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"Mephisto" nach Klaus Mann am Hans Otto Theater Potsdam, Regie Sascha Hawemann. Credit: Thomas M. Jauk

© Thomas M. Jauk

Wochenendtipps für Potsdam: Über Geschenke und Abschiede

Wer was erleben will, hat in der Landeshauptstadt die Qual der Wahl. Einiges, was dieses Wochenende geboten wird, hat unsere Autorin hier zusammengestellt.

Eine Kolumne von Steffi Pyanoe

Brigitte Reimanns „Franziska Linkerhand“ blieb unvollendet, weil Reimann verstarb – und so endet die Geschichte der jungen Architektin, die sich ambitioniert in den Aufbau der DDR stürzt und an der ideologischen Bevormundung verzweifelt, konsequent in bedrückender Aussichtslosigkeit. Das Theater Poetenpack hat den Roman auf die Bühne geholt und ist am Freitag, Samstag sowie Sonntag um 19.30 Uhr in der Zimmerbühne, Zimmerstraße 12b, zu sehen.

Abschied auch hier: Der größte Hit des sanftmütigen DDR-Popsängers Dirk Michaelis hieß ironischerweise „Als ich fort ging“. Jetzt ist er wieder da, am Freitag ab 20 Uhr im Lindenpark, Stahnsdorfer Straße 76. Karten kosten 30/38 Euro.

Und dann war da mal ein König, der packte super gerne Geschenke aus. Deshalb ließ er sich einmal im Jahr von allen Bürgern seines Landes ein Geschenk machen, blieb allein im Schloss und packte den ganzen Tag lang aus. In diesem Jahr ist aber alles anders. „Das beste Geschenk“ vom Theater SauseBühne ist eine kritische und humorvolle Betrachtung des Schenkens. Am Samstag um 16 Uhr im Sans Titre, Französische Straße 18. Karten kosten 12 Euro und ermäßigt 6 Euro.

Mephisto machte auch Geschenke, aber die waren nicht ohne. Das Hans Otto Theater spielt „Mephisto“ nach Klaus Manns Roman über einen Schauspieler, der während der NS-Zeit als brillanter Mephisto-Darsteller gefeiert wird und darüber seine eigene Moral verliert. Am Samstag um 17 Uhr.

Luigi Cherubinis Requiem für gemischten Chor und Orchester war bei der Uraufführung 1817 ein voller Erfolg. Beethoven wünschte sich sogar, dass das Stück bei seiner Beerdigung gespielt würde. Nur der Erzbischof von Paris war unzufrieden, weil Frauenstimmen vorkamen. Deshalb komponierte Cherubini noch eine reine Männerversion. Wenn die Potsdamer Kantorei und das Neue Kammerorchester Potsdam (Leitung: Ud Joffe) das Stück am Sonntag um 17 Uhr im Rahmen des Festivals Vocalise in der Erlöserkirche in Potsdam-West aufführen, dann natürlich in der wunderbaren Originalfassung.

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