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Die Berliner Hochschule für Technik.

© Martin Gasch/BHT

Update

„Sicherheitsvorfall“ : Berliner Hochschule für Technik von Cyberangriff betroffen

Die BHT in Berlin-Wedding ist digital von der Außenwelt abgeschnitten. Seit Dienstag sind die Kommunikationssysteme wegen eines Hackerangriffs abgeschaltet. Ein Expertenteam wurde erstellt.

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Die Website ist nicht erreichbar, auch die E-Mail ist außer Betrieb. Die Berliner Hochschule für Technik (BHT) mit Sitz im Wedding ist seit Dienstag von einem „Sicherheitsvorfall“ betroffen. Zu den genauen Umständen konnte Pressesprecherin Monika Jansen am Dienstag nichts sagen. „Das ist noch ganz frisch.“

Auch am Mittwoch herrscht viel Unklarheit. Die Hochschule hat ein Expertenteam zusammengestellt, um die genauen Umstände zu prüfen. Das teilte BHT-Präsidentin Julia Neuhaus dem Tagesspiegel mit. Die Hochschule greife sowohl auf Expertise aus den eigenen Reihen als auch aus externen Quellen zu. Spezielle IT-Forensiker sollen den Ursprung und die Tragweite des Hackerangriffs feststellen.

Fest stehe jedoch bereits, dass es keinen kompletten Neustart der Seite geben werde. Ziel sei es, die Seite sukzessive wieder online zu stellen. Eine Prioritätenliste werde derzeit erstellt, so die BHT-Präsidentin. Über den Zeitpunkt der Fehlerbehebung konnte sie keine Auskunft geben und verwies auf vergleichbare Fälle, etwa an der Technischen Universität (TU) vor einigen Jahren.

Hackerangriffe sind in Berlin keine Seltenheit

In diesem Fall umging eine sogenannte Ransomware (auch bekannt als Erpressungssoftware) die Sicherheitsbarrieren des Uninetzwerks. Laut dem BSI zielt Ransomware in seinen unterschiedlichen Varianten in der Regel auf die Verschlüsselung von Nutzerdaten ab und gibt diese nur gegen Lösegeldzahlung wieder frei.

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Betroffene Einrichtungen sind dann meist über Wochen nicht erreichbar, die betrieblichen IT-Systeme lahmgelegt, Mitarbeitende müssen sich mit privaten Geräten behelfen. Hackerangriffe auf öffentliche Institutionen, Unis und Forschungsinstitute hat es in der Vergangenheit immer wieder gegeben – auch in Berlin.

So hat es erst im November 2023 die Deutsche Energie-Agentur (Dena) getroffen. Auch das Berliner Naturkundemuseum ist erst Anfang Oktober 2023 Opfer eines Cyberangriffs geworden: Noch immer sind die 450 Mitarbeitenden nur eingeschränkt arbeitsfähig. Im Juni desselben Jahres wurden tausende Rechner am Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie ebenfalls von einer Erpressungssoftware heimgesucht.

Besonders schwer wurde die TU Berlin im Frühjahr 2021 getroffen. Die prorussische Gruppe „Conti“ stahl vertrauliche Daten und legte das Campuscard-System lahm, das als Bibliotheksausweis und Semesterticket fungiert. Monatelang konnten Uni-Angehörige zudem nur einen provisorischen Notmail-Service nutzen.

Hinweis: In einer früheren Version hieß es, auch das Telefonsystem sei betroffen – dies ist nicht bisher nicht bestätigt worden.

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