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Blick in die FC Magnet Bar beim Public Viewing das EM-Halbfinalspiel Deutschland gegen Frankreich. Weltmeisterschaften im Sommer wurden auch in Berlin oft draußen verfolgt.

© dpa

Das Wintermärchen von Katar : Keine WM ohne Sommer

Jahreszeiten sind immer eine Frage der Perspektive und die ist im Weltfußball immer sehr eine europäische. Das lässt sich aktuell bei der WM in Katar gut beobachten.

Ein Kommentar von Claus Vetter

Es muss ja nicht immer die unsägliche Fifa oder/und der Unrechtsstaat Katar sein, der als Argument hervorgezaubert wird, wenn Mann oder Frau nicht zur Fernbedienung greift, wenn der Ball bei der aktuellen Weltmeisterschaft rollt. Nein, schuld ist auch die – Jahreszeit.

Jawoll, WM im Winter ist nix. Das geht doch nur im Sommer. Biergarten, Public Viewing, Helene-Fischer-Sommerhit und bestenfalls mit Sommermärchen. Allerdings ist gerade Sommer. Bei vielen WM-Teilnehmern. In Brasilien zum Beispiel. In Australien auch fast. Und in Ghana ist es schön warm, das tropische Land kennt keine vier Jahreszeiten, sondern den Wechsel zwischen Regen- und Trockenzeiten. Okay, streng gesehen ist auch in Katar gerade Winter, aber da will ja keiner in den Biergarten.

Europa gibt den Ton an, das Geld und mit seinen Spielplänen auch die Perspektive auf den Weltfußball. Soll sich der Rest der Welt doch bitte schön daher auch an unsere Jahreszeiten halten. Nur mit Katar war das nun einmal schwierig und Gegner des europäischen Fußballs war die Fifa.

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Wäre die WM allerdings mal in Australien, die Fifa würde sie mit Sicherheit im australischen Winter und damit im europäischen Sommer stattfinden lassen, es sei denn die würden ordentlich was in die Fifa-Kasse hauen, dann ist vermutlich alles machbar.

Kleiner Trost für alle Sommerfußballer:innen aus Europa: In Sydney ist zwar fast Sommer und es sollten am Mittwoch in der Spitze 25 Grad werden – aber trotzdem wird da kein Wetter für Public Viewing im Freien beim Spiel der Australier gegen Frankreich. Denn das beginnt um 6 Uhr morgens australischer Zeit. Und das ist für Fans genau so schlimm wie eine WM im Winter.

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