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Das stärkste Wachstum gab es aber beim Fernverkehr mit IC- und ICE-Zügen. Enttäuschend verlief angesichts der schwachen Konjunktur dagegen das Frachtgeschäft.

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Update

Reingewinn von 1,5 Milliarden Euro: Deutsche Bahn erneut mit Rekordgewinn

Deutlich höhere Einnahmen im Fernverkehr sowie aus dem Schienennetz haben der Deutschen Bahn im vergangenen Jahr erneut einen Rekordgewinn beschert. Das macht sich auch gleich positiv auf dem Gehaltszettel von Vorstandschef Rüdiger Grube bemerkbar.

Das Betriebsergebnis stieg von 2,3 auf 2,7 Milliarden Euro, wie nach Informationen des Tagesspiegels aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, den das Unternehmen am kommenden Donnerstag vorlegen will. Der Umsatz kletterte von 37,9 auf 39,3 Milliarden Euro. Ein Grund war der Kundenzuwachs: Fast zwei Milliarden Menschen nutzten im vergangenen Jahr die Züge, das waren knapp 50 Millionen mehr als im Vorjahr. Nach Steuern und sonstigen Belastungen bleibt ein Reingewinn von 1,5 Milliarden Euro. Der Eigentümer Bund soll davon eine Dividende von 525 Millionen Euro bekommen. Ein Bahn-Sprecher wollte die Zahlen nicht kommentieren.

Stärkste Ertragssäule war erstmals in der Bahn-Historie das Schienennetz, hier wuchs der Gewinn auf 894 Millionen Euro – das war ein Viertel mehr als im Vorjahr. Die Einnahmen stammen aus den Trassengebühren der DB-Züge sowie der Konkurrenten auf dem deutschen Schienennetz. Zusammen mit den Sparten Energie und Bahnhöfe kam die Infrastruktur-Sparte sogar auf einen Gewinn von 1,2 Milliarden.

Das stärkste Wachstum gab es aber beim Fernverkehr mit IC- und ICE-Zügen. Der Gewinn stieg auf 364 Millionen Euro, das war ein Zuwachs von 132 Prozent. Hier dürfte neben den hohen Spritpreisen auch die fast vierprozentige Preiserhöhung von Ende 2011 zu Buche schlagen. Enttäuschend verlief angesichts der schwachen Konjunktur dagegen das Frachtgeschäft – der Schienen-Güterverkehr kam auf ein Ergebnis von knapp 90 Millionen Euro, die weltweit tätige Logistiksparte Schenker erzielte knapp 420 Millionen und wuchs damit nur wenig.

Das Gehalt von Rüdiger Grube, dem Vorstandschef der Deutschen Bahn, ist im vergangenen Jahr auf knapp 2,7 Millionen Euro gestiegen. Grube kommt damit gegenüber dem Vorjahr auf eine Steigerung von gut acht Prozent – auch wegen des erneuten Rekordgewinns des Staatsunternehmens. Zweitbester Verdiener im Führungsteam ist Rechtsvorstand Gerd Becht, er bekommt nahezu 1,8 Millionen Euro. Fast gleichauf liegt Personalvorstand Ulrich Weber, der mit neun Prozent das stärkste Plus vorweisen kann. Infrastruktur- und Technikvorstand Volker Kefer erhält 1,4 Millionen, Finanzchef Richard Lutz kommt auf 1,2 Millionen Euro. Ein Bahn-Sprecher wollte die Zahlen nicht kommentieren.

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