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Fast schon Routine: Wartende Reisende am Bahnhof in Erfurt.

© Martin Schutt/ dpa

Bahnstreik: Berliner waren gut vorbereitet, Ersatzverkehr funktionierte

Eigentlich war alles gar nicht so schlimm. Berlin überstand den ersten Tag des Lokführerstreiks besser als befürchtet - auch wenn die Nerven im Straßenverkehr mal blank lagen. Die Ereignisse zum Nachlesen in unserem Ticker.

Am ersten Tag des Bahnstreiks war in der Hauptstadt auch der größte Teil des S-Bahn-Netzes betroffen, unter anderem die Ringbahn. Die S-Bahn hatte einen Ersatzfahrplan. Die Fronten zwischen Bahn und Gewerkschaft blieben hart. Am Donnerstag geht es weiter mit dem Streik - auch bei uns im Liveticker.

20.30 Uhr - Fernbusse profitieren stark von Bahnstreik - Die Firma Meinfernbus verzeichnet nach eigenen Angaben zeitweise bis zu 70 Prozent mehr Buchungen als sonst. "Vor allem auf den Strecken zwischen den Metropolen sind die Buchungen gestiegen", so Marie Gloystein, Pressesprecherin der Firma. So hätten vor allem die Verbindungen Berlin-Hamburg, Hamburg-Kiel und verschiedene Verbindungen von Frankfurt am Main ins Ruhrgebiet von dem Streik bei der Bahn profitiert. Interessanterweise seien die Buchungszahlen schon angestiegen, bevor überhaupt klar war, wann bei der Bahn gestreikt würde, so Gloystein. Viele Fahrgäste scheinen also vorsorglich auf Busverbindungen umgestiegen zu sein. Zusätzliche Fahrer und Busse seien bislang nicht eingesetzt worden. "Wir beobachten die Situation aber genau", sagt Gloystein. Zusätzliche Busse stünden in jedem Fall bereit. Für Donnerstag rechnet Meinfernbus mit einem weiteren Anstieg bei den Buchungen, da Donnerstag traditionell ein stärkerer Reisetag sei.

Und wie sieht es mit den Gehältern der Busfahrer aus? "Unsere Fahrer sind unser höchstes Gut", so Gloystein. Da Meinfernbus jedoch mit unzähligen lokalen Subunternehmen aus Deutschland und den umliegenden Ländern arbeitet, gäbe es keinen allgemeinen Tarifvertrag. Busfahrer sind im Gegensatz zu Bahnfahrern nicht deutschlandweit gewerkschaftlich organisiert. Es gibt also keinen Flächentarifvertrag. Man lege aber Wert darauf, nur mit Subunternehmern zu arbeiten, die sich an die regional gültigen Tarifverträge hielten, so Gloystein.

20.08 Uhr - Nur die Ruhe bewahren:

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19.30 Uhr - Konkurrenz-Lokführergewerkschaft GDL setzt Verhandlungen am Donnerstag fort: Die konkurrierende Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Donnerstag ihre Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn fort. EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba forderte im Vorfeld ein deutlich verbessertes Angebot und betonte abermals die Streikbereitschaftder EVG-Mitglieder. Während die GDL in dem Tarifkonflikt derzeit zum siebten Mal streikt, gab es bisher noch keinen Ausstand der EVG. Die Deutsche Bahn verhandelt derzeit parallel mit beiden Gewerkschaften.

19.17 Uhr - Die Bahn verleiht Flügel:

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17.31 Uhr - Und noch ein Arbeitskampf: Die Gewerkschaft Verdi ruft die Postbank-Beschäftigten in den Gebieten Frankfurt am Main und Darmstadt zum Streik bis Samstagabend auf. Wie kommen die eigentlich am Donnerstag zu ihrem Streik?

17.07 Uhr - Die Nerven liegen blank auf Berlins Straßen: Im Gegensatz zur Verkehrsinformationszentrale (siehe Eintrag um 16.10 Uhr) wird die Lage auf den Straßen subjektiv etwas anders empfunden. Der Spätdienst-Kollege, der mit dem Fahrrad kam, berichtet von einem hohen Aggressionspotenzial auf Berlins Straßen. Gefühlt seien doppelt so viele Autos wie sonst unterwegs, sagt er. Eine Autofahrerin, die in zweiter Reihe parkte, beschimpfte ihn, als er mit dem Rad vorbeifuhr. Sein Fazit: "Die Nerven liegen blank." .

16.47 Uhr - Und jetzt auch noch eine Bombenentschärfung in Hamburg: Als wäre der Bahnstreik nicht genug, scheint es am Hamburger Hauptbahnhof noch eine Bombenentschärfung zu geben. Das wird jedenfalls auf Twitter berichtet.

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16.36 Uhr - Nach dem Bahnstreik ist vor dem Pilotenstreik? Noch ist es längst nicht so weit, doch am Mittwoch hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit konsequenten Widerstand und eine Verfassungsklage
gegen das von der Bundesregierung geplante Gesetz zur Tarifeinheit angekündigt. Die Vereinigung Cockpit besteht auf der "Freiheit eigener Tarifabschlüsse". Und damit auch auf der Freiheit zu streiken.

16.10 Uhr - Das Umsteigen auf das Auto lohnt sich doch: Zumindest in Berlin hat sich die Lage auf den Straßen beruhigt. Nur rund um den Funkturm läuft der Verkehr etwas schleppend, wie ein Sprecher der Verkehrsinformationszentrale mitteilte. Insgesamt habe der S-Bahnstreik sich kaum auf den Verkehr in Berlin ausgewirkt. Zwar gab an dem Tag einen elf kilometerlangen Stau auf der Stadtautobahn, die Ursache dafür war wie vermeldet ein brennendes Taxi.

16.00 Uhr - Es läuft wie geplant. Der Ersatzverkehr funktioniert nach einer Zwischenbilanz wie vorgesehen. Die S-Bahn hat es bisher geschafft, Züge auch weiter nach Charlottenburg und Westend fahren zu lassen, was zu Streikbeginn noch nicht vorgesehen war. Möglich waren die Verlängerungen, weil mehr Triebfahrzeugführer zur Arbeit gekommen waren, als die Planer angenommen hatten. Im Brandenburger Regionalverkehr fahren nach Angaben eines Sprechers rund 15 Prozent der sonst üblichen roten Züge der Deutschen Bahn, bundesweit etwa ein Drittel. Zum Teil setzt die Bahn auch Busse ein. Die anderen Bahnunternehmen im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg - die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg), die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) und die Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) in der Prignitz fahren nach Fahrplan; zum Teil aber mit Verspätungen. Züge der Odeg-Linie RE2 (Cottbus-Berlin-Wismar) halten während des Streiks zusätzlich in Finkenkrug und Brieselang westlich von Spandau.

Auch im Fernverkehr kann die Bahn rund ein Drittel der sonst üblichen Fahrten anbieten - von Berlin unter anderem nach Hamburg, Köln, München und Basel. In den meisten Zügen habe es noch freie Plätze gegeben, sagte der Sprecher. Die Ersatzfahrpläne seien verlässlich; sie gelten bis zum Streikende am Donnerstag um 21 Uhr. Allerdings werde es danach noch Stunden dauern, ehe es wieder einen normalen Betrieb gebe. Zunächst sei weiter mit Ausfällen und Verspätungen zu rechnen, sagte der Sprecher. Mit Betriebsbeginn am Freitagfrüh rechnet die Bahn dann wieder damit, alle planmäßigen Fahrten anbieten zu können.

