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Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger und der ukrainische Wissenschaftsminister Oksen Lisovyi.

© BMBF/Hans-Joachim Rickel

„Exzellenzkerne“ für die Ukraine: Berlin und Kiew bauen Zusammenarbeit in Wissenschaft aus

Die Ukraine und Deutschland wollen gemeinsame Vorhaben in der Wissenschaft stärken. So soll der Ukraine auch beim Wiederaufbau geholfen werden.

Ein Ende des Krieges in der Ukraine ist noch nicht absehbar, doch in der Wissenschaft denken Berlin und Kiew bereits an den Wiederaufbau. In Lwiw, Kiew und Charkiw sollen vier „Exzellenzcluster“ entstehen: Forschungszentren, in denen deutsche und ukrainische Forschende an Themen wie Quantenmaterialien oder Plasmatechnologie arbeiten. Deutschland beteiligt sich mit elf Millionen Euro.

Die Initiative ist Teil eines Ausbaus der Wissenschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern. Seit 30 Jahren gibt es ein entsprechendes Abkommen, das nun erneuert werden soll. Dazu war der ukrainische Wissenschaftsminister Oksen Lisovyi am Mittwoch zu einem zweitägigen Besuch nach Berlin gekommen.

Lisovyi betonte, dass Deutschland seit langem der wichtigste Partner in der Wissenschaft sei und bedankte sich für die Unterstützung – auch vor dem Hintergrund, dass inzwischen 9000 Studierende und 200.000 Schüler:innen aus der Ukraine in Deutschland lernen. „Deutschland steht fest an der Seite der Ukraine“, versicherte ihm Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger.

Beispiele für Projekte gibt es viele. Die Ukraine, Deutschland und Polen haben einen Think Tank zum Aufbau eines nachhaltigen Energienetzes gegründet. Deutsche und ukrainische Konsortien sollen der Ukraine die Teilnahme an EU-Projekten ermöglichen. Insgesamt soll der Ukraine so der Zugang zum Europäischen Forschungsraum erleichtert werden: ein Schritt auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft.

Lisovyi betonte auch, dass der Brain Drain, also der Verlust von Spitzenkräften, eine große Herausforderung für sein Land sei. Er hoffe daher, dass von den ukrainischen Forschenden, Studierenden und Schüler:innen in Deutschland möglichst viele wieder zurückkehren.

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