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Deutsche Bahn: EU stellt Bahn Bedingungen für Arriva-Kauf

Die EU-Kommission erlaubt der Deutschen Bahn, das britische Verkehrsunternehmen Arriva für 2,8 Milliarden Euro zu übernehmen. Allerdings muss der Staatskonzern zuvor dessen Deutschland-Geschäft verkaufen.

Das Vorhaben der Deutschen Bahn, das Unternehmen Arriva zu übernehmen, könnte zu weniger Wettbewerb auf dem deutschen Verkehrsmarkt führen, erklärte Wettbewerbs-Kommissar Joaquín Almunia am Mittwoch. Daher sollen vorher die Deutschland-Geschäfte des Unternehmens verkauft werden..

Die Bahn hatte gehofft, zumindest das deutsche Busgeschäft der Briten behalten zu dürfen. Arriva war bislang jedoch ihr zweitgrößter Konkurrent, die Bahn wiederum dominiert den Regionalverkehr auf der Schiene sowie den Busmarkt. Bei der Untersuchung des Vorhabens hätten die Konkurrenten ihre Angst vor einer zu großen Marktmacht bekundet, berichtete Almunia. Die Bahn will den Kauf nun bis Ende August besiegeln und das Unternehmen von der Börse nehmen.

Die EU-Auflage ist für Wettbewerber die Chance, ihre Macht auf dem Verkehrsmarkt mit einem Schlag zu erhöhen. Die Bahn drückt beim Verkauf aufs Tempo – schon Mitte September sollen die Interessenten Angebote abgeben. Nach Branchenschätzungen hat die Bahn für das Deutschlandgeschäft Arrivas 130 bis 150 Millionen Euro gezahlt. Allerdings sollen die Briten zuletzt wenig investiert haben, so dass nur ein Teil der Strecken interessant ist. Mögliche Käufer sind die dänische, die niederländische und die französische Staatsbahn sowie Finanzinvestoren. Der größte Bahn-Konkurrent Veolia konzentriert sich derzeit auf die Fusion mit Transdev und scheidet wohl aus. Das Hamburger Unternehmen Benex ist nur an Teilen Arrivas interessiert. brö

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