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Das Logenhaus in der Kurfürstenstraße in Potsdam.

© Andreas Klaer/PNN

Neues Restaurant in der Innenstadt: Tomasa aus Berlin kommt nach Potsdam

Das Familienunternehmen eröffnet im Logenhaus ein familienfreundliches Restaurant mit Terrasse und Garten. Inhaberin Gabriele Höft freut sich auf Potsdam.

Das Logenhaus in der Kurfürstenstraße soll wieder eine wichtige gastronomische Adresse in Potsdam werden. Das Familienunternehmen Tomasa verlässt erstmals Berlin und eröffnet sein erstes Restaurant in Potsdam. Inhaberin Gabriele Höft freut sich auf die Stadt und die neue Location. Dabei habe sie das Angebot zunächst ausgeschlagen.

„Ich wollte kein neues Restaurant mehr eröffnen“, sagt die 58-Jährige, die 1988 ins erste Tomasa-Restaurant von Ulf Zöllner in der Berliner Motzstraße kam. Die damals 25-Jährige aus Freiburg hatte zuvor an der Hotelfachschule in Villingen-Schwenningen gelernt. Aus dem Tomasa hat sie ein Familienunternehmen mit inzwischen fünf Restaurants entwickelt. Erst im vergangenen Jahr kam das Landhaus in Reinickendorf hinzu. Ihre im Betrieb mitarbeitenden Kinder sorgten dafür, dass die Karte modern bleibt. „Mama, mach doch mal!“, würden sie sagen. Sie selbst fühle sich manchmal wie in der Fernsehserie „Der große Bellheim“: Die Erfahrung der Alten sei wichtig.

Hinter dem Logenhaus befinden sich Terrassen und ein Garten.
Hinter dem Logenhaus befinden sich Terrassen und ein Garten.

© Andreas Klaer/PNN

„Die Mischung aus Jung und Alt in unserem Team ist vielleicht das Erfolgsrezept von Tomasa“, sagt Gabriele Höft. So sprechen die Restaurants das jüngere und das ältere Publikum an. Neben Klassikern wie Wiener Schnitzel und Flammkuchen stehen inzwischen auch Bowls auf der Speisekarte. Besonders beliebt ist die reiche Auswahl der Frühstückskarte, es gibt zudem Kuchen, Torten und Eis.

Gästewünsche haben sich radikal geändert

Doch die Wünsche hätten sich in kurzer Zeit radikal geändert. So seien noch vor fünf Jahren kaum vegane Gerichte nachgefragt gewesen. Heute gehe es nicht ohne solche Angebote, so Gabriele Höft. Auch seien die Gäste seit der Pandemie anspruchsvoller geworden. Niemand wolle sich mehr mit schlechter Qualität abspeisen lassen.

Die Speisekarte solle zeitgemäß sein und sei in allen Restaurants gleich, nur die Schwerpunkte würden unterschiedlich gelegt. Auch für das wechselnde Mittagsangebot gebe es abweichende Lunchkarten. Gabriele Höft hat ein Gespür für die unterschiedlichen Geschmäcker in ihren Restaurants. Sie sei gerade dabei, Potsdam kennenzulernen. „So etwas wie das Tomasa gibt es in der Stadt noch nicht. Ich wünsche mir, dass unser Konzept bei den Potsdamerinnen und Potsdamern ankommt“, sagt sie.

Die Mischung aus Jung und Alt ist vielleicht das Erfolgsrezept von Tomasa.

Gabriele Höft, Gastronomin, eröffnet im Logenhaus ein Restaurant.

Die Gastronomin räumt ein, dass sich das Restaurant im Logenhaus in zweiter Reihe befinde – abseits der Touristenströme, den Eingang müsse man zuerst suchen. „Aber das Haus ist wunderschön“, schwärmt sie. Der Eigentümer habe sie immer wieder gefragt, ob sie das Restaurant nicht übernehmen wolle. Sie habe stets abgelehnt, weil sie kein weiteres Lokal eröffnen wollte.

Aber nach einem Besuch des Logenhauses war Gabriele Höft begeistert. „Da habe ich ja gesagt“, erzählt die Gastronomin. Die schönen Räume, die große Terrasse und der Garten mit Spielplatz hätten sie überzeugt. „Wir sind sehr familienfreundlich, das lässt sich in dem Haus gut umsetzen. Es wird richtig schön.“

Blick ins Potsdamer Logenhaus in der Kurfürstenstraße.
Blick ins Potsdamer Logenhaus in der Kurfürstenstraße.

© Andreas Klaer/PNN

Auch Firmenevents und Familienfeiern soll es im Tomasa geben. Erste Bestellungen würden bereits vorliegen, so Gabriele Höft. Stammgäste, die gern ins Tomasa gehen, seien neugierig auf Potsdam. Sie freue sich darauf, das neue Restaurant einzurichten. Die Eröffnung sei für August geplant. Jetzt sucht sie Personal: Voll- und Halbzeitkräfte, Minijobber für Küche, Bar und Bedienung.

Logenhaus hat neuen Eigentümer

Mehr als vier Jahre lang standen die Räumlichkeiten leer, nachdem das Restaurant „Cappuccino“ Ende 2018 ausgebrannt war. Die Räume sind inzwischen saniert. Nach PNN-Informationen ist der Berliner Immobilieneigentümer und frühere Gründer der Imbisskette „Wurstmaxe“, Thomas Drechsel, neuer Eigentümer des Logenhauses. Drechsel hat eine Vorliebe für alte Gebäude mit Geschichte. Zwischenzeitlich gehörte ihm die ehemalige Raststätte Dreilinden an der Avus. Er ist zudem Eigentümer des Bahnhofsgebäudes in Michendorf.

Das 1881 für die Potsdamer Freimaurerloge eröffnete Logenhaus beherbergt heute zwei Kneipen, eine Tanzschule und die Brandenburgische Architektenkammer. Die Freimaurerloge „Teutonia zur Weisheit“ musste sich 1935 auflösen. In der DDR war die Loge nicht erlaubt, das Gebäude wurde als Kulturhaus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft genutzt.

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