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Die Corona-Zahlen bewegen sich seit März auf Rekordniveau.

© Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Omikron-Subtyp breitet sich weiter aus: RKI sieht höheren Corona-Infektionsdruck durch BA.2

Fast täglich erreichen die Corona-Zahlen neue Höchstwerte. Während Bund und Länder über den neuen Pandemie-Kurs streiten, sieht das RKI BA.2 auf dem Vormarsch.

Der BA.2-Subtyp der Omikron-Variante des Coronavirus ist nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) weiter rasch auf dem Vormarsch und mittlerweile für eine Vielzahl der Infektionen verantwortlich.

Bis zum Ende der ersten Märzwoche ist der Anteil von BA.2 an einer Stichprobe auf etwa 62 Prozent gestiegen, teilte das RKI in seinem am Donnerstag veröffentlichten aktuellen Wochenbericht mit. In der Woche zuvor hatte der Wert noch bei etwa 50 Prozent gelegen.

Dem RKI zufolge sei zu vermuten, dass der aktuelle Anstieg der Neuninfektionen „auf die leichtere Übertragbarkeit der Sublinie BA.2“ zurückzuführen sei.

Schwerere Erkrankungen als beim Omikron-Subtyp BA.1 sind bei der Untervariante BA.2 laut RKI nicht zu befürchten.

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„Bei Populationen mit hoher Immunität durch Impfungen bzw. bereits durchgemachten Infektionen wurden keine Hinweise auf Unterschiede im Schweregrad der Erkrankungen zwischen den Omikron-Sublinien BA.1 und BA.2 festgestellt“, heißt es im Wochenbericht.

„Weiterhin sehr hoher Infektionsdruck in der Bevölkerung“

Angesichts des zuletzt wieder kontinuierlich zunehmenden Infektionsgeschehens in Deutschland hält das RKI weiterhin vor allem das Verantwortungsbewusstsein und Kontaktverhalten der Menschen für wegweisend. „Der weitere Verlauf der Pandemie hängt davon ab, ob sich größere Teile der Bevölkerung weiterhin verantwortungsbewusst verhalten beziehungsweise in welchem Umfang mögliche infektionsrelevante Kontakte zunehmen“, schreibt das RKI.

„Es herrscht weiterhin ein sehr hoher Infektionsdruck in der Bevölkerung“, schreiben die Experten in dem Bericht. Demnach sind die Sieben-Tage-Inzidenzen in allen Altersgruppen erneut angestiegen, insbesondere stark bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg laut dem RKI-Bericht in der Woche bis zum 13. März im Vergleich zur Vorwoche um 22 Prozent an, in allen Bundesländern bis auf Berlin waren teils deutlich steigende Fallzahlen zu verzeichnen.

Die leichtere Übertragbarkeit von BA.2, die Rücknahme kontaktreduzierender Maßnahmen und ein verändertes Verhalten der Bevölkerung seien mutmaßlich der Grund, warum die Zahl der übermittelten Infektionen in der letzten Woche erneut deutlich angestiegen sei, schreiben die Experten.

Auch die Zahl der Arztbesuche in Deutschland sei wegen Corona in der vergangenen Woche in allen Altersgruppen mit Ausnahme der 0- bis 4-Jährigen wieder gestiegen.

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Eine Zunahme der schweren Krankheitsverläufe betreffe insbesondere die Altersgruppe der ab 80-Jährigen, heißt es. Zudem verweisen die Experten auf die wieder deutlich angestiegene Zahl der in der vergangenen Woche durchgeführten Laboruntersuchungen. Es seien aber noch weitere Testkapazitäten vorhanden.

RKI mahnt Kontaktreduzierung an

Bei der Corona-Ausbreitung hatte es am Freitag einen weiteren Höchststand von 297.845 gemeldeten Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz war auf einen Rekord von 1706,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen gestiegen, 226 Menschen waren binnen eines Tages mit Corona gestorben.

Vor dem Hintergrund immer neuer Höchststände bei den Corona-Infektionen streiten Bund und Länder derweil über den künftigen Corona-Fahrplan. Die meisten bundesweiten Schutzmaßnahmen sollen nach dem Plan der Ampelregierung am Samstag auslaufen.

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Bestehen bleiben soll ein weit schmalerer Basisschutz. Die Länder haben eine Übergangszeit bis 2. April. Spätestens dann sollen ihnen weitergehende Corona-Auflagen nur nach Landtagsbeschluss in Hotspots möglich sein.

Das RKI bekräftigt in seinem Bericht angesichts der steigenden Fallzahlen von Covid-19-Infektionen und anderen akuten Atemwegsinfektionen erneut seine Empfehlungen, Kontakte nach Möglichkeit weiter zu reduzieren und insbesondere in Innenräumen Masken zu tragen und wiederholt seine Impfappelle.

Bei Symptomen wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten solle man unabhängig vom Impfstatus zu Hause bleiben, um Ansteckungen im Umfeld zu vermeiden, mahnte die Behörde via Twitter. (dpa, AFP)

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