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Brendan Guhle feierte ein ernüchterndes DEL-Debüt in Schwenningen.

© Imago/Eibner

Eisbären im Abstiegskampf: Wenn die eigene Leistung sprachlos macht

Bei der Niederlage in Schwenningen spitzt sich die Lage des Deutschen Meisters zu. Am Freitagabend droht sogar der Absturz auf Platz 14.

Die eigenen Auftritte machen die Eisbären sprachlos. Anders ist es nicht zu erklären, dass nach der 2:6-Niederlage in Schwenningen am Mittwochabend offensichtlich kein Spieler bereit war, für das übliche Kurzinterview bei Magenta Sport vor die Kamera zu treten. Gruselige Darbietungen lieferten die Berliner in dieser Saison zwar schon viele ab, doch dieser Betriebsausflug in den Schwarzwald war ausgerechnet beim DEL-Debüt von Brendan Guhle vielleicht die Erschreckendste.

Dass es in der Offensive klemmt und es der Defensive an jeglicher Ordnung fehlt, ist keine neue Erkenntnis. Wenn der Tabellenzwölfte bei dem Team antritt, das einen Platz dahinter rangiert, dann sollte man doch erwarten, dass sich beide Kontrahenten ihrer prekären Lage gewiss sind. Eine Niederlage – noch dazu in dieser Höhe – lässt nichts Gutes erahnen, was die Teamchemie angeht, den vielleicht größten Trumpf der vergangenen beiden Meisterjahre. Sorgen sollte auch die Diagnose von Cheftrainer Serge Aubin bereiten, der davon sprach, dass seine Mannschaft „im Schlussdrittel auseinandergefallen“ sei.

Am Freitagabend droht nach dem Heimspiel gegen die Straubing Tigers (19.30 Uhr) nun sogar der Absturz auf Platz 14 und somit die direkte Abstiegszone. Während die Berliner gerade mal fünf Punkte seit der Deutschland-Cup-Pause sammeln konnten, erspielten sich die Augsburger Panther die doppelte Ausbeute. Bislang scheuen sich alle Beteiligten, den Begriff Abstiegskampf in den Mund zu nehmen. Die jüngste Sprachlosigkeit offenbart aber wohl genau die Ratlosigkeit, mit dieser ungewohnten Situation umzugehen.

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