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Femke Stoltenborg ist Zuspielerin und in dieser Saison auch Kapitänin.

© Michael Dittmer

Vor dem Volleyball-Supercup in Schwerin: Als Kapitänin setzt Femke Stoltenborg auf Wertschätzung

Für Stoltenborg und ihre Teamkolleginnen aus Schwerin geht es am Samstag gegen Dresden. Die Kapitänin hat große Ziele und freut sich auf ihre neue Aufgabe.

Für Femke Stoltenborg hielt diese Woche eine Überraschung bereit. Die niederländische Volleyballerin wurde zur Kapitänin des SSC Palmberg Schwerin ernannt. „Das ist eine große Ehre, dass ich das Vertrauen von der Mannschaft und dem Trainerteam bekommen habe“, sagte sie. Ihre neue Position würde sich nicht nur auf das Spielfeld beschränken, sondern ebenso organisatorische Aufgaben betreffen. „Ich hoffe, dass ich der Mannschaft auch da weiterhelfen kann.“

Damit gerechnet habe sie nicht, als Kapitänin ausgewählt zu werden. Aber ein paar „kleine Hinweise“ gab es bereits in der vergangenen Saison, in der die 30-jährige Zuspielerin ebenfalls in Schwerin aufschlug. Zuvor spielte sie in deutschen Vereinen wie Aachen und Dresden und erreichte mit dem niederländischen Nationalteam bei den Olympischen Spielen in Rio sogar den vierten Platz.

Wenn man professionell Volleyball spielen wolle, sei das in ihrer Heimat kaum möglich, sagt sie. Deshalb zieht es sie immer wieder nach Deutschland. Besonders gefällt ihr die Mentalität der deutschen Vereine, „das harte Trainieren und die vielen Wiederholungen“. Deutsch lernte sie schon in der Schule; mittlerweile spricht sie die Sprache so gut, dass sie „nicht mehr in der Umkleide sitzen und darauf warten muss, dass etwas auf Englisch gesagt wird“. Zu Beginn ihrer Zeit in Deutschland habe ihr Trainer ausschließlich Deutsch gesprochen. „Da war ich ganz leise und habe mich nicht getraut, etwas zu sagen, aus Angst Fehler zu machen.“ Das änderte sich schnell; mittlerweile beherrscht sie die Sprache fließend.

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In Schwerin gefällt es ihr besonders gut, weil sie überall mit dem Rad hinfahren kann. Bei schönem Wetter macht Stoltenborg Ausflüge, einmal ist sie die Radtour „Blaue Acht“ gefahren, 63 Kilometer rund um die Schweriner Seen. „Ich finde die Natur sehr schön und die Stadt ist nicht zu groß. Ich mag es, wenn alles gut erreichbar ist.“ Sie selbst wuchs in einem Dorf mit knapp 1500 Einwohner*innen, auf.

„Jeder von uns ist ganz wichtig“

Nachdem der Verein in der vergangenen Saison sieben Abgänge zu verzeichnen hatte, steht Stoltenborg nun vor der Herausforderung, pünktlich zum Saisonbeginn ein Team zu formen. „Das geht nicht nur auf dem Feld, sondern auch außerhalb davon.“ Sie und ihre Teamkolleginnen versuchen sich regelmäßig zu treffen, mal einen Kaffee trinken zu gehen oder gemeinsam einen Film zu schauen. Stoltenborg hat außerdem im Blick, dass alle Spielerinnen sich gewertschätzt fühlen und Spieleinsätze erhalten. „Jeder von uns ist ganz wichtig.“

Besonders freut sich Stoltenborg, wieder vor Zuschauenden spielen zu dürfen und in den nächsten Monaten als Team zu wachsen. Den Saisonauftakt bildet der Supercup am Samstag, bei dem der amtierende Pokalsieger Schwerin gegen den amtierenden deutschen Meister Dresdner SC antritt (17 Uhr, Sport1). Im vergangenen Jahr konnte sich Schwerin durchsetzen. Stoltenborg sieht das Spiel als eine „schöne Herausforderung“ und möchte unbedingt gewinnen. Im Anschluss daran will sie sich das Match der Männer anschauen, bei dem es für die BR Volleys gegen die United Volleys Frankfurt geht. Für den Rest der Saison hat sie große Pläne: „Wir sind Schwerin. Wir wollen immer ins Finale einziehen.“

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