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Landwirte und Klimaschützer demonstrieren gemeinsam.

© IMAGO/K.M.Krause

Es gibt nur eine Krise: Soziale und ökologische Gerechtigkeit sind untrennbar

Wollen wir ein gutes Leben führen, müssen wir unser Engagement hinterfragen. Die Krisen der Welt hängen nämlich alle zusammen.

Eine Kolumne von Johannes Vogel

Das Verhältnis des Menschen zur Natur ist in einer tiefen Krise, die Krieg, Migration, Überschwemmungen und Hunger nach sich zieht. Wir nehmen zu viel vom System Erde, das unter den Belastungen ächzt, die ihm die Menschheit zumutet. Unsere Art unterhöhlt die Fundamente für ein gutes und gerechtes Leben.

Damit ist klar, dass die Wiederherstellung der Natur nicht warten kann. Aber unser Engagement für die Demokratie und ein starkes, demokratisches Europa kann genauso wenig warten. Weder den Klimawandel, noch den Verlust der Natur dürfen wir zulassen – auch wenn Lobbyisten noch so laut schreien.

In diesen Tagen zeigt sich in aller Klarheit: Es gibt nicht auf der einen Seite das Engagement für Demokratie und auf der anderen für den Erhalt der Vielfalt des Lebens, es gibt nicht hier den Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit und dort den gegen Klimawandel.

Es sind eben nicht ganz unterschiedliche Themen, vielmehr sind diese untrennbar miteinander verbunden. Es geht um ein und dieselbe Auseinandersetzung auf verschiedenen Ebenen, die nur in einer starken Demokratie gelingen kann.

Wer hingegen engagierte Menschen angreift, den menschengemachten Klimawandel leugnet, die Vielfalt des Lebens mit Füßen tritt und die soziale Ungerechtigkeit vertieft, der bietet keine Alternative, sondern ist ein Sargnagel für Mensch, Menschlichkeit und Natur – also unsere Zukunft.

Und doch gibt es eine wirkliche Alternative. Wir alle haben sie erlebt in den Demonstrationen der vergangenen Monate, in den Aktivitäten unerschrockener Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Das gemeinsame, breit getragene Engagement für Demokratie und die Vielfalt des Lebens, für soziale Gerechtigkeit und gegen den Klimawandel stärkt unsere Werte, wie sie im Grundgesetz klar formuliert sind. Das stimmt mich optimistisch.

Nutzen Sie also Ihre Stimme am 9. Juni und in allen Kommunal- und Landtagswahlen und wählen Sie im Sinne unseres Grundgesetzes, für Würde, Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit. Mit diesen Werten werden wir es schaffen, die Krise unserer Zeit zu überwinden.

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