15.47 Uhr - In Ostdeutschland wird mehr gestreikt, weil es weniger Beamte gibt: In Berlin, Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt hätten sich mehr Lokführer zum Dienst gemeldet als erwartet, hieß es bei der Bahn in diesen Ländern. In Ostdeutschland gibt es nur wenige beamtete Lokführer, weshalb die Bahn dort die höchsten Ausfallquoten erwartet hatte. Denn für den Ersatzfahrplan stützt sich das Bundesunternehmen auf Beamte und Nicht-GDL-Mitglieder.

15.33 Uhr - Auch in Belgien stehen die Züge still: Unseren Nachbarn geht es gerade auch nicht besser: Ein Streik gegen die Sparpolitik der Regierung legt heute in Belgien den Bahnverkehr und weitere Bereiche des öffentlichen Lebens teilweise lahm. Die meisten Züge ständen still, darunter die internationalen Verbindungen mit dem Hochgeschwindigkeitszug Thalys nach Deutschland und Frankreich, wie die Bahngesellschaften im Internet mitteilten. In der Hauptstadt Brüssel verkehren nur rund die Hälfte der U-Bahnen und ein Teil der Busse, schreibt die Nachrichtenagentur AFP.

In den Gefängnissen mussten etwa 150 Polizisten zur Verstärkung einrücken, weil auch Wärter an dem Streik teilnahmen, wie die Justizverwaltung mitteilte. Der öffentliche französischsprachige Rundfunk RTBF verzichtete auf Nachrichten und die Übertragung eines bekannten Radrennens und sendete stattdessen nur Musik.

Der Streik richtete sich gegen die Sparpolitik der Mitte-Rechts-Regierung von Ministerpräsident Charles Michel und insbesondere gegen die geplante Aussetzung der sogenannten Index-Anpassung, über die am Mittwoch im Parlament abgestimmt werden sollte. Derzeit sind die Gehälter in Belgien an die Inflation gekoppelt und steigen quasi automatisch mit dieser. Die Regierung will diese Erhöhung im kommenden Jahr einmal aussetzen, um den Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähiger zu machen und für mehr Jobs zu sorgen.

Kein deutscher Bahnhof, sondern Bahnsteige in der belgischen Hauptstadt Brüssel. Dort wird am Mittwoch auch gestreikt.
Kein deutscher Bahnhof, sondern Bahnsteige in der belgischen Hauptstadt Brüssel. Dort wird am Mittwoch auch gestreikt.

© dpa

15.20 Uhr - Chef der Konkurrenzgewerkschaft EVG: Lokführergewerkschaft geht es um die eigene Zukunft: Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sieht tiefere Ursachen für den Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL. „Es geht nicht um Geld oder Arbeitszeit“, sagte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Mit seinem harten Kurs wolle GDL-Chef Claus Weselsky vielmehr Macht und Einfluss seiner Organisation sichern. Die EVG steht in Konkurrenz zur GDL, die deutlich kleiner ist. Die GDL sehe das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Tarifeinheitsgesetz als Bedrohung, meinte Kirchner. Um dagegen vor dem Bundesverfassungsgericht klagen zu können, brauche die GDL einen von der EVG abweichenden Tarifvertrag. Sie sei deshalb nicht an inhaltsgleichen Tarifvereinbarungen der beiden Gewerkschaften mit der Bahn interessiert. Weselsky muss nach Worten Kirchners zudem seine Leistungsbilanz aufpolieren. Anders als von vielen gedacht, habe die GDL nämlich in den vergangenen Jahren schlechtere Tarifabschlüsse erzielt als die EVG. Mit der Konfrontation gegenüber der Bahn wolle Weselsky überdies interne Kritiker in die Defensive drängen, die seit längerem seine Linie kritisierten.
Schließlich müsse sich die GDL um den Bestand ihrer Mitgliedschaft sorgen. Es sei absehbar, dass die Bahnen in einigen Jahren verstärkt führerlose Systeme eingesetzt würden. Die GDL, die sich bisher nur als Interessenvertretung der Lokführer sah, frage sich deshalb, wer dann ihre Mitglieder sein sollen. Weselsky versuche schon heute, in anderen Bereichen Mitglieder zu gewinnen, sagte Kirchner.

15.11 Uhr - Grünes Unverständnis: Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) kann dem Arbeitskampf der GDL so rein gar nichts abgewinnen: "Es muss Schluss sein damit, dass die GDL ihre Machtspiele auf dem Rücken der Bahnkunden austrägt", sagte er. Stuttgart und die Region seien auf einen funktionierenden Bahnverkehr angewiesen. Abgesehen davon, dass wir natürlich auch sauer sind, wenn der Zug nicht kommt, fragen wir uns aber: Können Lokführer wirklich streiken, ohne dass Bahnkunden betroffen sind?

14.56 Uhr - Autofahren ist auch keine Lösung: Wegen des Bahnstreiks gab es in einigen Bundesländern noch mehr Staus auf den Autobahnen als üblich, meldet die Nachrichtenagentur dpa. In Hessen und Rheinland-Pfalz waren die Strecken rund um das Rhein-Main-Gebiet besonders betroffen. Im morgendlichen Pendlerverkehr traf es auch Nordrhein-Westfalen: Auf der A40 bei Bochum, auf dem Kölner Ring und auf der A46 in der Nähe von Wuppertal bildeten sich Staus.
Ähnlich sah es auf den Autobahnen in Baden-Württemberg aus: Vor allem rund um Stuttgart reihten sich die Fahrzeuge kilometerlang aneinander, wie die Polizei in Ludwigsburg mitteilte. Besonders betroffen war die A81 von Singen nach Stuttgart. In dieser Gegend war der regionale Bahnverkehr stark durch den Streik eingeschränkt. Zeitweise quälten sich die Fahrer durch 20 Kilometer stockenden Verkehr.

14.55 Uhr - Wie wahr:

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14.43 Uhr - Streikposten haben es auch nicht leicht:

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14.41 - Fahrgastvertreter loben die Bahn: Mit ihrem Ersatzfahrplan hat die Deutsche Bahn aus Sicht des Fahrgastverbands Pro Bahn gut auf den Lokführerstreik reagiert. „Der Plan wird gefahren, wie er veröffentlicht ist“, sagte Vereinssprecher Gerd Aschoff am Mittwoch. „Gemessen an den Umständen scheint das alles recht gut zu laufen. Die Bahn scheint alles getan zu haben, was möglich ist.“ Es gebe mehr Service-Personal und auch freie Plätze in Zügen. Viele Fahrgäste seien offensichtlich ausgewichen. Pro Bahn forderte, die Tarifverhandlungen fortzusetzen, und warnte in dem zähen Konflikt vor einseitigen Schuldzuweisungen.

14.32 - Freie Fahrt am Innsbrucker Platz: Alle drei Spuren auf der Stadtautobahn am Innsbrucker Platz sind wieder frei. Am Mittwochvormittag gegen 9.45 Uhr hatte ein Taxi auf der Strecke Feuer gefangen. Noch ist nicht klar, warum das Auto in Flammen aufging.

