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Die Karstadt-Filiale in der Brandenburger Straße in Potsdam.

© Foto: PNN/Ottmar Winter

Potsdam und die Karstadt-Krise: Rathaus soll über Bürgerservice im Warenhaus verhandeln

Die Stadtverordneten haben beschlossen, dass in der Filiale in der Innenstadt kommunale Dienstleistungen möglich sein sollen. Wie es mit dem Konzern weitergeht, ist unklar.

Das Rathaus soll mit den Eignern des Karstadt-Warenhauses verhandeln, ob und wie städtische Dienstleistungen wie der Bürgerservice oder ein Familienbüro in das Gebäude zu integrieren sind. Das haben die Stadtverordneten am Mittwochabend im Hauptausschuss auf Antrag des Sozial.Linke-Stadtverordneten Sascha Krämer beschlossen. Das könne zu einer besseren Erreichbarkeit kommunaler Angebote führen, hieß es zur Begründung. 

Auch andere Städte wie Kassel haben wie berichtet solche Modelle etabliert, in dem sich das Rathaus einmietet – und so auch die für die Innenstadt wichtigen Warenhäuser stützt. Bei der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, die vor großen Einschnitten in ihr Filialnetz steht, haben mittlerweile „mehrere Bieter“ Interesse an der Übernahme von Geschäften geäußert.

Noch ist unklar, welche Filialen weiterbetrieben werden

„Aufgrund der laufenden Gespräche mit Vermietern und möglichen Erwerbern steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest, welche Filialen weiterbetrieben oder geschlossen werden“, teilte Deutschlands letzte große Warenhauskette diese Woche mit. Zu den Interessenten machte das Unternehmen keine Angaben.

Doch hat die junge Dortmunder Modehandelskette Aachener bereits berichtet, dass sie mit der Warenhauskette Gespräche über die Übernahme „einer größeren Zahl von Galeria-Standorten“ führe. Die Kette will in Zukunft durch die Übernahme bestehender Textilhändler und -häuser wachsen.

Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende Oktober 2022 zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Galeria-Chef Miguel Müllenbach sagte damals, das zuletzt noch 131 Warenhäuser umfassende Filialnetz müsse im Zuge des Schutzschirmverfahrens „um mindestens ein Drittel reduziert werden“. Damit stünden mindestens 40 Warenhäuser zur Disposition. Nun hieß es von dem Unternehmen auch, „die Zahl der Filialen, die im Fokus der Prüfung einer Schließung standen“, konnte deutlich reduziert werden. (mit dpa/AFP)

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