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Geisel-Proteste in Israel.

© imago/UPI Photo/IMAGO/DEBBIE HILL

Verhandlung mit der Hamas stocken wohl: Israel prüft Liste mit weiteren Geiseln, die freigelassen werden sollen

Israel hat einer Liste der Geiseln bekommen, die am vorerst letzten Tag der Waffenruhe freigelassen werden sollen. Doch laut Insidern gibt es nicht näher genannte Bedenken zur Liste.

Israel hat eine Liste mit den Namen weiterer Geiseln erhalten, die demnach an diesem Montag freikommen sollen. Das teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am frühen Morgen mit. Die über Nacht eingegangene Liste werde überprüft.

Wie viele Geiseln am vorerst letzten Tag der vereinbarten viertägigen Feuerpause im Gazastreifen freikommen könnten, wurde nicht mitgeteilt. Unbestätigten Medienberichten zufolge soll es sich um elf Menschen handeln. Auch die islamistische Hamas in Gaza bestätigte, dass sie Vertretern Katars und Ägyptens eine Liste der am Montag freizulassenden Geiseln übergeben habe. Beide Staaten vermitteln in dem Konflikt zwischen Israel und der Hamas. 

Doch die geplante Freilassung weiterer Geiseln im Gazastreifen stockt offenbar. Israel und die radikal-islamische Hamas äußerten einem Insider zufolge am Montag Bedenken über die Liste der verschleppten Menschen und palästinensischen Häftlinge, die im Lauf des Tages im Austausch freigelassen werden sollten. 

Die katarischen Vermittler arbeiteten daran, die Bedenken auszuräumen, sagte eine in den Vorgang eingeweihte Person. Bei den vorherigen Freilassungen hatten Israel und die Hamas die entsprechende Liste mindestens zwölf Stunden vor deren Freilassung ausgetauscht. Doch die Hamas hat die Freilassung teilweise um mehrere Stunden verzögert.

Es wäre die vierte Gruppe an Geiseln, die seit Beginn der Feuerpause am Freitag im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Gefangener aus israelischen Gefängnissen freikommen würden. Bisher kamen 58 Geiseln frei, unter ihnen acht deutsche Doppelstaatsbürger. Im Gegenzug für die freigelassenen Geiseln wurden 177 verurteilte, palästinensische Straftäter aus der Haft entlassen. Die Terrororganisation Hamas hatte bereits bekannt gegeben, dass sie an einer Verlängerung der Feuerpause im Austausch gegen mehr Geiseln interessiert sei. (Tsp, Reuters, dpa)

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