14.17 Ungewissheit bleibt. Wenn es beim Ersatzverkehr irgendwo klemmt, stelle man als ersten Schritt die Fahrten nach Charlottenburg wieder ein, sagte ein Sprecher. Auf dem Abschnitt gebe es Alternativen durch die U-Bahn und Busse der BVG. Bereits beim bevorstehenden Schichtwechsel am Nachmittag müsse man abwarten, ob so viele Triebfahrzeugführer erscheinen, die erforderlich sind, um weiter bis Charlottenburg fahren zu können. Die S-Bahn hatte hier den Betrieb am Vormittag kurzfristig aufgenommen, weil mehr Fahrer zum Dienst gekommen waren als man erwartet hatte. Auch habe es weniger Krankmeldungen gegeben als beim Streik im vergangenen November.

14:07 - Weiterhin Sperrungen auf der Stadtautobahn: Die Freigabe der dritten Spur auf der Stadtautobahn am Innsbrucker Platz verzögert sich. Der Grund: Das Reinigungsfahrzeug ist kaputt. Erwartet wurde zunächst, dass die letzte gesperrte Spur am Mittwochnachmittag gegen 14 Uhr wieder freigegeben werden würde - die VIZ teilte kurz vorher jedoch mit, dass sich die Freigabe der letzten gesperrten Spur bis "auf weiteres" verzögern werde. Nach Angaben eines Sprechers hat das Reinigungsfahrzeug, das die Fahrbahn säubern soll, einen technischen Defekt.

13.57 Uhr - Dreifach bestreikt: Die Nachrichtenagentur dpa hat am Kölner Hauptbahnhof die Lage sondiert und mit einer mehrfach geplagten Reisenden gesprochen. Die Finnin Claudia Kalin hat es hart getroffen: „Wir hatten einen Streik am Flughafen in Finnland, nun der Streik in Deutschland, und auch in Belgien wird gestreikt. Was ist da eigentlich los?“, sagt die 21-Jährige. Wir mutmaßen: europäischer Arbeitskampf.

13.49 Uhr - Bäcker bleiben auf ihrer Ware sitzen: Leer gefegte Bahnsteige auch am Düsseldorfer Hauptbahnhof: In manchen Zügen, die trotz des Streiks fahren, sitzen sogar weniger Fahrgäste als sonst. Auch im Bahnhofsgebäude keine Spur von dem sonst üblichen Gedränge im morgendlichen Berufsverkehr. „Wir bleiben hier heute bestimmt auf viel Ware sitzen“, klagt eine Bäckerei-Verkäuferin im Bahnhof. In Dortmund sind die Bahnsteige ebenfalls verwaist. Nur kurz bildet sich eine etwas längere Schlange an den Infoschaltern.

13.35 Uhr - Sozialdemokratischer Publikumspreis: Ralf Stegner, SPD-Vize und bekannt für eine bisweilen ironisch-sarkastische Formulierungsfreude, hat sich Gedanken über den Bahnstreik gemacht und ist zu folgender Erkenntnis gelangt: "Mein Eindruck ist, dass die GDL den Publikumspreis, was die Beliebtheit angeht, haarscharf verfehlen wird." Da hat er vermutlich Recht.

13.24 Uhr - Bahnkunden bleiben cool: Für viele Reisende ist das schon fast Routine: Der bundesweite Ausstand trifft sie bereits zum siebten Mal seit Beginn des Tarifkonflikts vor rund neun Monaten. Die Gewerkschaft hat ihn - aus deren Sicht rechtzeitig - angekündigt. Und tatsächlich: Viele Fahrgäste hatten sich informiert, organisierten daraufhin Mitfahrgemeinschaften, stiegen in Busse oder blieben zu Hause. Schon beim vorigen GDL-Ausstand im November waren viele ICE halbleer geblieben - als Folge einer sich selbstzerstörenden Prophezeiung: Weil alle annahmen, dass kaum ein Zug fährt, stieg auch niemand in die Züge ein, die doch unterwegs waren.
Ruhig und fast menschenleer sind die Bahnhöfe auch an diesem Tag.

13.14 Uhr - Lebensmittelversorgung nicht gefährdet: Laut Bundesregierung beträgt der Anteil des Güterverkehrs auf den Schienen rund 17 Prozent in Deutschland. Verbraucher werden daher trotz Streik an frische Waren, vor allem Lebensmittel kommen, da sie vor allem per Lkw transportiert werden. Möglicherweise lässt aber der bestellte Neuwagen ein paar Tage auf sich warten. Der Streik verursacht den Unternehmen, die von der Logistik der Bahn setzen abhängig sind, einen Schaden von insgesamt bis zu 100 Millionen Euro pro Streiktag, schätzt der Bundesverband der Deutschen Industrie. Da der Streik im Güterverkehr länger als drei Tage dauert, kann es in einigen Branchen, zum Beispiel in der Chemieindustrie, zu Engpässen in der Produktion kommen.

13.10 Uhr - Stadtautobahn am Innsbrucker Platz teilweise wieder frei: Mittlerweile wurde eine der gesperrten Fahrbahnen auf der Stadtautobahn hinter dem Tunnel am Innsbrucker Platz in Schöneberg wieder für den Verkehr freigegeben, nach Auskunft der VIZ dauern die Aufräumarbeiten aber weiter an. Erwartet wird, dass die letzte gesperrte Spur am Mittwochnachmittag gegen 14 Uhr wieder freigegeben werden kann.

Fernbusse als Bahn-Ersatz? In Berlin offenbar auch nicht mehr als sonst. (Hier allerdings ein Bild aus Frankfurt.)
Fernbusse als Bahn-Ersatz? In Berlin offenbar auch nicht mehr als sonst. (Hier allerdings ein Bild aus Frankfurt.)

© dpa/Christoph Schmidt

13.05 Uhr - 30 Prozent der Fernzüge fahren: Im Fernverkehr der Deutschen Bahn wurden nach Unternehmensangaben nur 30 Prozent der sonst üblichen Züge eingesetzt. Im Nahverkehr und bei den S-Bahnen sollten am Mittwoch und Donnerstag je nach Region 15 bis 60 Prozent der Züge fahren. Die von der Bahn aufgestellten Ersatzfahrpläne konnten weitgehend eingehalten werden, berichtete eine Sprecherin am Vormittag. Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky sagte, rund 3000 Lokführer und Zugbegleiter seien am Mittwoch im Ausstand.

12.51 Uhr - Es melden sich mehr Lokführer zum Dienst als erwartet: Nach ersten Eindrücken der Deutschen Bahn waren die Züge am Mittwoch voller als bei den vorherigen Streiks. Das deute darauf hin, dass die Ersatzfahrpläne von den Kunden besser angenommen würden, sagte eine Sprecherin. In Berlin, Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt hätten sich mehr Lokführer zum Dienst gemeldet als erwartet, hieß es bei der Bahn in diesen Ländern.

12.43 Uhr - CDU-Politiker Vaatz: Lokführer sollen sich von Weselsky distanzieren: Unionsfraktionsvize Arnold Vaatz hat die Lokführer vor einem Imageverlust ihres Berufsstandes gewarnt. „Ich kann nur an die Lokführer appellieren, dass sie sich nicht von Herrn Weselsky am Nasenring durch die Manege führen lassen und ihren hervorragenden Ruf kaputt machen“, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete der „Rheinischen Post“. Sie müssten sich stattdessen vom Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, distanzieren, forderte er. „Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Reisenden der Bahn dauerhaft den Rücken kehren.“ Die Lokführer müssten bedenken, dass auch ihre Jobs vom wirtschaftlichen Erfolg der Bahn abhängen, meinte Vaatz. Er betonte zugleich, dass er „hohen Respekt“ vor ihrer Arbeit habe.

