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Gewurschtel. Die Eisbären (in Pink) wurden mehr gefordert als erwartet.

© imago/Contrast/IMAGO/O.Behrendt

Niederlage gegen Bremerhaven: Eisbären verschenken den Sieg

Der DEL-Tabellenführer zeigt am Sonntag sein schwächstes Heimspiel der Saison. Trotz 2:0-Führung verlieren die Berliner 2:4.

Den Eisbären ging in dieser Saison vieles doch recht leicht von der Hand, so wirkte es etwa auch zuletzt am Freitag beim 5:2-Auswärtssieg in Frankfurt. Am 13. Spieltag allerdings, schien sich der Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) dann doch der Sache gegen die Fischtown Pinguins etwas zu sicher zu sein. Ein gutes Drittel reichte den Berlinern am Sonntag gegen die Bremerhavener nicht zum Sieg, nach 2:0-Führung verloren sie vor 13.198 Zuschauenden in der Mercedes-Benz-Arena 2:4 (2:0, 0.2, 0:2)

Dabei ging es doch so schön los. Vor Beginn des Spiels wurde – wie in dieser Saison Usus bei den Heimspielen der Eisbären – ein WM-Teilnehmer des Gegners geehrt. Maximilian Franzreb hat zwar keine Minute beim WM-Turnier in Lettland und Finnland gespielt, gehörte aber als dritter Torhüter zum Kader des deutschen Teams, das Silber gewann. Am Sonntag gehörte er allerdings nicht zum Aufgebot der Bremerhavener, Franzreb ist derzeit verletzt.

Im ersten Drittel sah es nach einem lockeren Sieg für die Eisbären aus

Dafür standen andere WM-Teilnehmer bei den Gästen auf dem Eis, Ziga Jeglic und Jan Urbas zum Beispiel, sie bekamen allerdings keinen Bären, schließlich sind sie bei der WM mit Slowenien Letzter geworden und abgestiegen. Für gute Spiele in der DEL reicht es bei den beiden Profis vom oft sogenannten „Karawanken-Express“ noch (der Dritte in der Angriffsreihe, Miha Verlic, ist zurzeit verletzt). Die Fischtown Pinguins kamen immerhin als Tabellensechster nach Berlin.

13.198
Zuschauer kamen am Sonntag in die Arena

Franzreb-Vertreter Ilja Andryukhov, als Ersatz gekommen vom EC Diez-Limburg, sollte dann im Tor der Bremerhavener wohl die Schwachstelle sein, dachten sich die Eisbären zumindest. Denn sie schossen erst mal aus allen Lagen aufs Tor der Gäste. Der Russe Andryukhov, der zuletzt in der belgisch-niederländischen Liga gespielt hat, konnte dann im ersten Drittel auch zweimal von den Berlinern bezwungen werden. Dem 1:0 durch Manuel Wiederer folgte das 2:0 durch Blaine Byron im Powerplay.

Schon zur ersten Pause schien das Ding irgendwie gelaufen, jedenfalls vermittelten die Eisbären zu Beginn des Mittelabschnitts den Eindruck, dass sie dies glaubten. Quasi vom ersten Bully weg traf Colt Conrad bei Überzahl der Gäste nach einem Solo nach sechs Sekunden zum 1:2, Nicholas Jensen erzielte wenig später im Powerplay das 2:2.

Die Eisbären hatten das Spiel recht fahrlässig wieder spannend gemacht, so sah es auch ihr Verteidiger Eric Mik, er sagte in der zweiten Drittelpause: „Die haben zwei Überzahltreffer geschossen, wir müssen unbedingt disziplinierter spielen.“

Es wurde aber nichts mehr für die Eisbären, trotz guter Disziplin im letzten Drittel: Mit Wiederbeginn traf wieder Conrad für die Gäste und das wieder wenige Sekunden nach dem ersten Bully. Kurz vor Schluss versenkte Urbas den Puck dann noch im verwaisten Berliner Tor und die zweite Heimniederlage der Eisbären in dieser Saison war perfekt. Trainer Serge Aubin meinte nach dem Spiel: „Heute war das nichts, da hat die Energie gefehlt. Aber das kann passieren, die Jungs sind auch nur Menschen.“

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