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Münchens junger Center Danko Brankovic bereitete Alba enorme Probleme.

© IMAGO/Tilo Wiedensohler

65:82 in der Basketball-Euroleague: Alba Berlin hat Bayerns Breite nichts entgegenzusetzen

Alba startet gegen den großen Rivalen gut, doch danach spielt Bayern München seine Überlegenheit aus. Die Berliner zeigen zwar Moral, werden dem Gegner aber nur kurz gefährlich.

Der Kader der Basketballer von Bayern München hat einige große Namen zu bieten. Serge Ibaka hat 2019 den Titel in der NBA gewonnen und Andreas Obst, Isaac Bonga sowie Niels Giffey sind erst vor wenigen Monaten mit Deutschland Weltmeister geworden. Doch am Donnerstagabend war es keiner der Münchner Stars, der die Bayern beim großen Rivalen vor 10.229 Zuschauern in der MB Arena in Richtung Sieg führte.

Nachdem Alba Berlin das Spiel in den ersten fünf Minuten im Griff gehabt und mit 13:4 geführt hatte, war es Danko Brankovic, der die stärkste Münchner Phase bestimmte. Der 23 Jahre alte Center dominierte in der Zone mit seinen 2,17 Meter nach Belieben und legte in seinen acht Spielminuten der ersten Hälfte 14 Punkte und sieben Rebounds auf.

So drehten die Gäste das Spiel mit einem zwischenzeitlichen 13:0-Lauf und siegten am Ende mit 82:65 (19:19, 24:11, 23:21, 16:14). Die Bayern halten damit ihre Play-off-Hoffnungen am Leben, Alba bleibt nach der 18. Niederlage im Tabellenkeller der Euroleague. Beste Werfer waren Matteo Spagnolo (15 Punkte) und Yanni Wetzell (13) für Alba sowie Danko Brankovic und Sylvain Francisco (je 14) auf Münchner Seite.

Albas Trainer Israel Gonzalez musste weiter auf die verletzten Louis Olinde und Ziga Samar verzichten, beorderte aber Rückkehrer Martin Hermannsson erstmals in den Kader. In den ersten Minuten sah es gut aus, was die Berliner machten. Der Dreier fiel zwar nicht, doch Alba bewegte sich in Person von Yanni Wetzell in Korbnähe gut, provozierte Fouls und erarbeitete sich eine frühe Führung. Diese konterte Carsen Edwards jedoch trocken mit acht Punkten in Folge.

Das erste Viertel endete ausgeglichen, die Berliner verloren aber nun völlig den Faden. Die Ballverluste reihten sich aneinander, in der Offensive fehlten Ideen und Hermannsson war anzusehen, dass er weder im Rhythmus noch mit der Mannschaft eingespielt ist.

Die Münchner gaben hingegen eine Kostprobe ihres breiten Kaders. Von der Bank kamen Obst, Nick Weiler-Babb, Vladimir Lucic – und vor allem Brankovic. Bis auf 16 Punkte setzten sich die Gäste ab, doch Alba fing sich wieder. Mitte des dritten Viertels fiel endlich der erste Dreier von Sterling Brown und Matteo Spagnolo zeigte, über was für ein großes Potenzial er verfügt. Bis auf fünf Punkte kämpfte sich Alba wieder heran und in der Arena wurde es nun erstmals richtig laut.

Die Hoffnungen auf ein großes Comeback währten allerdings nicht lange. Nach zwei Distanzwürfen von Giffey und Sylvain Francisco gingen die Münchner mit 15 Punkten Vorsprung ins Schlussviertel – und brachten den Sieg souverän nach Hause.

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