Die Schwester des Opfers vom Alexanderplatz hält an diesem Samstag eine Rede vor 600 Menschen an der JFK-Schule. Tina K. möchte ihren totgeprügelten Bruder mit einer Stiftung "unsterblich machen", doch für das Großprojekt fehlt Geld.
Jonny K.
In den Kneipen am Alex wird weitergefeiert, aber nach Hause gehen viele mit einem mulmigen Gefühl. Vier Wochen ist es her, dass hier Jonny K. erschlagen wurde. Immerhin ist die Polizei jetzt häufiger zu sehen.
Nur wenige Tage nach der Trauerfeier für Jonny K., der am Alexanderplatz zu Tode geprügelt wurde, meldet sich seine große Schwester bei "Anne Will" zu Wort. Sie bleibt stark, ist gut vorbereitet, doch zwischen den anderen Gästen gerät sie zur emotionalen Staffage für die Justizschelte.
Manchmal ist er verdammt schwer zu ertragen, dieser Rechtsstaat, wie der Fall vom Alexanderplatz zeigt. Der Staat erscheint weich, harmlos, inkonsequent, und das macht wütend. Doch bei aller Empörung dürfen wir nicht die Fundamente einreißen, auf denen die Gesellschaft steht.
Nach der tödlichen Prügelattacke am Alexanderplatz steht die Justiz in der Kritik, weil sie gegen einen Verdächtigen zunächst keine Untersuchungshaft anordnete. Doch allein der Verdacht einer schweren Straftat rechtfertigt das noch nicht.
"Falsche Signale für mögliche Nachfolgetäter": Im Fall des getöteten Jonny K. macht die Hilfsorganisation Weißer Ring den Ermittlungsbehörden schwere Vorwürfe. Justizsenator Heilmann hält dagegen.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat erfolgreich gegen die Freilassung eines 21-jährigen Verdächtigen protestiert, der sich nun wieder in U-Haft befindet. Derweil kündigte der in die Türkei geflohene Hauptverdächtige an, sich den deutschen Behörden stellen zu wollen.
Nach dem tödlichen Angriff auf Jonny K. ist der mutmaßliche Haupttäter angeblich bereit, sich den deutschen Behörden zu stellen. Ein zweiter Verdächtiger musste indes wieder in Untersuchungshaft.
Nachdem am gestrigen Sonntag die Trauerfeier für den getöteten Jonny K. stattfand, sucht die Polizei noch immer fieberhaft nach dem mutmaßlichen Haupttäter Onur U. (19). Der frühere Boxer, der in der die Türkei geflüchtet sein soll, war schon früher gewalttätig.
Zwei Wochen ist die grausame Gewalttat nun her. Am Sonntagnachmittag kamen hunderte Berliner zur Trauerfeier für Jonny K. nach Westend, darunter auch viele Menschen, die den Getöteten gar nicht kannten.
Am Sonntagnachmittag findet eine öffentliche Gedenkfeier für den am Alexanderplatz getöteten Jonny K. statt. Derweil berichtet der "Spiegel", der weiterhin flüchtige Hauptverdächtige habe mit seiner Tat angegeben. Er wird mit den Worten zitiert, „einen Typen totgeschlagen“ zu haben.
Der totgetretene Jonny K. vom Alexanderplatz, die Schüsse in Schöneberg, der halb erdrosselte Hertha-Fan. Trotzdem sagen die Zahlen: Die Stadt ist sicher wie nie. Sind wir nur hysterisch? Nein, Zahlen sind einfach nicht alles.
Zwei junge Männer werden verdächtigt, Jonny K. brutal zu Tode getreten zu haben. Trotzdem befinden sie sich auf freiem Fuß. Freunde und Familie des Opfers sind entsetzt und verängstigt. Sie fürchten, dass die beiden doch flüchten könnten. Auch von anderer Seite regt sich Kritik.
Die drei Verdächtigen im Fall des getöteten Jonny K. haben Teilgeständnisse abgelegt. Den Haupttäter vermuten die Ermittler aber mittlerweile in der Türkei. Die Fahnder sind dennoch zuversichtlich: Es sei nur eine Frage der Zeit, bis auch dieser Verdächtige verhaftet sei.
Drei der mutmaßlichen Schläger vom Alex sind gefasst, gegen einen wurde inzwischen Haftbefehl erlassen. Nach drei Weiteren wird noch gefahndet. Auf die richtige Fährte kamen die Ermittler offenbar durch die Aussagen eines Zeugen.
Zehn Tage nach der tödlichen Prügelattacke am Alex scheint eine Aufklärung möglich: Nach der Festnahme eines 19-Jährigen stellten sich am Mittwoch zwei Tatverdächtige - drei Personen werden noch gesucht, sind aber namentlich bekannt.
Am Sonntag wird nach buddhistischer Tradition eine Trauerfeier für Jonny K., das Todesopfer vom Alexanderplatz, begangen - auch mit einer öffentlichen Zeremonie. Einer der Täter soll sich in die Türkei abgesetzt haben. Wichtig könnte werden, ob er die deutsche oder die türkische Staatsangehörigkeit besitzt.
Die Polizei ist bei der Fahndung nach den Tätern vom Alexanderplatz einen entscheidenden Schritt weitergekommen.