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Moderne Medizin. 2000 Kinder erkranken in Deutschland jedes Jahr an Krebs.

© Kai-Uwe Heinrich

Auch wegen Personalmangel: Nur noch eine Kinder-Intensivstation in Berlin hat freie Behandlungsplätze

Etwa jedes achte Klinikbett in der allgemeinen Kindermedizin ist aktuell nicht in Betrieb. Es gab bereits Verlegungen nach Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Von Hannes Heine

In Berlin fehlen einsatzbereite Kinder-Intensivbetten. Am Donnerstag meldete nur noch eine von acht Berliner Kliniken mit Kinder-Intensivstation freie Behandlungsplätze: der Charité-Virchow-Campus. Dazu galten als „begrenzt“ einsatzbereit der Charité-Standort Mitte und die Helios-Klinik Buch.

Nach Tagesspiegel-Informationen werden in fast allen der belegbaren Betten tatsächlich Kinder versorgt. Der Senatsgesundheitsverwaltung vom Donnerstag zufolge gibt es in Berlin an neun Krankenhausstandorten eine „allgemeinpädiatrische Versorgung“ mit insgesamt 427 Betten, davon sind zwölf Prozent meist aus Personalmangel gesperrt.

Dazu kommen 213 Betten auf Frühchenstationen, von denen 13 Prozent nicht betrieben werden können, einsatzfähig sind zudem 173 Kinderbetten in Kardiologie, Herzchirurgie und Orthopädie. Insgesamt ist in Berlin somit etwa jedes achte Krankenhausbett in der allgemeinen Kindermedizin aktuell nicht in Betrieb. Aus der Hauptstadt wurden nach Tagesspiegel-Informationen einige Kinder nicht nur nach Brandenburg verlegt, sondern auch nach Mecklenburg-Vorpommern.

Deutsche Kinderkliniken haben außerdem im vergangenen Jahr Betten abgebaut. Die Zahl ging von 2020 bis 2021 um 288 auf 25.920 zurück. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes auf Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Von 2018 bis 2020 verringerte sich die Zahl der Betten zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen bereits um 455.

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