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Trainer Serge Aubin wirkt nachdenklich angesichts der Leistungen seiner Mannschaft.

© imago/Contrast / Imago/O.Behrendt

2:4 gegen Iserlohn: Eisbären verlieren schon wieder zu Hause

Trotz der Deutschland-Cup-Pause zeigen sich die Berliner gegen Iserlohn nervös und verkrampft. Die Argumente für einen baldigen Aufschwung gehen langsam aus.

An einem Geländer über der Fankurve in der Mercedes-Benz-Arena war beim Spiel der Eisbären gegen die Iserlohn Roosters ein Banner angebracht, das den Umriss eines Eisbärenkopfes zeigte, der zugleich eine sinkende Formkurve ähnlich einem Aktienkurs im Sinkflug darstellt. Darüber stand in großen Buchstaben „Niveau?“. Womit die Fans einen klaren Appell an die Mannschaft aussendeten, nach der Deutschland-Cup-Pause endlich ansprechende Auftritte zu präsentieren. Was die Berliner in den zuvor 18 Partien ablieferten, kann man über weite Strecken als ziemlich niveaulos umschreiben.

All jene, die gehofft hatten, dass die Rückkehr in den Spielbetrieb zu einer Art Wiedergeburt der Eisbären führt, wurden bei der 2:4-Heimniederlage allerdings herbe enttäuscht. Trotz Kurzurlaubs und intensiver Trainingstage präsentiert sich die Berliner Abwehr weiterhin desolat, die Offensive verkrampft nach dem ersten Rückschlag, als der ehemalige Berliner Kris Foucault ziemlich unbehelligt drei Berliner abschüttelte und die Sauerländer in der sechsten Minute in Führung brachte.

Diese sollten die Gäste bis zum Schluss auch nicht mehr abgeben, weil auf der einen Seite die Eisbären große Mühe hatten im Spielaufbau, ihre Chancen verschluderten oder der Pfosten den Ertrag verhinderte, auf der anderen Seite nutzten die Roosters ihre Gelegenheiten zum 2:0 und 3:0 recht effizient. 

Wobei Iserlohn davon profitierte, dass sowohl Torwart Tobias Ancicka als auch die Berliner Abwehr hochgradig nervös und fahrig agierten. Auf die zwischenzeitliche Aufholjagd durch Kevin Clark und Julian Melchiori zum 2:3 folgte in Unterzahl der entscheidende Gegentreffer.

Womöglich könnte Brendan Guhle das Niveau heben, allerdings stand der Verteidiger erneut nicht im Line-up, obwohl er nach einer Gehirnerschütterung im Training am Donnerstag ziemlich fidel wirkte. Inzwischen fehlen jedenfalls zunehmend die Argumente, die dafür sprechen, dass die Eisbären in eine Verfassung kommen, die ansatzweise einem Deutschen Meister entspricht. 

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