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Thema

Deutsche Bahn

Die Bahn-Gewerkschaften nicken den Daimler-Manager als neuen Chef der Bahn ab – unter Bedingungen.

Von Carsten Brönstrup

Berlins Fußball-Bundesligist und sein Hauptsponsor verlängern die Zusammenarbeit um drei Jahre – die garantierte Jahresleistung sinkt, dafür steigen die Erfolgsprämien für Hertha.

Von Michael Rosentritt

Neue Besen kehren manchmal wirklich gut. Und so ist die Hoffnung durchaus berechtigt, dass der künftige Bahnchef Rüdiger Grube den Kurs seines Vorgängers Hartmut Mehdorn ändert und den rigiden Sparkurs lockert, der zur Börsenfähigkeit der großen Bahn führen sollte.

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) verlangt in der Datenaffäre bei der Deutschen Bahn rückhaltlose Aufklärung. Der geplante Führungswechsel dürfe nicht dazu führen, dass die Untersuchungen vernachlässigt werden.

Der Berliner Datenschutzbeauftragte Alexander Dix hat davor gewarnt, die Affäre um Datenabgleiche und Bespitzelungen bei der Deutschen Bahn mit dem Chefwechsel zu den Akten zu legen.

Von Carsten Brönstrup

Die Kritik an Telekom und Bundeskriminalamt wegen Rasterfahndungen nach dem 11. September 2001 hält an. Denn dass solche Methoden mit dem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung nicht vereinbar, also verfassungswidrig sind, stellte das Bundesverfassungsgericht schon 2006 fest.

Von
  • Stephan Haselberger
  • Jost Müller-Neuhof

Die Deutsche Bahn hat bei der Überwachung des E-Mail-Verkehrs ihrer Mitarbeiter auch die Kontakte zum Tagesspiegel überwachen lassen. Wie es in Kreisen der Sonderermittler zur Datenaffäre hieß, wurden allgemein an diese Zeitung adressierte Mails geprüft.

Grube

Die Suche nach einem Nachfolger für Hartmut Mehdorn ist abgeschlossen: Die Bundesregierung favorisiert Daimler-Manager Rüdiger Grube. Bundesverkehrsminister Tiefensee wird dem Aufsichtsrat der Deutsche Bahn AG offiziell diesen Personalvorschlag machen.

Von Moritz Döbler
BVG zieht Bilanz

Die Berliner Verkehrsbetriebe bekommen einen neuen Vorstandschef: Der scheidende Bahnchef Hartmut Mehdorn folgt auf Andreas Sturmowski. Die BVG steigt zudem bei der S-Bahn ein.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Der Rücktritt des Bahnchefs war überfällig. Dennoch gebührt Hartmut Mehdorn zunächst einmal Respekt für eine überzeugende unternehmerische Leistung. Umso tragischer, dass sein Erfolg lange Zeit auf dem engen Schulterschluss zwischen ihm und den Gewerkschaften basierte - den er später schlichtweg ignorierte.

Von Lars von Törne

Bahn-Chef Hartmut Mehdorn liefert einen Milliardengewinn ab und stimmt den Konzern auf schwierige Zeiten ein

Von
  • Moritz Döbler
  • Stephan Haselberger

Wenn ein Regionalzug etwa von Magdeburg über Berlin nach Frankfurt an der Oder fährt, tut er das nicht, weil die Deutsche Bahn es so will. Sondern weil der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) diesen Zug bei dem Konzern bestellt hat.

Mehdorn

Die Bahn und die Gewerkschaften hatten die E-Mail-Nutzung von Mitarbeitern beschränkt. Darauf beruft sich Hartmut Mehdorn jetzt und kämpft um seinen Posten.

Von Carsten Brönstrup

Noch ein Datenskandal erschüttert das ohnehin brüchige Vertrauen in Hartmut Mehdorn. Die Deutsche Bahn überprüfte massenhaft E-Mails ihrer Mitarbeiter auf Kontakte zu Journalisten und Kritikern.

Mehdorn

Trotzt massiver Kritik lehnt Bahn-Chef Hartmut Mehdorn in der Daten-Affäre einen Rücktritt weiterhin ab. Er weist die entsprechenden Forderungen der Gewerkschaften zurück: "Hierfür stehe ich nicht zur Verfügung".

Die Deutsche Bahn soll in großem Umfang in den E-Mails von Mitarbeitern gezielt nach Kontakten zu Journalisten gesucht haben. Dabei soll es sich um eine "großflächige" Aktion gehandelt haben. Nun fordern die Gewerkschaften Konsequenzen für den Bahn-Chef Mehdorn.

Die Deutsche Bahn investiert bis Ende des Jahres 2010 elf Milliarden in Bahnhöfe und Strecken – einen Großteil davon zahlt der Staat. Davon sollen vor allem kleine und mittelstädnische Unternehmen profitieren.

Von Kevin P. Hoffmann
Deutsche-Bahn-Logo

Die Deutsche Bahn will 2009 und 2010 mit Investitionen von mehr als elf Milliarden Euro der Konjunkturflaute gegensteuern. Davon stammen 1,3 Milliarden Euro aus den Konjunkturprogrammen des Bundes, mit denen Bahnhöfe und Strecken modernisiert werden sollen.

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat seine Kritik und Zweifel an dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn Hartmut Mehdorn sowie die vorläufige Absage an jede Bahn-Teilprivatisierung bekräftigt. Sein Vertrauen in den Bahnchef sei "nicht uneingeschränkt", sagte er in einem Zeitungsinterview.

Scholz

Die von der Deutschen Bahn in den vergangenen Jahren durchgeführten Antikorruptionsmaßnahmen in Gestalt partieller Datenabgleiche zwischen Mitarbeitern und Lieferanten sind in eine absurde Diskussion geraten. Mehdorn und die Bahn müssen endlich verteidigt werden.

Die Bahn hat den Sonderermittlern Unterstützung bei der Aufklärung der Datenaffäre zugesichert. Bahnchef Mehdorn habe selbst "das allergrößte Interesse" an einer möglichst umfassenden und schnellen Aufklärung.

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