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Polizeieinsatz am Oberstufenzentrum 1 in der Jägerallee Potsdam

© Andreas Klaer

Update

Polizei gibt Entwarnung : Keine Gefahr bei Amokalarm in Potsdam

Am Schulkomplex in der Jägerallee war die Polizei mit Spezialkräften im Einsatz. Das Gebäude wurde geräumt. Jetzt gibt die Polizei bekannt: Der Amokverdacht habe sich nicht bestätigt.

| Update:

Ein Amokalarm in einer Potsdamer Schule hat sich als Fehlalarm herausgestellt. Mehrere Stunden prüfte die Polizei am Montag, ob es Hinweise auf eine Tat gibt. „Wir konnten keinen Tatverdächtigen feststellen“, sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums, Mario Heinemann, am Montag.

Die Spezialeinsatzkräfte hätten das gesamte Gebäude des Oberstufenzentrums an der Jägerallee Etage für Etage, Raum für Raum durchsucht. „Glücklicherweise handelt es sich hier um einen Fehlalarm.“ Daraufhin gab die Polizei Entwarnung. Warum der Alarmknopf gedrückt wurde, soll noch ermittelt werden. 

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In dem Schulkomplex war am Montag um 13.46 Uhr Amokalarm ausgelöst worden. Die Polizei war mit bewaffneten Sondereinsatzkräften vor Ort. Die Jägerallee und die Helene-Lange-Straße waren für den Verkehr gesperrt. „Wir haben alles rausgeschickt, was wir haben“, hatte Heinemann gesagt.

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Das Gelände um die Kaserne, in der sich auch die DKB-Bank befindet, war weiträumig abgesperrt. Etwa eine Stunde nach der Alarmierung wurde das Gebäude geräumt. Schülerinnen und Schüler verließen die Schule rennend.

Die Jägerallee in Potsdam war nach einem Amokalarm am Oberstufenzentrum 1 abgesperrt. Dort standen zahlreiche Einsatzkräfte.

© Kay Grimmer/PNN/Kay Grimmer/PNN

Polizeisprecher Heinemann sagte zu dem Einsatz, es habe jeder Raum der Schule durchsucht werden müssen. Die Türen verriegelten sich bei dem Amokalarm automatisch, so dass ein möglicher Täter nicht in die Räume eindringen könne.

Der Alarm sei durch einen Alarmknopf ausgelöst worden. Die Schulleitung habe dann die Polizei alarmiert, hieß es aus dem Präsidium. Es seien rund 100 Polizeikräfte vor Ort im Einsatz gewesen, neben dem Sondereinsatzkommando (SEK) auch der Wach- und Wechseldienst und Bereitschaftspolizei.

Insgesamt besuchen rund 1000 Schüler das OSZ

In den ehemaligen Reithallen und Pferdeställen der Garde-Ulanen-Kaserne ist zusammen mit dem Oberstufenzentrum 1 (OSZ 1) neuerdings auch das neu gegründete Gymnasium Bornstedt untergebracht. Es hat derzeit nur eine siebte Klasse. Das OSZ 1 besuchen den Angaben zufolge insgesamt rund 1000 Berufsschülerinnen und -schüler, die jedoch nicht jeden Tag alle vor Ort sind.

Bewaffnete Polizisten suchen die Gegend ab.

© Andreas Klaer

Rund um den backsteinernen Kasernenbau waren Polizisten postiert, darunter SEK-Kräfte aus Potsdam-Eiche mit vorgehaltenen Waffen. Eine Drohne der Polizei überflog das Areal, um mit Luftbildern für Aufklärung zu sorgen. Auf der Jägerallee standen zahlreiche Einsatzwagen und auch Krankenwagen.

Sammelstelle für Eltern am Jägertor

Am Jägertor war der Wärmebus der Feuerwehr für Betroffene einer möglichen Tat vor Ort, dort wärmten sich zeitweise Schülerinnen und Schüler auf, die wegen des Alarms mitten im Sportunterricht ins Freie mussten. In dem Bus wurden die Jugendlichen mit Essen und Getränken versorgt. Am Jägertor war auch ein Sammelpunkt für Eltern eingerichtet, die auf ihre Kinder warteten.

Wegen der Abriegelung des Areals rund um den Schulkomplex musste der Verkehr von Norden in die Potsdamer Innenstadt umgeleitet werden. Auch die Buslinien 692 und 695 mussten Umleitungen fahren.

In Potsdam hatte es im Frühjahr und Sommer 2022 an einer anderen Schule - der Leonarod Da Vinci-Gesamtschule im Bornstedter Feld im Norden der Stadt - zweifach Amokalarm mit Großeinsätzen der Polizei gegeben. Es handelte sich jedoch beide Male um Fehlalarme der Amok-Warntechnik, die in der Schule installiert ist.

Der erste Einsatz hatte für Schlagzeilen gesorgt, weil die Polizei erst 40 Minuten nach der Alarmierung vor Ort war. Die Einsatzkräfte waren zunächst zur falschen Schule gefahren - statt der Da-Vinci-Schule wurde erst die Internationale Schule an den Ravensbergen in der Waldstadt angesteuert. 

Die Panne hatte innerhalb der Polizei zu Konsequenzen beim Verfahren in solchen Alarm-Fällen geführt. Ursache war eine automatisierte Adressübermittlung an die Einsatzkräfte, die fehlerhaft war.

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