12.17 Uhr - Sperrung auf Stadtautobahn vermutlich noch bis 14 Uhr: Vor dem Innsbrucker Tunnel sind auf der Stadtautobahn weiterhin zwei Spuren in südlicher Richtung gesperrt. Dort hatte am Morgen ein Taxi gebrannt. Zwischenzeitlich staute sich der Verkehr dort 12 Kilometer weit zurück. Die Straße könnte gegen 14 Uhr wieder freigegeben werden, schätzt die Verkehrslenkung.

11.57 Uhr - Fernbusse haben 312 Prozent mehr Buchungen: Die Reisesuchmaschine Goeuro verzeichnete ein Buchungsplus von 312 Prozent für Fernbusse. Ebenfalls häufiger wurden Flüge gebucht, hier lag das Plus bei 66 Prozent.

11.52 Uhr - Zwei Wissenschaftler am Busbahnhof: Sie haben noch kein Ticket. Die beiden Berliner Wissenschaftler haben sich erst am Mittwochmorgen für den Fernbus entschieden. Jetzt stehen sie Schlange vor dem Fahrkartencontainer von MeinFernbus/Flixbus auf dem Berliner Busbahnhof. Nach Erlangen wollen die beiden, sie haben Termine an der Universität. Die ersten haben sie schon abgesagt, denn der Bus braucht zwei Stunden länger als die Bahn. Wenn es denn überhaupt noch Plätze gibt. „Könnte knapp werden“, meinen die Wissenschaftler.

11.38 Uhr - Anschluss in Potsdam: "Endlich, nach Stunden der erste Zug in die Stadt. Aber die Leute sind wohl alle schon da, in der Stadt", schreibt unser Kollege Kai Müller von der Rehbrücke in Potsdam.

11.23 Uhr - Als ob die Straßen Berlins noch nicht voll genug wären: Weil auf der Stadtautobahn ein Taxi gebrannt hat, sind am Innsbrucker Tunnel die rechte und die mittlere Spur in südlicher Richtung gesperrt, der Verkehr staut sich bis zur Auffahrt am Saatwinkler Damm in Siemensstadt. Nun muss erst noch geprüft werden, ob die Hitze die Fahrbahn beschädigt hat.

11.16 Uhr - Auch außerhalb der Hauptverkehrszeit sind die Züge der U 12 rappelvoll. Mit ihr und dem Umsteigen am Bahnhof Gleisdreieck lässt sich die Stadtbahn zwischen Zoo und Alexanderplatz umfahren. Doch die BVG bringt es auch am Streiktag - mit vielen neuen und unerfahrenen - Fahrgästen fertig, in der U 12 vor dem Bahnhof Gleisdreieck nicht auf das Umsteigen zur U 2 hinzuweisen. Auch ausgestiegene Fahrgäste werden am oberen Bahnsteig nicht informiert. Besser läuft es eine Etage darunter. Bei Zügen vom Potsdamer Platz gibt es am Bahnsteig Hinweise. wie es weitergeht. Doch nur jeder zweite Zug aus Pankow fährt bis Gleisdreieck. Bei denjenigen, die bereits am Potsdamer Platz enden, werden die Fahrgäste in der Regel nur aufgefordert, den Zug zu verlassen. Und Daisy, die elektronische Anzeigetafel, sagt nur: "Nicht einsteigen". Weiterfahrt Richtung Ruhleben mit der U12 am Gleisdreieck". Wie's zum Gleisdreieck geht, dürfen Ortsunkundige raten. Oder sie fragen andere Fahrgäste, die sich auskennen. Egon Erwin Kisch hätte sicher Rat gewusst.

10.58 Uhr - Die S-Bahn ist besser als sie selbst angenommen hat. Jetzt fahren auf der Stadtbahn Züge vom Ostbahnhof kommend sogar bis Charlottenburg. Ursprünglich sollten die Fahrten bereits am Alexanderplatz enden. Es scheinen doch weniger Fahrer zu streiken als angenommen. Noch gibt es dafür aber keine Bestätigung. Auf dem Bahnhof Zoo harren Fahrgäste jedenfalls geduldig aus, auch wenn der nächste Zug erst in 18 Minuten angekündigt ist.

Klare Schuldzuweisung an die Bahn: GDL-Chef Claus Weselsky fühlt sich provoziert, die Bahn zeigt zurück auf die GDL.
Klare Schuldzuweisung an die Bahn: GDL-Chef Claus Weselsky fühlt sich provoziert, die Bahn zeigt zurück auf die GDL.

© Uwe Zucchi/dpa

10.56 Uhr - Jetzt will auch die unbekannte Konkurrenzgewerkschaft streiken: Mitten im Streik der GDL droht die konkurrierende Eisenbahngewerkschaft EVG mit einem eigenen Streik. Die Bahn müsse bei der nächsten Verhandlungsrunde am Donnerstag ein deutlich verbessertes Angebot vorlegen, erklärte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba am Mittwoch. Die Mitglieder der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) seien bereit, für ihre Forderungen einzutreten. “Und das bedeutet am Ende Streik.“ Die EVG will für ihre Mitglieder sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber eine Steigerung der Gehälter um 150 Euro. Die Bahn führt getrennte Tarifverhandlungen mit der EVG und der Lokführergewerkschaft GDL.

10.50 Uhr - Alternative Fernbus? Zwei ziemlich aufgewühlte Frauen hat unsere Reporterin Sophie Aschenbrenner am ZOB angetroffen. Sie waren drei Tage beruflich in Berlin, müssen nun zurück nach Eisenach. Von der Service-Hotline erfuhren sie gestern, dass ihr Zug ausfällt. Nun reisen sie drei Stunden länger - und erheblich unkomfortabler. "Besser so als gar nicht", sagen sie. Schon früh hatte eine andere Frau ihr 1.-Klasse-Sparpreis-Ticket für den ICE nach Hamburg gebucht. Heute Morgen um 9 Uhr kam die Info aufs Handy: Die Verbindung wird gestrichen. Vorsorglich hatte die Frau schon gestern ein Fernbus-Ticket gebucht - für neun Euro, ein gutes Zehntel des ICE-Preises. Vom Streik hält sie nicht viel: "Da wird nur Macht ausgeübt auf dem Rücken der Fahrgäste." Trotz allem: Der Betrieb scheint normal zu laufen, kein größerer Andrang als sonst - das meint auch ein Ticket-Kontrolleur.

10.30 Uhr - Warum geht das nicht jeden Tag so? Zwischen Alex und Potsdamer Platz lobt der Zugführer in der U2 die Fahrgäste an jeder Station per Durchsage fürs schnelle Ein- und Aussteigen: "Sehr jut. Weiter so, Leute", sagt er an einer Station. "Dit is ein Traum, wie ihr das macht heute. Wenn das nur jeden Tag so liefe", an einer anderen. Einige Gäste in den überfüllten Waggons lächeln tatsächlich, berichtet Kevin P. Hoffmann.

