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Die Eisbären mit Kapitän Frank Hördler dürfen weiterhin auf die Play-offs hoffen.

© dpa/Uwe Anspach

Endspurt in der DEL: Die Eisbären wittern noch einmal Morgenluft

Nach dem 5:2 in Mannheim am Freitagabend dürfen die Eisbären wieder auf die Play-offs hoffen. Auch weil die Konkurrenz mitspielt.

Die Eisbären haben in dieser Saison vergleichsweise wenige Siege einfahren können, das 5:2 am Freitagabend in Mannheim könnte sich im Nachhinein aber noch als besonders wertvoll erweisen. Nicht nur, weil die Berliner den ewigen Rivalen in dessen Arena gehörig ärgern konnten, sondern auch, weil die Konkurrenz im Rennen um einen Platz den Pre-Play-offs kollektiv patzte und die Eisbären damit vor dem Spiel am Sonntag gegen Ingolstadt in eigener Halle (19 Uhr/Magentasport) den Abstand auf Rang zehn auf sechs Punkte verkürzen konnten.

Trainer Serge Aubin lobte seine Spieler nach dem Erfolg bei den Adlern vor allem für die große Einsatzbereitschaft. „In den Schlüsselmomenten konnten wir Kapital aus unseren Chancen schlagen“, sagte der Trainer. Gegen den Tabellenzweiten aus Oberbayern wird das am Sonntag erneut gefordert sein, immerhin können dabei dann auch die eigenen Fans helfen. „Das ist ein wichtiger Faktor“, glaubt Aubin.

Gegen Mannheim waren die Eisbären nicht unbedingt das bessere Team, zeigten sich dafür aber endlich einmal effizient vor dem gegnerischen Tor. Matt White, Peter Regin, Alexandre Grenier, Zach Boychuk und Yannick Veilleux trafen für die Berliner, die zwischenzeitlich einen 2:0-Vorsprung abgegeben hatten. „Wir haben es aber geschafft, dagegen zu halten und schlussendlich die wichtigen Tore zu erzielen“, sagte Verteidiger Eric Mik.

Die Eisbären brauchen wohl mindestens zehn Punkte aus den restlichen vier Spielen

Vier Spiele verbleiben dem immer noch amtierenden Meister nun noch, die Saison zumindest um eine weitere Woche zu verlängern. Nach dem Heimspiel gegen Ingolstadt folgt die Auswärtsreise nach Bremerhaven am Dienstag, bevor es am letzten Hauptrunden-Wochenende nach Augsburg (Freitag) und daheim gegen Schwenningen (Sonntag) geht. „Wir müssen in jedem Spiel 100 Prozent geben, damit wir am Ende erfolgreich sind“, schwört Mik sich und seine Kollegen auf den Endspurt ein.

Noch müssen die Eisbären drei Teams in der Tabelle überholen, wobei die Formkurven der Konkurrenz deutlich nach unten zeigen. Iserlohn, das zwei Punkte vor den Berliner liegt, verlor zuletzt vier Mal in Folge und hat auch noch ein Spiel mehr absolviert. Schwenningen (Platz 11, drei Punkte vor den Eisbären) ging aus den vergangenen sieben Partien nur zweimal als Sieger hervor und verlor in dieser Phase auch ein Heimspiel gegen die Berliner. Am Sonntag kommt es vor dem Spiel der Eisbären zum direkten Duell der Roosters und der Wild Wings in Iserlohn.

Aktuell auf Platz zehn liegt Aufsteiger Frankfurt, pausiert aber am Sonntag. Mit einem Heimsieg gegen Ingolstadt würden die Eisbären also in jedem Falle auf drei Zähler an einen Play-off-Platz heranrücken. Die Hessen haben allerdings einen vergleichsweise leichten Restspielplan mit Heimspielen gegen Köln und Augsburg und einem Auswärtsspiel in Nürnberg. Die Ice Tigers wären mit aktuell 76 Punkten und Rang neun theoretisch auch noch greifbar für die Berliner, realistischer aber scheint ein Duell um Platz zehn mit Frankfurt.

Dafür aber müssen die Eisbären ihre Hausaufgaben machen, vier Siege aus den restlichen Partien sind beinahe Pflicht, zehn Punkte wohl das Minimum. Dass sie sich auf entscheidenden Spiele fokussieren können, haben sie in der Vergangenheit oft genug bewiesen und am Freitag endlich auch einmal in dieser Saison. Und so ist immer noch alles möglich – sogar die Titelverteidigung. Auch wenn das im Moment geradezu absurd klingen mag. (Tsp)

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