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Klara Bühl (li.) brachte Deutschland mit ihrem Fernschuss in Führung.

© imago images/Beautiful Sports

Die Entschlossenheit ist zurück: DFB-Frauen gewinnen 4:0 gegen Island

Im zweiten Spiel der Nations League präsentieren sich die deutschen Fußballerinnen endlich wieder willensstark, dominant und treffsicher. Am Ende ist der Sieg hochverdient.

Klara Bühl legte in ihren Schuss Willenskraft, Entschlossenheit und Wucht. Bei ihrem Führungstreffer brachte die deutsche Nationalspielerin Attribute auf den Platz, die dem DFB-Team in der jüngeren Vergangenheit meist gefehlt hatten. Dank Bühl bog Deutschland am Dienstagabend früh auf die Siegerstraße ein im zweiten Spiel der Nations League gegen Island und gewann letztlich verdient mit 4:0 (2:0). 

Von Beginn an hatten die deutschen Fußballerinnen die 14.998 Fans im Bochumer Ruhrstadion auf ihrer Seite. Jede noch so kleine Aktion wurde gefeiert, was die Spielerinnen sichtlich zu motivieren schien. Britta Carlson, die in dieser Länderspielpause die krank fehlende Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vertritt, veränderte ihre Startelf im Vergleich zur Niederlage gegen Dänemark auf drei Positionen und ließ Jule Brand, Giulia Gwinn und Lena Lattwein starten.

Und das deutsche Team verschwendete keine Zeit, um zu zeigen, dass es sich gegen die Isländerinnen einiges vorgenommen hatte. Schließlich geht es in der Nations League auch um ein mögliches Ticket für die Olympischen Spiele in Paris 2024.

In den Zweikämpfen stimmte die Physis und auch in der Offensive versuchten die deutschen Spielerinnen, direkt für Gefahr zu sorgen im gegnerischen Strafraum. Bereits in der elften Minute kam Brand am langen Pfosten nach einer Flanke von Sarai Linder zu einer Torchance und verfehlte per Kopf nur knapp.

Acht Minuten später wurde Deutschland für die Mühe belohnt und Bühl traf nach einem schönen Seitenwechsel von Lena Oberdorf aus etwa 18 Metern ins linke Eck. Im Tor Islands blieb Telma Ivarsdottir keine Chance.

71
Prozent Ballbesitz hatte das deutsche Team gegen Island.

In der Folge waren vor allem hohe Bälle das Mittel gegen tief stehende Isländerinnen. Deutschland hatte meist den Ball, wusste diesmal aber etwas damit anzufangen. So funktionierte oftmals das Kombinationsspiel über die Außenpositionen. Nach einer guten halben Stunde spielten sich die starke Sydney Lohmann und Brand über die rechte Seite durch und Letztere passte auf Lattwein im Rückraum. Diese war nur noch durch ein Foul am Abschluss zu hindern, sodass Schiedsrichterin Alina Pesu auf Strafstoß entschied.

Gwinn nahm sich diesem in der 35. Minute an und verwandelte sicher links unten. Im anschließenden Jubel war ihr anzusehen, wie gut ihr dieser Treffer nach der langen Verletzungszeit tat.

Im zweiten Durchgang baut das DFB-Team die Führung aus

Im Anschluss drückte Deutschland weiter aufs Gas und kam durch Marina Hegering und Lohmann zu weiteren Chancen nach Ecken. Das isländische Team von Trainer Thorsteinn Halldorsson kam hingegen zu keiner einzigen Torchance.

Nach der Halbzeitpause wurde Island dann etwas aktiver, Deutschland hatte aber weiterhin die besseren Chancen. So scheiterte Hegering in der 53. Minute erneut nach einer Ecke an Islands Glodis Viggosdottir, die mithilfe der Latte auf der Linie klärte. Knapp zwanzig Minuten vor Schluss machte es Lea Schüller dann besser und verwandelte eine Flanke Bühls von links mit dem Kopf zum 3:0. Bühl setzte dann selbst noch einen drauf in der 78. Minute und zeigte bei ihrem satten Schuss ins lange Eck zum 4:0 nochmal ihre herausragende Schusstechnik.

In den vergangenen Spielen hatten sich die deutschen Spielerinnen selbst bei einer Führung oftmals anfällig gezeigt in der Defensive. Am Dienstag ließen sie allerdings nichts anbrennen, verteidigten die wenigen Angriffsaktionen Islands souverän weg und spielten über die volle Spielzeit mit großer Dominanz. Somit siegte das deutsche Team auch in der Höhe verdient und übt damit wieder etwas mehr Druck auf Dänemark in der Gruppe aus. (Tsp)

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