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Karstadt Hamburg-Harburg ist betroffen von den Schließungen.

© IMAGO/Andre Lenthe

Update

Ganze Liste: Diese 52 Galeria-Kaufhof-Filialen sollen geschlossen werden – aber Umdenken möglich

Der Warenhauskonzern Galeria Kaufhof hat angekündigt, 52 Filialen zu schließen. Betroffen sind Geschäfte in ganz Deutschland. Wir haben die komplette Übersicht.

Das Konsumverhalten der Kund:innen hat sich verändert, dazu kamen die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die Inflation infolge des Ukrainekriegs: Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof befindet sich schon seit Längerem in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Mit einem am Montag vorgestellten Sanierungsplan soll nun gegengesteuert werden, sagt das Unternehmen.

77 Filialen sollen dem Plan nach erhalten bleiben. Ob das tatsächlich gelingt, ist erst am 27. März nach der Gläubigerversammlung klar. 52 Filialen werden schon auf einer aktuellen Liste von Galeria als „Schließungsfilialen“ geführt. Es soll demnach in zwei Wellen geschlossen werden, am 30. Juni 2023 und am 31. Januar 2024.

Aber: Das letzte Wort ist womöglich noch nicht gesprochen

Für den Berliner Standort Müllerstraße, der als „Schließungsfiliale“ geführt wird, ist offenbar eine Sanierung und anschließende Wiedereröffnung im Jahr 2027 vorgesehen. Darüber hinaus erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber dem Tagesspiegel, dass die Möglichkeit einer Weiterführung der oben genannten Filialen gegeben sei, „sollten sich an der aktuellen Fortführungsperspektive der Filialen signifikante Änderungen ergeben“.

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Im ersten Insolvenzverfahren 2020 hatte sich die Zahl der Schließungsfilialen aufgrund von Zugeständnissen von Vermietern oder Kommunen in letzter Minute noch verringert. Nach wie vor steht offenbar auch noch die Übernahme einzelner Warenhausstandorte durch andere Händler im Raum. Bereits im Januar hatte Galeria berichtet, mehrere Bieter hätten Interesse an der Übernahme von Geschäften geäußert.

Insgesamt sollen rund 4.000 Mitarbeitende ihre Jobs verlieren. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat in der Sendung „Hart aber fair“ die Gründung einer Transfergesellschaft in Aussicht gestellt. Damit würden die ausscheidenden Galeria-Beschäftigten ein Kurzarbeitergeld erhalten. Sie wären als Arbeitssuchende registriert und müssten an Maßnahmen wie Infoveranstaltungen und Qualifizierungen teilnehmen.

Neben den Schließungen hat Galeria eine Neuausrichtung des Angebots angekündigt: In den Segmenten Bekleidung, Beauty und Home wolle sich der Konzern eindeutiger positionieren, heißt es. Auch mit Gastronomie-Angeboten wolle man die Kundschaft in die Warenhäuser locken. (mit dpa)

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