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Laut dem Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung hellen sich die Konjunkturaussichten in Deutschland langsam auf. 

© dpa/Daniel Reinhardt

Günstige Aussichten: Deutschlands Konjunktur hellt sich langsam auf

Konjunkturexperten erwarten steigende Exportquoten und eine zunehmende Kaufkraft der Haushalte. Seit Juni 2023 ist die Wahrscheinlichkeit einer Rezession erstmals gesunken.

Laut dem Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung hellen sich die Konjunkturaussichten in Deutschland langsam auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass die deutsche Wirtschaft in den nächsten drei Monaten eine Rezession durchläuft, sei in den vergangenen Wochen „spürbar gesunken“, teilte das IMK am Montag mit. Das beruhe vor allem darauf, dass sich die Produktion in der Industrie erholt habe.

Zudem hätten sich die Energiepreise stabilisiert; das IMK geht daher davon aus, dass auch die Produktion in energieintensiven Branchen und insbesondere in der Chemieindustrie „ihren Tiefpunkt durchschritten“ habe. Für eine weitere Erholung der Industrieproduktion sprechen demnach auch Zuwächse beim Export. Positiv-Faktoren für die Konjunktur sind außerdem aufgehellte Stimmungs- und Finanzmarktindikatoren, erläuterte das IMK.

Schwach dagegen sind weiterhin die Einzelhandelsumsätze. „Eine Aufhellung der Konjunktur deutet sich aber stärker an als in den Vormonaten“, erklärte IMK-Konjunkturexperte Peter Hohlfeld. Er erwartet, dass sich im Jahresverlauf die Nachfrage nach Produkten aus Deutschland erhöht und auch die Kaufkraft der Haushalte sich angesichts moderater Inflation und weiter steigender Löhne „deutlich“ verbessert. Beides führe zu einer Belebung der Konjunktur.

Das IMK veröffentlicht den Konjunkturindikator monatlich. Die Forschenden ermitteln, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Deutschland innerhalb der nächsten drei Monate eine Rezession oder einen Boom erlebt. Der aktuelle Indikator ist laut IMK erstmals seit Juni 2023 nicht mehr im roten Bereich. (AFP)

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