10.27 Uhr - Streik auch auf Englisch: Anderson Figo berichtet vom Alexanderplatz, dass Touristen dort am Bahnsteig der S-Bahn auch auf Englisch über die Ausfälle informiert werden.

10.15 Uhr - Greenstriking: Die GDL sucht nach Sympathisanten, auch mit Umweltschutz-Argumenten. Wenn es denn die echte GDL wäre ...

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10.09 Uhr - Staus auf den Autobahnen: Auch die Autofahrer in Deutschland müssen wegen des Lokführerstreiks viel Geduld aufbringen, nicht nur in Berlin (siehe Eintrag von 9.43 Uhr). In Baden-Württemberg kommt es zu kilometerlangen Staus, vor allem rund um Stuttgart, wie die Polizei in Ludwigsburg mitteilte, vor allem auf der A81 von Singen nach Stuttgart. In dieser Gegend ist der regionale Bahnverkehr stark durch den Streik der Lokführergewerkschaft GDL eingeschränkt. Zeitweise quälen sich die Autofahrer durch 20 Kilometer stockenden Verkehr. Auch auf den Autobahnen in Hessen sind spürbar mehr Fahrzeuge unterwegs, wie eine Sprecherin von Hessen Mobil sagte. Besonders bemerkbar macht sich das auf der A3 und der A5 rund um das Rhein-Main-Gebiet.

9.58 Uhr - Nicht ganz ernst gemeinte Forderungen: Der Satire-Account @claus_weselsky auf Twitter läuft zur Höchtsform auf!

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9.52 Uhr - Weselsky legt noch einmal richtig nach: Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, hat der Deutschen Bahn die Schuld am Streik zugewiesen. „Unsere Botschaft an die Bahnfahrer ist, sich massiv mit öffentlichem Protest gegen den Bahnvorstand zu stellen, weil dort die wahren Schuldigen sitzen“, sagte er am Mittwoch am Bahnhof im hessischen Fulda. Zu den erneut misslungenen Verhandlungen sagte Weselsky: „Wir haben durchaus zwischenzeitlich Fortschritte gemacht. Aber das, was der Bahnvorstand am Ende geboten hat, war die blanke Provokation.“

Mit dem siebten Arbeitskampf in der laufenden Tarifrunde will die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer weiteren Druck auf die Deutsche Bahn machen. Die Arbeitnehmerseite hatte die Verhandlungen nach 16 Runden ein weiteres Mal für gescheitert erklärt. Weselsky kritisierte weiter: Die Strategie des Bahnvorstandes sei es, „das Zugpersonal am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen“. Weselsky sagte, er fürchte, dass Lokführer und das Zugpersonal in der Öffentlichkeit diskreditiert werden sollen.

Die Lokführer streiken - 15 bis 60 Prozent der Züge sollen deutschlandweit trotzdem fahren.
Die Lokführer streiken - 15 bis 60 Prozent der Züge sollen deutschlandweit trotzdem fahren.

© Oliver Berg/dpa

9.50 Uhr - Die Suche nach dem Chaos: "P&R Parkplätze Reimerweg um 7 Uhr fast leer. Weiter geht's mit dem Auto bis P&R Olympiastadion. Auslastung lag mit 8 Autos bei 0,01%. Die halbleere U-Bahn wartet schon, problemfreie Fahrt in die Innenstadt. Tut mir leid, dass ich nicht mehr erlebt habe...", beschreibt Leser "pucky" die Situation früher am Morgen. Der Verkehrsfunk sagt was anderes, wie Leser "Muckusch" anmerkt: "

9.47 Uhr - Des einen Leid... des anderen Freud. Während die Bahn angesichts des GDL-Streiks Unverständnis zeigt, findet ein großer deutscher Autovermieter die Zwangspause auf den Schienen ganz gut - und ist vor allem von GDL-Chef Claus Weselsky begeistert.

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9.43 - Verkehrschaos wegen Bahnchaos: In Tiergarten geht jetzt gar nichts mehr: Rund um die Siegessäule auf der Straße des 17. Juni sind die Sternstraßen dicht. Bis nach Alt-Moabit reicht der Rückstau in die eine Richtung, auf der anderen Seite kommen die Busse Richtung Hofjägerallee nicht mehr durch.

Stecken Sie auch an irgendeiner Haltstelle fest? Lassen Sie uns teilhaben, in den Kommentaren weiter unten auf der Seite ist Platz für Ihre Streik-Erlebnisse.

9.41 Uhr - Die U5 als Ringbahn-Ersatz: Jeweils zwei Anläufe brauchte unsere Kollegin Angie Pohlers heute Morgen, um auf dem Weg in die Redaktion in die U5 und in die U2 zu gelangen. "Schlimmer als sonst" sei es auf beiden Linien gewesen. Ihre Beobachtung: Wer aus Richtung Lichtenberg kommt und sonst an der Frankfurter Allee in die Ringbahn umsteigt (die heute komplett ausfällt), dürfte versucht haben, weiter über die U5 in die Stadt zu kommen.

9.40 Uhr - Streik im Nord-Süd-Tunnel: Die Busse, die die S-Bahnlinien ersetzen sollen, die sonst durch den Nord-Süd-Tunnel führen (s. Eintrag von 8.32 Uhr), fahren so wie immer. So wird aus SEV (Schienenersatzverkehr) heute SEV (Streikersatzverkehr)!

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9.36 Uhr - Verhärtete Fronten im Tarifstreit: Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, hat der Deutschen Bahn die Schuld am erneuten Streik zugewiesen. „Unsere Botschaft an die Bahnfahrer ist, sich massiv mit öffentlichem Protest gegen den Bahnvorstand zu stellen, weil dort die wahren Schuldigen sitzen“, sagte er am Mittwoch am Bahnhof im hessischen Fulda.

9.33 Uhr - Nicht alles liegt an der GDL: Auch ohne Bahnstreik sei's zwischen Heidelberger Platz und Thielplatz um diese Zeit immer kuschelig, twittert Peter Gunkel. Die U3 ist für ihn der "FU-Express". Höchste Zeit, den Bahnhof in "Freie Universität" umzubenennen ...

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9.28 Uhr - Der Stau lichtet sich: Die roten Zonen auf der Verkehrskarte werden sichtbar weniger. Der Berufsverkehr scheint sich langsam auf Normalzustand einzupendeln.

Es lichtet sich: Noch immer ist viel los auf den Straßen in Richtung Innenstadt. Doch die rot markierten Staustellen werden weniger.
Es lichtet sich: Noch immer ist viel los auf den Straßen in Richtung Innenstadt. Doch die rot markierten Staustellen werden weniger.

© viz-info.de/Tagesspiegel

9.20 Uhr - Nur keine Panik: 43 Stunden soll dieser GDL-Streik dauern. Das klingt nach jeder Menge ausgefallener Züge und reichlich Chaos auf den Strecken. Aber es geht noch gaaaaaanz anders.

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9.14 Uhr - Weniger Taxi-Kunden als erhofft: Ein Taxifahrer berichtet, dass er vom Streik bisher noch nichts mitbekommen hat. Er ist bereits seit 5 Uhr Früh unterwegs. In der Innenstadt sei der Streik durch die BVG ganz gut aufgefangen. "Ohnehin ist Taxifahren für Otto-Normalverbraucher schlicht zu teuer." Vor allem Geschäftsleute und kranke und behinderte Menschen würden Taxen benutzen, "und die fahren immer, ob Streik oder nicht."

