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Potsdams Beigeordnete für Jugend, Familie, Bildung, Kultur und Sport, Noosha Aubel (parteilos).

© Ottmar Winter PNN / Ottmar Winter PNN

Personalkrise im Potsdamer Jugendamt: Dezernentin übt zum Abschied auch Selbstkritik

Noosha Aubel nutzte ihre letzte Sitzung im Jugendhilfeausschuss für einen Wunsch an das Gremium. Sie wechselt in die Doppelspitze einer Berliner Stiftung.

Angesichts von permanenter Überlastung der Mitarbeiter im Jugendamt hat die vor dem Abschied stehende Familiendezernentin Noosha Aubel (parteilos) auch eigene Fehler eingeräumt. Rückblickend hätte sie früher und direkter mit der Basis in der Behörde ins Gespräch kommen müssen, sagte sie den PNN am Freitag und bestätigte damit Aussagen bei einer abschließenden Ansprache vor dem Jugendhilfeausschuss am Donnerstagabend.

Auch hätte sie bei Themen wie der technischen Ausstattung mehr dran bleiben müssen, um Dinge durchzusetzen. Wie berichtet kämpft das Jugendamt – speziell im Kinderschutzbereich – mit Personalmangel und strukturellen Problemen.

Ihrem Nachfolger oder ihrer Nachfolgerin wünschte sie mehr Glück und Verve, gerade die Lebensbedingungen von benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Potsdam zu verbessern. Hier könne auch der mit Stadtverordneten und Sozialträgern besetzte Jugendhilfeausschuss noch wirksamer im Sinne der Zielgruppe werden, machte sie deutlich.

Zum Februar verlässt Aubel ihren Posten in Potsdam, um in Berlin in die Doppelspitze einer 2021 gegründeten Unternehmerstiftung für mehr Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche zu gehen. Ihren Abschied hatte sie im vergangenen November öffentlich gemacht und erklärt, sie hoffe auf eine Arbeit, „die stärker von relevanten Inhalten, gemeinsamen Überzeugungen und einer wertebasierenden Kultur geprägt“ sei. Vielfach war das auch als Kritik an Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) gedeutet worden.

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