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Thema

Kenia

Berlin - Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wirft der EU und den USA vor, durch ihre laxe Haltung gegenüber autokratisch regierten Staaten die Verbreitung der Demokratie zu untergraben. In ihrem am Donnerstag vorgestellten Jahresbericht 2008 heißt es: „Die etablierten Demokratien akzeptieren gefälschte und unfaire Wahlen aus politischem Eigennutz.

Insgesamt 25 Staaten haben im vergangenen Jahr Wahlen manipuliert. Dies berichtet die Organisation Human Rights Watch und greift auch die USA und die EU an: Indem sie unfaire und fehlerhafte Wahlen tolerieren, machten sie sich mitverantwortlich für Menschenrechtsverletzungen.

Innerhalb nur weniger Tage sind in Kenia zwei Oppositionspolitiker getötet worden. In zentralkenianischen Eldoret wurde der Parlamentsabgeordnete Too erschossen. Er gehört der Partei von Raila Odinga an. Erst am Montag starb Melius Mugabe aufgrund tödlicher Schüsse.

Seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Kenia erschüttern blutige Kämpfe das Land. Kenia befinde sich an einem "Scheideweg", die Stimmung wird als explosiv beschrieben. Nun will die UN eingreifen.

Kenia_Schießbefehl

Wegen der anhaltenden Unruhen in Kenia greifen die Behörden nun zu drastischen Maßnahmen: Die Polizei hat den Befehl erhalten, Plünderer, Brandstifter und bewaffete Unruhestifter zu erschießen.

Unruhen_Kenia

Nach der Ermordung eines Oppositionspolitikers ist die Gewalt in Kenia wieder aufgeflammt. Im Westen des Landes und in der Hauptstadt Nairobi musste das Militär eingreifen, um Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Volksgruppen zu beenden.

Die kenianische Regierung droht Oppositionspolitikern mit Verhaftungen, die Unruhen im Land dauern an. Während des blutigen Wochenendes sind in Naivascha 19 Menschen in einem Haus verbrannt.

Von Dagmar Dehmer
Kenia

Brutaler Überfall in Kenia: Auf dem Rückweg vom Abendessen sind in einer Urlaubsregion ein deutscher Geschäftsmann und ein Tourist getötet worden. Auch die umstrittene Präsidentschaftswahl lässt das afrikanische Land nicht zur Ruhe kommen.

Kofi Annan

Bei neuen blutigen Zusammenstößen sind in Kenia Dutzende Menschen getötet oder verletzt worden. Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan zeigte sich besorgt über die Menschenrechtsverletzungen in der Region.

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Auch die Vermittlung von Ex-Generalsekretär Annan hat noch nicht geholfen: Vier Wochen nach den umstrittenen Wahlen kommt Kenia nicht zur Ruhe. Präsident Kibaki beharrt auf seinem Sieg, der weite Teile des Landes in blutige Unruhen gestürzt hat.

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Am Dienstag soll der frühere UN-Generalsekretärs Kofi Annan in Kenia eintreffen, um einen weiteren Vermittlungsversuch zwischen den zerstrittenen Parteien zu unternehmen. Höchste Zeit, denn erneut ist es zu ethnischer Gewalt gekommen.

Kurz nach 11 Uhr endete gestern im Flughafen Tegel für das Ehepaar Andrej und Joyce Hermlin ein Albtraum. Der in Kenia zwei Tage unter angeblichem Terrorverdacht festgehaltene Bandleader des Swing Dance Orchestras ist seit gestern wieder daheim in seinem Haus in Pankow.

Der unter Terrorverdacht in Kenia festgenommene Musiker Andrej Hermlin ist zurück in Berlin. Die kenianischen Behörden hatten den Sohn des Lyrikers Stephan Hermlin ausgewiesen, nachdem sich die deutsche Botschaft in Nairobi für seine Freilassung eingesetzt hatte.

Elefanten

Der Kenia-Tourismus wird nach den Gewaltausbrüchen wohl für einige Zeit zum Erliegen kommen.

Von Gerd W. Seidemann

Die Opposition in Kenia will auch heute ihre Proteste gegen den umstrittenen Präsidenten Mwai Kibaki fortsetzen. Die Polizei bringt ein Großaufgebot in Stellung - die Vereinten Nationen rufen derweil zu Spenden für die notleidende Zivilbevölkerung auf.

Berlin - Die befürchtete Saalschlacht zur Eröffnung des zehnten kenianischen Parlaments ist am Dienstag ausgeblieben. Entgegen seiner Ankündigung setzte sich Raila Odinga, der für sich den Wahlsieg bei der Präsidentschaftswahl am 27.

Nach dem Scheitern der internationalen Vermittlungsbemühungen steht Kenia eine weitere unruhige Woche bevor. Die Friedensnobelpreisträgerin und Ex-Abgeordnete des kenianischen Parlaments Wangari Maathai spricht über die Motive des Präsidenten Kibaki.

Barack Obama will US-Präsident werden. Doch zunächst muss er sich als Kandidat seiner Demokratischen Partei unter anderem gegen Hillary Clinton beweisen. Eine Entscheidung wird in South Carolina fallen: Denn Obama braucht "the black vote“.

Von Christoph von Marschall
Kibaki

Präsident John Kufuor verlängert seinen Aufenthalt in Kenia um weiter zu vermitteln. Kibaki dagegen, Gewinner der gefälschten Wahlen, plant eine schnelle Vereidigung seiner Regierung.

Mwai Kibaki

Der umstrittene kenianische Präsident Kibaki hat heute überraschend sein neues Kabinett ernannt. Die neue Regierung repräsentiere eine "breite Plattform", berichtete Kibaki den Medien.

In Kenia hat die US-Gesandte Jendayi Frazer begonnen, im Konflikt zwischen Präsident Mwai Kibaki und Oppositionsführer Raila Odinga zu vermitteln. In der Oppositionshochburg wurde die Ausgangssperre aufgehoben.

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