9.11 Uhr - Organisation ist alles: Und so dankt diese Twitter-Userin der S-Bahn für den Ersatzfahrplan.

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9.05 Uhr - Schwerpunkte sind Berlin, Frankfurt am Main und Mannheim: Nach Angaben der Deutschen Bahn liegen die Schwerpunkte der Arbeitsniederlegungen im Großraum Berlin, Frankfurt am Main und Mannheim. Die Bahn hat einen Ersatzfahrplan ausgearbeitet, mit dem sie sicherstellen will, dass 244 der sonst üblichen 805 Züge im Fernverkehr fahren können. Das seien etwa 30 Prozent der Verbindungen, wie Bahnsprecher Achim Stauß gerade bei einer improvisierten Pressekonferenz im Berliner Hauptbahnhof sagte. Auf wichtigen Strecken könne man sogar den üblichen Stundentakt anbieten.

Dennoch sprach Stauß von "massiven Einschränkungen". Im Regionalverkehr könne im Westen etwa 60 Prozent der regulären Fahrten durchführen. In Ostdeutschland seien allerdings nur 15 bis 20 Prozent möglich - weil dort nicht im gleichen Maße auf Beamte zurückgegriffen werden kann.

8.58 Uhr - Mit Verspätung zurück vom Schüleraustausch: Anderthalb Stunden später als geplant kommt eine französische Austauschklasse der Georg-von-Giesche-Schule in Schöneberg los. Die Jugendlichen müssen heute noch nach Straßburg. Lehrerin Beate Offrich berichtet: "Erst haben sich die Kinder über den Streik gefreut, weil sie gerne noch länger geblieben wären. Glücklicherweise konnten alle Reservierungen umgebucht werden." Es sei ohnehin nicht schlecht, später loszufahren: Um 8.30 Uhr sind noch immer nicht alle Kinder da, Treffpunkt war eigentlich um 8 Uhr. Der Streik in der Innenstadt scheint doch für einiges Chaos zu sorgen.

8.55 Uhr - Irritation an den Anzeigetafeln: An vielen Bahnhöfen Deutschlands zeigten sich Fahrgäste irritiert, dass gestrichene Züge nicht auf den Anzeigetafeln auftauchten - anders als im Internet. An den Infoständen der Bahn bildeten sich vielerorts Schlangen.

In Berlin und Hamburg bot die S-Bahn auf den meisten Linien einen 20-Minuten-Takt. Die S-Bahnen in München und Nürnberg sollten allerdings nur im Stundentakt fahren. An den Hauptbahnhöfen in Köln und Essen fielen laut Internetseite der Deutschen Bahn rund 70 Prozent der S-Bahnen und Regionalzüge aus. Im Ballungsraum Rhein-Main-Gebiet versuchte die Bahn nach eigenen Angaben, „mindestens die Hälfte der Verbindungen anzubieten“.

Und nun? Ein Fahrgast informiert sich vor den gesperrten Treppen zum S-Bahn-Gleis am Berliner Hauptbahnhof über seine Ausweichoptionen.
Und nun? Ein Fahrgast informiert sich vor den gesperrten Treppen zum S-Bahn-Gleis am Berliner Hauptbahnhof über seine Ausweichoptionen.

© Bernd von Jutrczenka/dpa

8.49 Uhr - Ersatzfahrplan "weitgehend stabil": Der aufgestellte Ersatzfahrplan sei „weitgehend stabil angelaufen“, teilte die Bahn am Mittwochmorgen mit. Im Fernverkehr würden 244 Züge statt der üblichen 805 eingesetzt Private Bahnanbieter sind vom Streik nicht direkt betroffen - ihre Züge fahren (siehe ODEG, Eintrag von 7.00 Uhr). Allerdings kann es durch den Ausstand der GDL auch hier zu Behinderungen etwa durch blockierte Gleise kommen.

Der Ausstand soll im Personenverkehr insgesamt 43 Stunden dauern und an diesem Donnerstag um 21.00 Uhr enden. Im Güterverkehr ist das Streikende für Freitag um 9.00 Uhr geplant.

8.41 Uhr - Laut GDL 3000 Streikteilnehmer: 3000 Lokführer und Zugbegleiter sind nach Angaben der GDL heute im Ausstand. Auch das sagte der Vorsitzende Claus Weselsky im ARD-Morgenmagazin.

8.38 Uhr - Freie Fahrt für Fahrradfahrer: Etwas irritiert ist unser Kollege Christian Tretbar. Er hat heute das Fahrrad genommen, um aus Pankow in die Redaktion zu kommen, aber Hektik, Stau, Anspannung auf den Straßen, weil alle auf Autos und Fahrräder umgestiegen sind? Fehlanzeige. Es war normaler Betrieb - und keine gestressten Rad- oder Autofahrer, aber vielleicht ist er auch nur auf den falschen Strecken gefahren. Auf dem Ring und den Zubringern zur Stadt sieht es nämlich ganz anders aus. Dort staut es sich sehr ordentlich (siehe Eintrag von 8.09 Uhr).

Jetzt wird es auch in den Bussen chaotisch, zumindest in Köpenick, wie die BVG twittert.

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8.32 Uhr - Sinn und Unsinn eines Streiks: Kollege Markus Hesselmann weist auf die Kuriositäten dieses Tages hin. Unser Haus- und Hof-Bahnhof Anhalter Bahnhof ist wegen der Sperrung des Nord-Süd-Tunnels der S-Bahn sowieso noch bis zum 4. Mai gesperrt.

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8.26 Uhr - Gleiches Bild von der Regionalbahn: Auch auf dem Bahnsteig der Regionalbahn ist am Alexanderplatz kein Durchkommen, wie das Foto unseres Streikreporters zeigt.

Und nun auch: Warten auf die Regionalbahn nach Brandenburg.
Und nun auch: Warten auf die Regionalbahn nach Brandenburg.

© Anderson Figo

8.22 Uhr - Schwarze-Peter-Spiel zwischen Bahn und GDL vor laufender Kamera: GDL-Chef Claus Weselsky beklagte soeben eine "Desinformationsstrategie des Bahnvorstandes", der "alles rosarot" male. "Wir haben keine Ergebnisse", sagte Weselsky im Morgenmagazin, zugeschaltet aus Fulda. Zu dem Vorwurf von Bahn-Vorstand Ulrich Weber, es gebe ein unterschriebenes Papier, sagte der Gewerkschafter: Dieses enthalte eine Klausel, nach der die Bahn "von allem zurücktreten" könne. "Es zählt nur ein Ergebnis, was wir gemeinsam unterschreiben." Weselsky bezichtigte die Bahn einer Verzögerungsstrategie. Zu Inhalten äußerte er sich ebenso wenig wie die Bahn. Was fehle, wollte Moderatorin Anna Planken wissen. Weselsky rein formal: "Ein schriftlich fixiertes Zwischenergebnis." Worum es eigentlich geht? Das hat unser Wirtschaftsredakteur Alfons Frese für Sie analysiert: "Zehn Monate Streit, keine Einigung".

8.18 Uhr - So geht Satire: "Claus Weselsky, die Bahn bin ich", verspricht der Satire-Account @claus_weselsky - und beweist viel, ähm, Eifer.

