zum Hauptinhalt
Na geht doch. Marcel Noebels, Rayan Bettahar, und Morgan Ellis jubeln nach dem Tor zum 2:0.

© Imago/Contrast / IMAGO/O.Behrendt

Zwei Punkte gegen Bremerhaven: Eisbären zittern sich zum Sieg

Die Berliner verspielen eine 2:0-Führung, ringen die Fischtown Pinguins dann aber in der Verlängerung doch noch nieder.

So ein Abstiegskampf, der bietet selten große Kunst. Egal in welcher Sportart. Wobei in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ja noch einige Spielchen zu spielen wird, bevor dann abgerechnet wird. Aber für die Eisbären war die Sache in ihrem 27. DEL-Saisonspiel eben nicht sehr entspannt. Sie brauchten unbedingt mal wieder einen Drei-Punkte-Erfolg, um nicht den Glauben an die eigene Stärke zu verlieren. Aber auch die Fischtown Pinguins, selbst derzeit weniger im Flow, waren da am Freitagabend kein richtiger Aufbaugegner: Immerhin reichte es zu zwei Punkten für das Team von Serge Aubin.

Die Berliner siegten 3:2 (1:0, 1:1, 0:1/1:0) und konnten damit tatsächlich den Abstiegsrang 14 erst einmal wieder verlassen, weil Augsburg zeitgleich 3:4 in Iserlohn verlor. Giovanni Fiore gelang in der ersten Minute der Verlängerung der Siegtreffer für die Eisbären.

Die ganz große Kunst auf dem Eis, die gab es vor 9197 Zuschauenden in der Mercedes-Benz-Arena während der ersten Drittelpause zu bestaunen. Da war Entchenwerfen angesagt. Jawoll, ein lustiges Pausenvergnügen für ausgewählte Zuschauer:innen, der Spaß stand dabei selbstverständlich im Vordergrund, wobei es zu diesem Zeitpunkt schon ein wichtiges Zwischenergebnis für die Eisbären gab. Sie führten nämlich nach einem Treffer, vier Sekunden vor der Pause gefallen, 1:0.

Ein Spieler der Gäste hatte das Entchen, pardon den Puck, unfreiwillig ins eigene Tor geworfen. Bedrängt von Giovanni Fiore, der als erster Torschütze des Tages angegeben wurde. Und nachdem Morgan Ellis dann im zweiten Drittel aus der Distanz zum 2:0 für die Berliner getroffen hatte, wieder hatte dabei ein Bremerhavener ins eigene Tor gelenkt, da sah es schon sehr gut aus für die Eisbären.

An Tobias Ancicka lag es nicht, dass die Eisbären so zittern mussten

Denn so niedrig das Tempo im Spiel auch war und so sehr die Hände bei den Berlinern zitterten - die Eisbären standen defensiv relativ sicher. Von Bremerhaven kam ganz lange nichts, dann aber doch eine gute Aktion. Begünstigt durch Fehler von Frank Hördler und einem dann nicht eingreifenden Jonas Müller traf Skyler McKenzie zum 1:2 aus Sicht der Fischtown Pinguins.

Danach wurde dann kräftig geflattert bei den Berlinern. Nur Tobias Ancicka flatterte nicht mit, der Torwart der Eisbären bekam im letzten Drittel viel zu tun, kam damit aber blendend klar. Bei einem Konter der Bremerhavener - die Berliner waren in Überzahl - hatte Ancicka dann aber keine Chance: Alex Friesen traf zum 2:2. Den nächsten Break der Gäste konnte der Berliner Torwart dann sogar entschärfen.

Es wurde dann aber wieder nichts mit einem Drei-Punkte-Erfolg für die Berliner, bereits zum neunten Mal in Folge. Die Verlängerung war dann nach Fiores Tor zum Glück für die Eisbären schon nach 54 Sekunden vorbei.

Bremerhavens Trainer Thomas Popiesch sagte: „Wir haben an sich gut gespielt, aber in der Verlängerung hat dann eine Einzelleistung den Berlinern zum Sieg gereicht.“ Serge Aubin auf Seiten der Berliner wirkte dagegen zufriedener als sein Kollege aus Bremerhaven und lobte die Einstellung seiner Spieler. Es sei ein „guter Sieg gegen eine gute Mannschaft“ gewesen. Nun gut.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false