zum Hauptinhalt
Auch in Ashkelon, wo sich die Gruppe zum Zeitpunkt der Angriffe aufhielt, gingen Raketen nieder.

© AFP/MENAHEM KAHANA

Exklusiv

Drei Tage nach Beginn des Hamas-Angriffs: Berliner Jugendliche sicher aus Israel ausgeflogen

Zwölf Jugendliche aus Berlin-Pankow befinden sich nach ihrer Austauschreise im israelischen Ashkelon in Sicherheit. Am Dienstagvormittag verließen sie Israel in Richtung Griechenland.

An Tag vier nach dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel hat eine Reisegruppe Jugendlicher aus dem Berliner Bezirk Pankow das Land verlassen können. Tagesspiegel-Informationen zufolge flogen die Jugendlichen am Dienstagvormittag von Tel Aviv nach Athen und landeten dort gegen Mittag. Zu den weiteren Reiseplänen der Gruppe liegen keine Informationen vor.

Für die zwölf Jugendlichen und ihren Betreuer endet damit eine etwa dreitägige Hängepartie: Am Samstagmorgen waren sie in der nahe des Gazastreifens gelegenen Stadt Ashkelon Ohrenzeugen der terroristischen Angriffe geworden. Angaben des Betreuers zufolge hätten die 15- und 16-Jährigen Detonationen gehört, aber keine verstörenden Szenen gesehen. Körperlich seien die Jugendlichen unversehrt, hieß es am Sonntagmorgen weiter.

Noch am Montagabend hatte Frank Kiepert, Geschäftsführer der Gesellschaft für Sport- und Jugendsozialarbeit, der Deutschen Presse-Agentur (DPA) gesagt: „Wir sind auf ein schnelles Krisenmanagement der Bundesregierung angewiesen, um die Ausreise durch Evakuierungsflüge zu realisieren.“ Die Gesellschaft ist Trägerin des Projekts Sportjugendclub Prenzlauer Berg, der wiederum Veranstalter der Reise ist. Tatsächlich gelang der Gruppe das Verlassen Israels dann aber wohl ohne die Hilfe der Bundesregierung.

Anders als etwa Polen und Österreich plant diese für deutsche Staatsangehörige in Israel derzeit keine eigenen Evakuierungsflüge der Bundeswehr. Sie setzt stattdessen weiter auf kommerzielle Flüge, von denen am Dienstag aber nur ein einziger direkt aus Tel Aviv in Berlin landete.

Wie berichtet, waren die Jugendlichen zu einem Austausch in die israelische Stadt Ashkelon gereist, die sich nur 13 Kilometer von der nördlichen Grenze zu Gaza befindet. Die 140.000-Einwohner-Stadt war am Wochenende eines der Ziele der islamistischen Attacke.

Nach Angaben des RBB harrten die Jugendlichen nach dem Angriff der Hamas sieben Stunden im Bunker ihres Hotels aus. Im Anschluss daran war die Gruppe in einen Ort nördlich von Tel Aviv gebracht worden.

Getragen wird der Austausch vom Freundeskreis Pankow-Ashkelon. Zwischen dem Berliner Bezirk und der Stadt am Mittelmeer existiert seit 1994 eine Städtepartnerschaft. Noch vor einigen Wochen hatte der Freundeskreis eine Delegation Jugendlicher aus Ashkelon in Pankow begrüßt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false