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Thema

Radsport

Gegen die beiden Sportärzte Andreas Schmid und Lothar Heinrich wird nicht mehr strafrechtlich ermittelt, obwohl sie Doping im Team Telekom zugegeben hatten. Damit endet ein Kapitel deutscher Sportgeschichte.

Von Friedhard Teuffel
Schneller. Bradley Wiggins (u.) holte wie erwartet Gold, bei den Frauen Judith Arndt Silber. Foto: Reuters/dpa

London - Die Adern unter seinen spindeldürren Armen traten wie pralle Gummischläuche hervor, die Hände packten entschlossen den Lenker. Exakt um 15:07:30 Uhr wuchtete sich Bradley Wiggins von der Startrampe in der Einfahrt des Hampton Court Palace auf den Kurs, 50:39 Minuten und 44 Kilometer später war er wieder zurück vor dem alten Königssitz im Südwesten Londons.

RADSPORT Tony Martin will starten Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin blickt trotz seiner Handverletzung mit Zuversicht auf das olympische Straßenrennen am 28. Juli und das Zeitfahren vier Tage später in London.

Wer ist hier der Sieger? Alberto Contador (r.) gilt ab sofort nicht mehr als Gewinner der Tour de France 2010, dieser Titel wird auf Andy Schleck übergehen.

Alberto Contador verliert seinen Tour-de-France-Sieg von 2010, er wird in diesem Jahr nicht an der Frankreich-Rundfahrt teilnehmen können und auch Olympia verpassen. Aber ändert sich deshalb etwas im Radsport?

Von Mathias Klappenbach
Star der Spiele? Bei Olympia in London will Usain Bolt wieder schnell wie der Blitz laufen. Und Magdalena Neuner (re.) bei der Biathlon-WM ihren letzten sportlichen Höhepunkt erleben. Danach beendet sie ihre Karriere. Fotos: p-a/dpa; dapd

Das abgelaufene Jahr war – pardon – ein bisschen ereignisarm im Sport. Dafür kommt es im nächsten umso besser: mit einer Fußball-Europameisterschaft und Olympischen Sommerspielen. Vielleicht gewinnen bekannte Gesichter. Vielleicht kommt aber alles auch ganz anders.

Im Radsport ist es einfacher, zu „Galaktischen“ zu werden als im Fußball. Mit viel Geld ist hier der Erfolg tatsächlich absehbar, und so wird es auch bei dem neuen Team namens RadioShack-Nissan-Trek sein.

Von Mathias Klappenbach
Der Verdacht rollt mit. Das Feld der Tour de France.

Heute endet das größte Radrennen der Welt. Doch in Deutschland ist die Zurückhaltung von Fans, Medien und Veranstaltern spürbar. Das Dopingproblem ist nach wie vor ungelöst – hier beantworten wir die wichtigsten Fragen.

Von Mathias Klappenbach
Foto: Reuters

Tour-Etappensieger Rui Costa ist ein Beispiel für die uneinheitlichen Maßstäbe im Radsport

Von Tom Mustroph

RADSPORT Dopingsünder Ricco fährt weiter Riccardo Ricco setzt seine Karriere im drittklassigen kroatischen Meridiana-Kamen-Team fort. Der Radprofi begann diese Saison nach einer 20-monatigen Doping-Sperre beim niederländischen Pro-Team Vacansoleil.

Richtung Luxemburg. Der Schweizer Fabian Cancellara musste sich aus seinem Vertrag mit Saxo Bank herauskaufen und fährt nun für das neue Superteam des Radsports.

Ein geheimnisvolles Luxemburger Rennteam kauft einen Starfahrer nach dem anderen ein und will die Tour de France gewinnen. Im neuen Spitzenteam wimmelt es von Leuten mit schillernder Vergangenheit.

Von Tom Mustroph

Es hat gerade wieder ordentlich geknallt, weil die beiden wohl größten Antipoden des Sports aufs Neue aneinandergeraten sind. In der einen Ecke des Rings: der Radsport.

Von Friedhard Teuffel
Hand in Hand aufs Podest: Vincenzio Nibali (r.) nimmt auf der letzten Vuelta-Etappe die Glückwünsche des Zweitplazierten Ezequiel Mosquera entgegen.

Italien radelt vorne weg: Vincenzo Nibali hat die 65. Vuelta vor dem Spanier Ezequiel Mosquera gewonnen. Er ist damit der erste Italiener seit zwanzig Jahren, der die Spanien-Rundfahrt gewinnen konnte.

Helm auf zum letzten Akt. Für Milram kann es nach dem Sponsorenausstieg kaum weitergehen.

Der angekündigte Tod des Radprofiteams Milram steht am Ende des beispiellosen Niedergangs einer Sportart. Zumindest in Deutschland geht in diesem von Skandalen geprägten Geschäft nichts mehr.

Von Mathias Klappenbach
An der Seite der Stars. So sieht sich Cadel Evans (rechts neben dem zweimaligen Tour-Sieger Alberto Contador). Dass er nicht als Spitzenfahrer und Favorit auf den Gesamtsieg wahrgenommen wird, ärgert den Australier gewaltig. Foto: dpa

BMC Racing wollte die große Show im Radsport wiederbeleben und holte dafür Cadel Evans. Doch die Vergangenheit um Floyd Landis und aktuelle Verstöße rücken das Team in die Nähe des Dopings.

Von Tom Mustroph
Foto: dpa

Luxemburg - Radprofi Patrik Sinkewitz stellt seiner Problembranche ein gutes Zeugnis aus. „Der Radsport hat sich erheblich geändert, und ich will versuchen, noch ein Mal etwas zu erreichen, bevor ich aufhöre“, sagte der 29-jährige Hesse am Sonntag vor dem Start der letzten Etappe der Luxemburg-Rundfahrt, bei der er sein Comeback gibt.

Fabian Cancellara.

Der Schweizer Radprofi Fabian Cancellara wird mit einer obskuren Manipulation in Verbindung gebracht. Der Olympiasieger soll zwei Rennsiege mit Hilfe eines verstecken Hilfsmotors erreicht haben. Cancellaras Team ist empört über die Anschuldigungen. An der Geschichte sei nichts wahr.

Zuschauer feuern den Italiener Ivan Basso auf der 16. Etappe des Giro d'Italia an.

Radsport-Chef Pat McQuaid beschäftigt sich beim Giro mit den Folgen aus Floyd Landis’ Doping-Geständnis.

Von Tom Mustroph

Vielleicht der Sportler des Jahrzehnts. Einer, der den Radsport geprägt hat, im Guten wie im Schlechten.

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