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8.11 Uhr - Claus Weselsky reagiert: Der Vorsitzende der GDL, Claus Weselsky, reagiert im Morgenmagazin von ARD und ZDF auf das Interview mit Bahn-Vorstand und Verhandlungsführer Ulrich Weber: "Das hört sich an, als würde er gleich in Tränen ausbrechen. Trotzdem hat er den Abbruch der Verhandlungen zu verantworten."

8.09 Uhr - Rasante Stauentwicklung: Man kann im Moment fast zusehen, wie die roten Bereiche auf der Verkehrskarte des Verkehrsinformationszentrums sich ausweiten. Das bedeutet: Es staut sich rund um Berlin. Vielleicht ist das eine Erklärung dafür, warum die meisten Kollegen bei der Ankunft in der Redaktion von leeren Straßen innerhalb des Stadtrings schwärmen.

Immer mehr rote Flecken rund um die Stadt: Viele Menschen machen sich notgedrungen im Auto auf den Weg - es staut sich.
Immer mehr rote Flecken rund um die Stadt: Viele Menschen machen sich notgedrungen im Auto auf den Weg - es staut sich.

© viz-info.de/Tagesspiegel

8.06 Uhr - Schwacher Trost für die S-Bahn: Die Onliner der Berliner S-Bahn twittern heute keine Störungsmeldungen, sondern nur Ersatzfahrpläne.

8.00 Uhr - U-Bahnen füllen sich: Der U-Bahnsteig am Alexanderplatz wird voll, die U2 ist laut unserem Streikreporter Anderson Figo inzwischen mehr als ausgelastet. Die Fahrgäste müssen inzwischen teilweise zwei bis drei Züge abwarten, bis sie einsteigen können. So auch unser Kollege Robert Klages.

Warten auf...die U2 am Bahnhof Alexanderplatz.
Warten auf...die U2 am Bahnhof Alexanderplatz.

© Anderson Figo

Noch vor einer halben Stunde hatte der Kollege Robert Ide ganz anderes in der U2 erlebt: Vielleicht fahren ja heute alle mit dem Fahrrad in die Innenstadt. Nach dem Einstieg am Bahnhof Schönhauser Allee gibt es noch ausreichend Sitzplätze, und drei Leute im Waggon haben genug Freiraum, im Tagesspiegel zu blättern. Gibt's übrigens an jedem Bahnhofskiosk.

7.53 Uhr - Kleistpark, kurz vor Acht: Alle Busse Richtung Potsdamer Platz sind brechend voll. Die U7 aber Richtung Mehringdamm - Rudow ist relativ leer. Es gibt sogar noch Sitzplätze.

7.50 Uhr - Worum geht es eigentlich? Die GDL will mit dem Streik weiter Druck auf die Deutsche Bahn machen. Sie hatte die Verhandlungen am vergangenen Freitag ein weiteres Mal für gescheitert erklärt. Entscheidend ist für die Gewerkschaft die Einstufung der Lokrangierführer im Tarifgefüge der Bahn. Die Bahn versuche, diese Berufsgruppe „als billigen Jakob im Tarifvertrag zu verankern“.

Die Kosten des aktuellen Streiks liegen im dreistelligen Millionenbereich. "Streikbedingte Schäden können von einstelligen Millionenbeträgen schnell auf bis zu 100 Millionen Euro Schaden pro Tag anwachsen", erklärt Dieter Schweer, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).

7.44 Uhr - Kaum was los am Hauptbahnhof: Gähnende Leere auf den Treppen. So sieht es hier um diese Uhrzeit normalerweise nicht aus. Auch im Zeitschriftenladen ist nicht viel Betrieb, ein paar einzelne Menschen blättern durch die Magazine. Sonst sei es um diese Uhrzeit viel voller, sagt ein Verkäufer. "Das liegt sicher am Streik." In einer Bäckerei stehen drei Verkäuferinnen hinter der Theke. Heute sei viel weniger los als sonst: "Das merken wir natürlich am Umsatz. Außerdem geht die Zeit viel langsamer vorbei, wenn man weniger zu tun hat", sagt eine von ihnen.

Der Wartebereich wurde ausgeweitet: Auf diesem Gleis am Berliner Hauptbahnhof stehen die ICE-Räder still.
Der Wartebereich wurde ausgeweitet: Auf diesem Gleis am Berliner Hauptbahnhof stehen die ICE-Räder still.

© Bernd von Jutrczenka/dpa

7.40 Uhr - Chaos auf den Straßen: Planen Sie Ihre Reisezeit heute ruhig großzügig ein, wenn Sie an einer der stark ausgelasteten S-Bahn-Strecken wie der nach Strausberg wohnen. Eine Pendlerin aus Fredersdorf berichtet unserem Kollegen Ralf Nestler heute Morgen, sie habe mit dem Auto statt der üblichen 35 Minuten nach Lichtenberg 1 Stunde und 15 Minuten gebraucht.

Ruhig ist die Lage dafür auf der U3 Krumme Lanke Richtung Nollendorfplatz: Alles wie immer, weder mehr Fahrräder noch mehr Menschen, kein Geschubse, kein Gemeckere. Mehr Fahrräder vom Nollendorfplatz bis in die Redaktion am Askanischen Platz? Vielleicht ein paar, berichtet Kollege Christian Böhme von seinem Weg in die Arbeit.

7.32 Uhr - Fahrgäste sind gut vorbereitet: Das DB-Reisezentrum am Hauptbahnhof füllt sich langsam. Jetzt kommen immer mehr Leute, die sich eine Nummer ziehen und warten. Recht beschäftigungslos sind dagegen die Damen am Infoschalter der S-Bahn. Die Leute wissen wohl, dass vom Hauptbahnhof auch massig Busse fahren - und Taxen.

Da lohnt sich das frühe Aufstehen: Taxifahrer wittern am Hauptbahnhof am Mittwochmorgen das große Geschäft.
Da lohnt sich das frühe Aufstehen: Taxifahrer wittern am Hauptbahnhof am Mittwochmorgen das große Geschäft.

© Bernd von Jutrczenka/dpa

7.24 Uhr - Später aufstehen wegen Bahnstreik: Oliver Weber ist mit seiner Oma unterwegs und bringt sie zum Zug. Gisela Bona-Stecki muss zur Kur, da sie schwerhörig ist. Eigentlich wollte sie schon um 6 Uhr den Zug nehmen, jetzt geht es erst um 7.34 Uhr nach Frankfurt und von da aus noch weiter. Ärgerlich: "Ich habe jetzt keine Platzkarte mehr", sagt die ältere Dame. Und die zwei Stunden Umsteigezeit in Frankfurt hätten auch nicht unbedingt sein müssen. Gestern hätten sie sich informiert und eine halbe Stunde in der Service-Hotline gewartet.

Immerhin ein Gutes hat die Sache: "Ich musste viel später aufstehen heute", sagt der Enkel und lacht.

7.19 Uhr - Bahn will Verhandlungen fortsetzen: "Großes Unverständnis" für den Streik hat Ulrich Weber, Bahn-Vorstand und Verhandlungsführer im Tarifstreit, soeben im ARD-Morgenmagazin geäußert. Man habe "in sehr intensiven Verhandlungen gute Fortschritte gemacht". Seit Freitag existiere ein Papier mit Unterschrift der Bahn. Weber: "Was fehlt ist die Unterschrift der GDL, die kann sie jederzeit nachholen."

