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Malte Delow (links) unterlag mit Alba Berlin am Donnerstag der AS Monaco (im Bild Matthew Strazel).

© IMAGO/Andreas Gora

Fünf Spiele noch in der Euroleague: Alba Berlin hofft auf Schadensbegrenzung und neuen Schwung

Alba Berlin wird eine enttäuschende Euroleague-Saison wohl auf dem letzten Platz abschließen. Die ordentliche Leistung am Donnerstag gegen Monaco macht aber immerhin etwas Hoffnung.

Sasa Obradovics explosiver Charakter ist an seiner alten Wirkungsstätte bestens bekannt und so konnte man es aus Sicht von Alba durchaus als Erfolg werten, dass der Trainer der AS Monaco sein Team nach dem Spiel in der Kabine erst mal lautstark zusammenfaltete. Zu einem Sieg reichte es für die Berliner zwar nicht, nach den desolaten letzten Auftritten in der Euroleague verkaufte sich Alba am Donnerstagabend beim 82:90 aber immerhin teuer.

„Wir waren nicht zufrieden mit den letzten Spielen und wollten uns auch selbst etwas beweisen“, sagte Jonas Mattisseck. „Schade, dass wir nicht mit einem Sieg belohnt wurden, aber wir können stolz auf unsere Leistung sein.“

Bei Alba Berlin betonen die Verantwortlichen seit Jahren, dass sie ihre Zufriedenheit nicht nur an der Dichotomie Sieg oder Niederlage festmachen wollen. In der aktuellen Situation bleibt dem Team auch kaum etwas anderes übrig. Denn dass Alba in der Euroleague nicht konkurrenzfähig ist, haben nicht nur die zahlreichen heftigen Pleiten der vergangenen Wochen gezeigt, sondern auch die Tabelle. Mit nur fünf Siegen aus 29 Spielen steht die Mannschaft von Trainer Israel Gonzalez auf dem letzten Platz und wird diesen wohl auch nicht mehr abgeben.

Wir hatten schon häufig Spiele, nach denen ich hier stand und alles scheiße war.

Malte Delow über Albas schwierige Situation

Hängen lassen wollen sich die Berliner in den ausstehenden fünf internationalen Partien dennoch nicht – aus zwei Gründen. Einerseits hat das Standing von Alba in dieser Saison ohnehin schon genug gelitten. Von 2020 bis 2022 war das Team trotz geringen Budgets für viele positive Überraschungen gut, doch diese sind sehr selten geworden. Viele Basketball-Fans aus dem Ausland – und selbst ein Teil der Berliner Anhänger – fragt sich mittlerweile, ob Alba unter den aktuellen Bedingungen in der Euroleague wirklich gut aufgehoben ist.

Der zweite Grund betrifft den weiteren Saisonverlauf. Denn während in dieser bisher ziemlich enttäuschenden Spielzeit international nichts mehr zu retten ist, stellt sich die Situation in der Bundesliga tabellarisch deutlich positiver dar als es das Bauchgefühl vermuten lässt.

Alba will Schwung holen für die Play-offs

Als Tabellendritter hat Alba nur eine Niederlage mehr kassiert als das Führungsduo Chemnitz und München. Dass viele Berliner Siege hart erkämpft waren, spielt spätestens in den im Mai beginnenden Play-offs keine Rolle mehr. Schließlich konnte sich Alba in der vergangenen Saison auch von der besten Hauptrunde der Klubgeschichte nichts kaufen und schied schon im Viertelfinale gegen Ulm aus.

Dennoch liegt der Fokus nun vor allem darauf, endlich einen Rhythmus und Konstanz zu finden. „Wir hatten schon häufig Spiele, nach denen ich hier stand und alles scheiße war“, sagte Malte Delow am Donnerstagabend. Gegen Monaco sei dies keineswegs so gewesen und so müsse man versuchen, trotz der Niederlage die positiven Dinge mitzunehmen. „Wir tun uns schon die ganze Saison schwer und müssen einen Weg herausfinden.“

Die nächsten Schritte auf diesem will Alba schon am Samstag (18.30 Uhr, MB Arena) im BBL-Heimspiel gegen Tübingen machen. Für Delow haben die verbliebenen Euroleague-Partien aber mindestens eine ebenso große Bedeutung. „Es hilft nur, weiter gegen diese Teams zu spielen, denn das ist unser Anspruch“, sagte Delow.

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