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Umgerissen. Schäden gab es etwa in der Käthe-Kollwitz-Straße.

© Feuerwehr Potsdam

Potsdam: Umgestürzte Bäume nach Unwetter

Keine Verletzten durch Gewitter. 100 Feuerwehreinsätze im Stadtgebiet.

Potsdam ist bei den schweren Unwettern am Donnerstag und in der Nacht zu Freitag glimpflich davongekommen. Es habe keine Verletzten gegeben, sagte ein Stadtsprecher am Freitag. Allerdings sei die Feuerwehr zu etwa 100 wetterbedingten Einsätzen ausgerückt, vor allem wegen umgestürzter Bäume und abgeknickter Äste aufgrund von Blitzeinschlägen und Sturm. Bereits am Donnerstagabend hatte die Feuerwehr 53 umgestürzte Bäume im Stadtgebiet gemeldet. Dabei wurden auch mehrere Autos beschädigt – etwa in der Carl-von-Ossietzky-Straße in der Brandenburger Vorstadt.

Die Auswirkungen auf das öffentliche Grün in Potsdam seien größer gewesen als beim Orkan Kyrill vor zehn Jahren, so ein Stadtsprecher. Allein etwa 20 Bäume auf öffentlichen Plätzen wurden so stark beschädigt, dass sie nicht erhalten werden können. Das liege daran, dass das volle Laub die Bäume anfälliger für Sturmschäden gemacht habe.

Der Deutsche Wetterdienst Potsdam meldete, dass in der Stadt Böen bis Windstärke 10 gemessen worden seien. Innerhalb von 24 Stunden fielen demnach 37,8 Liter Regen pro Quadratmeter – fast vier volle Wassereimer. Ein erstes Gewitter gab es am Donnerstagnachmittag, ein zweites folgte am späten Abend.

Die Schlösserstiftung meldete, die Schäden in ihren Parkanlagen seien geringer ausgefallen als befürchtet. Insgesamt seien zehn Bäume umgestürzt. Dazu kämen allerdings „Starkastabbrüche in erheblichem Ausmaß und zum Teil auch starke Wegeausspülungen“, so Pressesprecher Frank Kallensee.

Die Schäden auf Deutschlands größtem evangelischen Friedhof in Stahnsdorf seien überschaubar, teilte Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeldt am Freitag mit: „Nur wenige Bäume sind entwurzelt und dicke Äste durch die Wassermassen heruntergebrochen.“ An keinem der kunsthistorisch wertvollen Grabdenkmäler auf dem Südwestkirchhof seien Schäden entstanden.

Mehrere Bahnstrecken waren am Donnerstag und in der Nacht durch umgestürzte Bäume unterbrochen, darunter fast alle ICE-Strecken nach Berlin. Am Freitagmorgen standen nach Angaben der Bahn die meisten Verbindungen wieder, ausgenommen der Regionalzugverkehr zwischen Berlin und Magdeburg sowie zwischen Berlin und dem Spreewald. Die Aufräumarbeiten sollten hier laut einer Bahnsprecherin am Freitag abgeschlossen werden. 

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