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Ab durch die Mitte. Martin Hermannsson will mit Alba Berlin wieder ins Finale.

© imago/O.Behrendt

Pokalendrunde in München: Alba Berlin ist „hungrig nach Titeln“

Nach einer enttäuschenden Vorsaison und durchwachsenen Monaten will Alba Berlin in München den ersten Titel dieser Spielzeit holen. Personell sieht es so gut aus wie lange nicht.

Martin Hermannsson denkt kurz nach und dann fällt es ihm ein. „Ja, das letzte Mal in München mit Alba war großartig. Da kriege ich gleich Gänsehaut“, sagt der isländische Point Guard von Alba Berlin. Im Sommer 2020 gewann Hermannsson in der Münchner Corona-Bubble die Meisterschaft, ein paar Monate zuvor hatte er in der ausverkauften MB Arena gegen Oldenburg schon den Pokal gewonnen. „Ich war in meinen zwei Jahren bei Alba immer im Finale, ich kenne nichts anderes – und das wird sich jetzt auch nichts ändern. Ich bin hungrig nach Titeln“, sagt Hermannsson.

An diesem Wochenende hat der Rückkehrer die Chance, seine eindrucksvolle Serie fortzusetzen. Am Samstag (17.30 Uhr) trifft Alba im Halbfinale um den Pokal in der Münchner Rudi-Sedlmayer-Halle auf den Deutschen Meister Ulm. Zuvor spielen bereits Gastgeber Bayern München und Bamberg um den Einzug ins Finale, das am Sonntag (14 Uhr) stattfindet.

„Der Pokal kommt für uns nicht zum perfekten Zeitpunkt“, sagt Trainer Israel Gonzalez, doch es gab in dieser Saison bereits deutlich ungünstigerer Momente. Personell sieht es bei Alba aktuell so gut aus wie seit Monaten nicht. „Alle Spieler sind verfügbar“, sagt der Trainer. „Aber nicht alle sind bei 100 Prozent.“

Koumadje droht eine Sperre

In den vergangenen Spielen sind Johannes Thiemann nach seinen Rückenproblemen und Ziga Samar nach der langwierigen Fußsohlenentzündung in den Wettkampfbetrieb zurückgekehrt. Louis Olinde trainiert nach seiner langen Pause aufgrund der Nachwirkungen einer Gehirnerschütterung wieder mit dem Team. Ob er wirklich eine Option für das Pokalwochenende ist? Gonzalez bleibt vage und lässt sich nicht in die Karten schauen.

Vollzählig wird Alba in München aber vermutlich so oder so nicht sein. „Ich gehe davon aus, dass er gesperrt wird“, sagt Gonzalez über Center Khalifa Koumadje, der am Dienstag gegen Göttingen seinen Gegenspieler ins Gesicht geschlagen hat und aus dem Spiel ausgeschlossen wurde. „Seine Reaktion war schlecht für ihn und schlecht für das Image des Klubs“, sagt Gonzalez.

Die Favoritenrolle sieht der Berliner Trainer bei Bayern München und das tut auch Johannes Thiemann. Doch der Weltmeister, dem der Rücken noch etwas zwickt, fährt dennoch optimistisch in den Süden. „Die letzten Siege gegen Vechta und Göttingen haben gutgetan, wir müssen uns auf keinen Fall verstecken“, sagt Thiemann.

Der Pokal sei gleichermaßen sehr einfach und sehr schwer zu gewinnen. Es reichen insgesamt vier Siege für einen Titel, doch ein schwacher Tag kann alle Hoffnungen begraben. „Die Saison ist sehr lang und das Top Four im Februar kommt immer gelegen, weil es eine frühe Chance ist, die Saison positiv zu gestalten“, sagt Albas Kapitän. Besonders nach der enttäuschenden vergangenen Saison, in der die Berliner zum ersten Mal seit 2017 weder im Pokal noch in der Liga das Finale erreichten, „sind wir alle heiß darauf“.

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