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Urs Fischer bleibt seiner Linie auch in dieser Saison treu.

© Matthias Koch

1. FC Union vor dem Bundesliga-Auftakt: Urs Fischer predigt Demut und Bescheidenheit

Am Sonntag startet der 1. FC Union gegen Mainz in die neue Bundesliga-Saison. Trainer Urs Fischer stimmt auf altbekannte Werte ein und wiederholt mantraartig das Saisonziel: Klassenerhalt.

Von Sven Fröhlich

Am Stadion An der Alten Försterei sprang Besuchern am Eingang ein Blatt Papier entgegen. „Frech gestrichen“, stand dort neben dem frisch lackierten Eingangstor geschrieben. Ein neuer Anstrich für den 1. FC Union mit liebenswürdig eigenbrötlerischem Unterton. Anders gesagt: Die Köpenicker starten am Sonntag (15.30 Uhr/Dazn) gegen den 1. FSV Mainz 05 in die neue Bundesliga-Saison.

„Es geht wieder um etwas“, stimmte Trainer Urs Fischer auf den Saisonauftakt ein. Nach den fünf bis sechs Wochen Vorbereitungszeit würden sich vor allem die Spieler freuen, dass es wieder losgeht. Nicht dabei sein werden am Sonntag allerdings Rani Khedira, Lucas Tousart, Janik Haberer und András Schäfer, die derzeit das Lazarett der Unioner füllen. Dafür könnten die jüngsten Verpflichtungen Robin Gosens und Kevin Volland bereits von Beginn an spielen. „Beides sind Kandidaten“, erklärte Fischer über seine mögliche Startelf. Nach dem letzten Training am Samstag werde er eine Entscheidung treffen.

Am Dienstagabend gab Union den Transfer von Robin Gosens bekannt, am Donnerstagabend folgte Kevin Volland. Insbesondere die Einstellung der Neuen betonte der Schweizer. „Nebst der individuellen Qualität haben wir sicherlich auch Mentalität dazubekommen.“ Beide würden „Leadership und Führungsqualität“ mitbringen. Darum gehe es auch beim Bundesliga-Auftakt gegen Mainz. „In erster Linie gilt es, die Basics auf den Platz zu bekommen“, betonte Fischer. „Unser Gesicht zu zeigen, dieses Unermüdliche, dieses Eklige – gut organisiert und kompakt zu sein.“

Die Qual der Wahl in der Offensive

Welche Spieler diese Aufgabe dann übernehmen werden, steht allerdings noch aus. Gerade in der Offensive herrscht bei Union derzeit ein Überangebot. „Wenn es um die Stürmer geht, werde ich die Qual der Wahl haben“, sagte Fischer. Da die Spieler aber alle unterschiedlich seien, könne man gucken, wer für bestimmte Situationen am besten geeignet sei. Im DFB-Pokal gegen den FC Astoria Walldorf (4:0) ließ Fischer zuletzt drei Stürmer von Beginn an auflaufen. „Mal sehen, welche Option wir uns für Sonntag zurechtlegen“, so der Union-Trainer. Insgesamt sei der Kader aber noch etwas aufgebläht.

„29 Feldspieler sind schon ein bisschen viel“, meinte Fischer. „Aber es dauert ja noch ein bisschen bis zum 1. September.“ Dann schließt in Deutschland das Transferfenster. Statt weniger, werden es derzeit allerdings eher mehr. Geschäftsführer Oliver Ruhnert deutete kürzlich noch weitere Transfers an.

Dennoch, betonte Urs Fischer mantraartig, wüssten die Spieler, die neu dazugestoßen sind, worum es geht. „In erster Linie ist unser Kerngeschäft Bundesliga.“ Der Klassenerhalt sei weiterhin das oberste Saisonziel. „Wir werden uns nicht verbiegen, wir werden nicht Dinge ändern, wir werden unser Gesicht beibehalten“, erklärte Fischer. Es sei wichtig, sich Demut und Bescheidenheit beizubehalten und trotzdem ehrgeizig zu bleiben, etwas zu erreichen. „Es gilt, die letzte Spielzeit versuchen zu bestätigen. Aber nicht von der Platzierung her, sondern von der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind.“

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