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Max-Planck-Gesellschaft, Eingang zur Generalverwaltung in München.

© imago/imagebroker/imageBROKER/Manfred Bail

Antisemitismus-Skandal in Halle: Professor der Max-Planck-Gesellschaft verbreitet offenbar Hass-Tiraden gegen Israel

Nazi-Vergleiche und Sympathien für den Hamas-Terror: Der australische Professor Ghassan Hage soll mehrere antisemitische Botschaften verfasst haben.

Ein Gastwissenschaftler des Max-Planck-Instituts in Halle soll antisemitische Hass-Tirade gegen Israel verbreitet haben. Das berichtet die „Welt am Sonntag“ am Samstag. Demnach habe der australische Professor Ghassan Hage nach dem Überfall der Hamas am 7. Oktober ein Gedicht veröffentlicht, in dem er Sympathien für die Taten der Terroristen zeigte.

Hage sei am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle tätig. Zur Max-Planck-Gesellschaft gehören insgesamt 84 Institute.

Der „Welt“-Bericht zitiert aus dem Gedicht „The Endless Dead“, das Ghassan Hage selbst geschrieben habe. Darin heißt es: Wie alle kolonisierten Völker würden die Palästinenser beweisen, „dass ihre Fähigkeit zum Widerstand unendlich ist. Sie graben nicht nur Tunnel. Sie können auch über Mauern fliegen“. Zudem sei der 1957 im Libanon geborene und in Fachkreisen renommierte Forscher in der Boykottbewegung BDS aktiv.

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Am 11. Dezember habe Hage zudem das israelische Vorgehen mit dem der Nazis verglichen. „Die Alliierten haben nie versucht, die Menschen in Dresden zu demütigen. Die israelische Gewalt ähnelt in dieser Hinsicht viel mehr der antisemitischen Gewalt der Nazis“, zitiert die „Welt“ die Worte des Wissenschaftlers.

Am 24. Dezember habe Hage zudem diese Botschaft verbreitet: „Während sich die Zionisten mit ihrer Kolonialgewalt noch weiter schmutzig machen, verfestigt sich das Bild von ihnen als schmutzige Menschen im Westen, der sie voll und ganz unterstützt.“ Sie würden zu den „wilden Bestien des Westens“.

Am 14. Januar habe Hage auf Facebook nicht nur „Elend, Rassismus, Unmenschlichkeit“ in Palästina kritisiert, sondern behauptet, er habe dort „ein Konzentrationslager gesehen“.

Auf eine Anfrage der Zeitung habe eine Sprecherin des Max-Planck-Instituts um Geduld gebeten. Der Sachverhalt müsse nun aufgeklärt werden. Hage selbst habe nicht auf Anfragen reagiert.

Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sagte der „Welt am Sonntag“, dass er nun eine klare Haltung vom Max-Planck-Institut erwarte: „So etwas darf nicht unwidersprochen bleiben.“ Hass und Hetze gegen Israel müssten klar benannt werden. (Tsp)

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