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Uli Hoeneß bei der Gedenkfeier für Franz Beckenbauer in der Allianz-Arena.

© Imago/kolbert-press/Ulrich Gamel

Abschied von Franz Beckenbauer: Uli Hoeneß hält Trauerrede mit Anti-AfD-Appell

Bei der Trauerfeier für Franz Beckenbauer erinnert der Ex-Bayern-Präsident an die WM 2006. So stolz wie damals sollten die Deutschen wieder sein können – aber ganz ohne die AfD.

Der Ex-Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat bei der Trauerfeier für Franz Beckenbauer in München die AfD kritisiert. In einer emotionalen Rede erinnerte er an die WM 2006 in Deutschland, das „Sommermärchen“: Beckenbauer habe daran mitgewirkt, dass viele ausländische Mitbürger einen anderen Blick auf Deutschland bekommen hätten.

Wie offen und freundlich dieses Land sein könne, sei damals eindrucksvoll bewiesen worden. Die vielen Fahnen hätten gezeigt, wie stolz die Menschen gewesen seien. „Da müssen wir wieder hinkommen in unserem Land, dass alle stolz sind!“, erklärte Hoeneß unter Applaus. Die AfD wolle er aber bei diesem Prozess „nicht dabei haben“, fügte er hinzu.

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Beckenbauer war Organisationschef der WM 2006. Dubiose Zahlungen legten später einen Schatten auf das sogenannte Sommermärchen und auf sein Lebenswerk. „Als die WM zuende war, hatte man das Gefühl, dass das Glückshaferl ziemlich leer war. Dann begannen schwierige Jahre für ihn“, erinnerte Hoeneß auch an den Tod von Beckenbauers Sohn Stephan im Alter von nur 46 Jahren.

Im Zusammenhang mit den Nachklängen der WM 2006 sprach der Bayern-Patron zudem von einer unsäglichen Medienkampagne und viel Kleingeistigem. „Ich habe Franz gewünscht, dass er noch mehr Anerkennung und noch mehr Respekt bekommt und nach dem Tod keine Scheinheiligkeit. Das ist leider nicht 100 Prozent aufgegangen“, sagte Hoeneß, dem auf der Tribüne später die Tränen ins Gesicht stiegen.

„Lieber Franz, jetzt bist Du zwölf Tage tot. Um ehrlich zu sein: Du fehlst mir sehr. Ruhe in Frieden. Einen Frieden, den du leider in den letzten Jahren nicht so genießen konntest, wie du es verdient hast.“ (KNA, dpa)

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