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Die Hälfte der Haushalte in Potsdam besteht aus einer Person.

© mauritius images / Fabio and Simona

Weihnachten in Potsdam allein?: Tipps gegen Einsamkeit

Egal ob Kiezkneipe oder Kirche: Zu Weihnachten gibt es in der Stadt einige Möglichkeiten, die Festtage in Gesellschaft zu verbringen.

Wenn alle zu ihren Familien fahren und gemeinsam im Kreise der Verwandten Weihnachten feiern, können sich Singles, Studierende oder alleinstehende Senior:innen schnell einsam fühlen. In diesem Jahr vielleicht sogar noch etwas mehr, denn eine von den Maltesern in Auftrag gegebene Umfrage bei der Plattform YouGov hat ergeben, dass 35 Prozent der Deutschen an Weihnachten zu Hause bleiben oder ihre Besuche stark einschränken wollen.

Die katholische Hilfsorganisation führt dies unter anderem auf die gestiegenen Lebenshaltung- und Energiekosten zurück, weshalb viele Menschen möglicherweise versuchen, Fahrtkosten zu vermeiden. Dies trifft vor allem alleinstehende und ältere Menschen: In Deutschland liegt der Anteil an Einpersonenhaushalten bei 41 Prozent, nur in skandinavischen Ländern liegt der Wert noch höher. Auch in Potsdam wird fast jeder zweite Haushalt nur von einer Person bewohnt.

Unterhaltung von Karaoke bis Swing-Party

Dennoch gibt es auch in der Landeshauptstadt viele Möglichkeiten, um die Feiertage nicht allein verbringen zu müssen, egal ob kirchlich oder weltlich: Wer den Heiligen Abend vor allem zu einem lauten Abend machen möchte, ist in der Bar Gutenberg 100 gut aufgehoben, hier gibt es ab 22 Uhr eine große Heiligabend-Karaokeshow.

Ähnlich feuchtfröhlich dürfte es beim „Three Kings After Christmas Bash“ in der Stadtteilkneipe Nowawes werden, die am 25. Dezember zum Punkrock-Tresen mit viel Musik einlädt.

Wem mehr nach Tanzen ist, der kann Heiligabend um 23 Uhr zur Party „Future of Music“ in Clärchens Tanzcafé gehen oder einen Tag später am selben Ort zur „Nacht der Sternchen“, beide mit DJ Daniel Dawson.

Auch das Waschhaus öffnet am 25. Dezember um 23 Uhr seine Türen: Unter dem Motto „Last Christmas“ präsentiert die Feierstarter-Crew Hits der 90er und 2000er. In der Villa Feodora in Bornstedt hingegen findet ab 20 Uhr eine Swing-Party statt: „Ein Abend der Geselligkeit und des Tanzes mit Swing-DJ André“.

Potsdamer Kirchen öffnen ihre Türen

Wer es etwas besinnlicher mag, dem stehen an Heiligabend viele Kirchen in Potsdam offen: Die katholische Gemeinde führt um 22 Uhr die Christmette in der St. Peter und Paul-Kirche durch, die Nikolaikirche veranstaltet um 15.30 Uhr eine Christvesper mit Chor- und Orgelmusik.

Etwas lockerer geht es beim Kiezgottesdienst im Bürgerhaus am Schlaatz zu, wo um 15 Uhr gemeinsam gesungen, diskutiert oder gemeinsam Stille genossen werden kann.

Wie jedes Jahr lädt auch die junge Gemeinde „Mittendrin“ zu einem Weihnachtsgottesdienst, diesmal um 16 Uhr im Kabarett Obelisk. Anschließend sind alle Teilnehmer:innen dazu eingeladen, bei Conny und Tim Herrmann weiterzufeiern. Wer dabei sein möchte, kann sich über die E-Mail-Adresse tim@mittendrin-potsdam.de anmelden.

Musikalisch wird es Heiligabend mit dem „Peace Bell Choir Caputh“ um 22 Uhr in der Kirche Caputh, die Evangelische Pfingstkirche lädt um 18 Uhr zur Christvesper mit dem Posaunenchor Nordblech. Am 26. Dezember um elf Uhr gibt es in der Kirche Bornim wieder das Weihnachtslieder-Wunschsingen, bei dem jeder Liederwunsch erfüllt werden soll.

Weihnachtsessen in der Suppenküche

In der Suppenküche der Volkssolidarität, die sich auf dem Campus der Stadtverwaltung befindet, findet das traditionelle Festessen für Bedürftige dieses Jahr etwas früher statt: Schon am 21. Dezember gibt es von 11 bis 15 Uhr kostenlos 50 Portionen Hähnchenkeule mit Rotkohl, Klößen und Nachtisch, auch ein Musiker wird vor Ort sein.

Ein Corona-Test ist nicht nötig: In den letzten zwei Jahren hatte die Suppenküche pandemiebedingt nur eine Essensausgabe an der Tür bieten können, diesmal darf wieder drinnen gefeiert werden. An Heiligabend selbst hat die Suppenküche geschlossen, an den zwei Weihnachtsfeiertagen ist sie regulär geöffnet.

Für viele Menschen ist Weihnachten oft eine emotional schwierige Zeit. Wer allein ist, etwas auf der Seele hat und niemanden hat, um darüber zu sprechen, sollte sich nicht scheuen, die Potsdamer Telefonseelsorge anzurufen: Unter den Nummern 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222 ist rund um die Uhr jemand erreichbar. Wem Schreiben leichter fällt als Telefonieren, kann auf www.telefonseelsorge.de auch mit Mitarbeitenden chatten.

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