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Danijel Jumic vertrat seinen Chef Nenad Bjelica nach dessen Roter Karte in München.

© imago/Matthias Koch

Update

So stellt sich der 1. FC Union ohne den Cheftrainer auf: Danijel Jumic vertritt Nenad Bjelica gegen Darmstadt 98

Nenad Bjelica fehlt den Berlinern nach seinem Ausraster gegen Leroy Sané. Sein Landsmann Danijel Jumic übernimmt die sportliche Verantwortung, Marie-Louise Eta die Kommunikation.

| Update:

Der kroatische Co-Trainer Danijel Jumic vertritt seinen gesperrten Landsmann Nenad Bjelica im Heimspiel des 1. FC Union Berlin gegen den SV Darmstadt 98 am Sonntag (15.30 Uhr, Stadion An der Alten Försterei und Dazn).

Das teilte der Fußball-Bundesligist am Samstagmittag in einer Pressekonferenz mit. „Danijel wird die Aufgabe von Nenad übernehmen an der Seitenlinie“, sagte Marie-Louise Eta. Die Co-Trainerin wird wie schon am Samstag für die öffentliche Kommunikation des Trainerteams zuständig sein. Sie hält wie üblich auch den Kontakt zu Spielanalyst Adrian Wittmann auf der Tribüne.

Dass Jumic gegen Darmstadt hauptverantwortlich an der Seitenlinie stehen wird, hatte sich schon im Vorfeld angedeutet. Der 37 Jahre alte Kroate kennt Bjelica seit dessen Zeit bei NK Osijek, wo er die Nachwuchsabteilung leitete, und war schon bei Trabzonspor dessen Co-Trainer. Wie Eta verfügt auch Jumic über die Fußballlehrer-Lizenz. In München war es nach der Roten Karte für Bjelica vor allem Jumic, der Unions Mannschaft an der Seitenlinie coachte. 

Marie-Louise Eta ist seit der Entlassung von Urs Fischer Co-Trainerin bei den Profis des 1. FC Union.
Marie-Louise Eta ist seit der Entlassung von Urs Fischer Co-Trainerin bei den Profis des 1. FC Union.

© IMAGO/Eibner

Bjelica darf sein Amt gegen Darmstadt nicht ausüben. Nach seiner groben Unsportlichkeit gegen Leroy Sané – Bjelica hatte den Nationalspieler bei einer Rangelei im Spiel gegen Bayern München am Mittwoch zweimal im Gesicht erwischt – wurde der Kroate vom DFB für drei Spiele gesperrt. Er fehlt Union damit auch in den Spielen in Leipzig und Mainz.

Bjelica entschuldigt sich bei Sané

Nachdem Bjelica eine Entschuldigung bei Sané anfangs verweigert hatte, zeigte er sich in einem Instagram-Post am Freitag doch noch reumütig: „Ich habe in der Situation reagiert, wie ich niemals hätte reagieren dürfen. Das tut mir leid und ich möchte mich dafür bei meiner Mannschaft, meinem Verein und bei Leroy Sané entschuldigen.“

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Eta gab sich bei der Pressekonferenz große Mühe, die Causa Bjelica so gut wie möglich wegzumoderieren. „Der Trainer hat einen Fehler gemacht, er hat sich dafür entschuldigt. Es war ein Thema und ist jetzt abgehakt. Morgen ist Spieltag gegen Darmstadt und das zählt“, sagte die 32-Jährige, die nach der Entlassung von Urs Fischer Ende November von der U 19 ins Trainerteam der Profis befördert wurde.

Die Abläufe für den ungewöhnlichen Spieltag ohne Cheftrainer hat Union mittlerweile geklärt. Am Freitag hatte der Tabellen-15. der Bundesliga die Pressekonferenz noch um einen Tag verschoben, um sich besser auf die neuen Gegebenheiten einzustellen.

Bjelica verfolgt das Spiel aus einer Loge

Bjelicas Sperre betrifft nicht den Trainingsbetrieb, den er auch in den vergangenen Tagen regulär leitete, sondern nur den Spieltag. Der Cheftrainer darf den Innenraum ab einer halben Stunde vor Anpfiff bis eine halbe Stunde nach Spielende nicht betreten. „Nenad Bjelica wird das Spiel aus einer der Logen im Stadion verfolgen“, sagte Unions Pressesprecher Christian Arbeit.

Die Mannschaftsbesprechung vor dem Spiel wird Bjelica noch leiten. Mit seinen drei Assistenten – Jumic, Eta und Nino Bule – spricht er im Vorfeld Aufstellung, Taktik und mögliche Wechsel ab. „Das sind aber Themen, die wir immer im Vorfeld besprechen“, sagte Eta. Während des Innenraumverbots darf Bjelica keinen Kontakt zur Mannschaft oder zu seinen Assistenten aufnehmen, auch nicht per Telefon oder digital.

Eta ist dennoch zuversichtlich, dass die Abwesenheit des Cheftrainers das Team nicht negativ beeinflussen wird. „Natürlich ist der Trainer ein klarer Bezugspunkt, aber das Spiel morgen ist unfassbar wichtig und es sind die Spieler, die es richten müssen. Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft eine richtig gute Leistung abliefern wird“, sagte Eta.

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