - etwa zur Anbindung mit einer Straßenbahn - kontrovers diskutiert.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false