Er wies den Vorwurf der Gewerkschaft zurück, die Bahn spiele auf Zeit und warte auf ein Gesetz zur Tarifeinheit im Sommer, um nicht mehr mit kleinen Gewerkschaften verhandeln zu müssen. "Wir wollen ein Ergebnis", sagte Weber, der GDL-Chef Claus Weselsky aufforderte, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Die GDL hat uns das Scheitern erklärt, ohne das Scheitern zu begründen."

Die Hintergründe des Arbeitskampfes hat unser Wirtschaftsredakteur Alfons Frese für Sie analysiert: "Zehn Monate Streit, keine Einigung".

7.17 Uhr - Zugang zum S-Bahn-Gleis gesperrt: Nachdem immer wieder Fahrgäste zur S-Bahn wollten, wurde die Treppe zum Gleis am Hauptbahnhof vorsorglich gesperrt.

Kein Durchkommen mehr am Hauptbahnhof. Da die S-Bahnen S5, S7 und S75 nicht fahren, wurde der Zugang zur S-Bahn gesperrt.
Kein Durchkommen mehr am Hauptbahnhof. Da die S-Bahnen S5, S7 und S75 nicht fahren, wurde der Zugang zur S-Bahn gesperrt.

© Sophie Aschenbrenner

7.11 Uhr - Melissa Etheridge in der Bahn? Dieser Twitter-Userin sorgt sich, heute Abend könnte ein Konzert ausfallen, auf das sie gehen möchte. Übrigens: Der Hashtag #bahnstreik ist schon trending topic in Deutschland.

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7.08 Uhr - Am Alex läuft's: Von den Touristen, die kein Deutsch konnten, abgesehen es ist relativ ruhig am Alexanderplatz. Die meisten ortskundigen Fahrgäste benutzen die U2 als Alternative. Die ist zwar voll, fährt aber ohne größere Probleme.

Apropos U2: Die nutzt auch der Kollege Robert Ide auf seinem Weg in die Redaktion und drückt per Twitter tiefe Dankbarkeit für die BVG aus.

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7.03 Uhr - Erste genervte Fahrgäste am Hauptbahnhof: Eva Bech ist genervt: Sie hat für ihre Mutter einen Zug gebucht, der jetzt ausfällt. Zwar gibt es einen Ersatz mit Bussen, aber sie habe Skrupel, da ihre Mutter noch dazu krank ist. Bis nach Warschau muss diese noch reisen - sicherlich mit einigen Umwegen. "Ich möchte auf jeden Fall mein Geld zurück", sagt Bech. Die ganze Sache sei furchtbar.

7.00 Uhr - ODEG fährt: Eins wissen wir sicher: Die Anbindung nach Cottbus und in andere Städte rund um Berlin ist heute Morgen gewährleistet. Die Züge der ODEG sind nicht vom Streik betroffen. Der RegionalExpress der ODEG Richtung Cottbus ist dementsprechend voll. Leute stauen sich in den Gängen.

6.57 Uhr - Staugefahr nimmt zu: Das Bild auf Berlins Straßen ändert sich rasant, wie ein zweiter Blick auf die Karte des Verkehrsinformationszentrums zeigt.

Alles rot im Südwesten: Autofahrer müssen heute wegen des Bahnstreiks noch mehr Zeit einplanen als sonst - hier die Lage um kurz vor 7 Uhr.
Alles rot im Südwesten: Autofahrer müssen heute wegen des Bahnstreiks noch mehr Zeit einplanen als sonst - hier die Lage um kurz vor 7 Uhr.

© viz-info.de/Tagesspiegel

6.53 Uhr - Touristen in Alexanderplatz suchen Rat: Viele Touristen verstehen nicht, was gerade in Berlin passiert, Informationen gibt es nur auf Deutsch. Unser Reporter Anderson Figo berichtet, die meisten von ihnen würden versuchen zum Hauptbahnhof zu fahren und benutzen Busse als Alternative zur S-Bahn. Die Informationen werden nur am S-Bahnsteig von Lautsprechern übertragen, viele Ausländer bitten deshalb andere Fahrgäste um Hilfe.

6.49 Uhr - Ausweichmöglichkeiten im Nahverkehr: Berliner können im Stadtgebiet natürlich die BVG nehmen. Ersetzen kann sie die S-Bahn aber nicht. Das Landesunternehmen fährt schon im Normalbetrieb am Limit. „Bei Bedarf“ will die BVG bei der Straßenbahn „punktuelle Verstärkungen“ mit längeren Fahrzeugen oder mehr Wagen schaffen. Achtung: Der Verkehr auf der U2 zwischen Gleisdreieck und Wittenbergplatz wegen Bauarbeiten unterbrochen ist. Zwischen Potsdamer Platz und Gleisdreieck fahren die Züge nur alle zehn Minuten.

Unser Verkehrsexperte Klaus Kurpjuweit und Mohamed Amjahid haben für Sie aufgeschrieben, welche Züge heute und morgen wohin fahren sollen.

6.46 Uhr - Bahnverkehr national: Die Deutsche Bahn erwartet, dass im Regional- und S-Bahnverkehr am Mittwoch und Donnerstag 15 bis 60 Prozent der Züge fahren, im Fernverkehr soll es etwa jeder dritte sein. Im Osten Deutschlands seien allerdings größere Auswirkungen des Streiks zu erwarten als in anderen Regionen, sagte eine Sprecherin des Unternehmens in der Nacht zum Mittwoch.

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Im laufenden Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL ist der aktuelle Streik, Warnstreiks mitgerechnet, schon die siebte Arbeitsniederlegung seit September 2014.

6.40 Uhr - Lorenz Maroldt macht Mut: Er verbreitet in seinem Checkpoint am Streik-Tag gute Nachrichten von der S-Bahn: "Die Bauarbeiten im Nord-Süd-Tunnel sind so gut wie beendet, die Strecke zwischen Yorckstraße und Gesundbrunnen (S1 und S2) wird bald wieder geöffnet - und zwar pünktlich am 4. Mai um 1.30 Uhr. In fünf Tagen (27/4) rattert aber erst mal ein Messzug durch den Tunnel, um zu prüfen, ob die Züge auch überall durchkommen. Hoffen wir das Beste - ach was: Vertrauen wir einfach mal drauf."

6.36 Uhr - ICE-Verkehr rollt an: Gute Nachrichten für die Fahrgäste des ICE nach Interlaken Ost fährt, ihr Zug fährt wie geplant um 6.32 ab. Er ist ziemlich voll gewesen, die Fahrgäste scheinen sich also vorher informiert zu haben. Sonst ist es noch ruhig an den Bahnsteigen am Hauptbahnhof, die Züge nach Düsseldorf und Bonn fahren fast pünktlich - wenn die Anzeige stimmt.

6.31 Uhr - Ausweichen auf die Straße? Heute Früh waren merklich mehr Autos auf Berlins Straßen unterwegs, der Berufsverkehr dürfte im gesamten Stadtgebiet dichter ausfallen. Das macht sich auch beim Blick auf die Verkehrskarte schon bemerkbar: Auf der A111 (Reinickendorf-Zubringer) ist stadteinwärts an der Anschlussstelle Eichborndamm die Einfahrt Antonienstraße wegen zu hoher Verkehrsbelastung gesperrt. Das ist eigentlich normal, heute aber schon etwas früher als an anderen Tagen eingetreten. +++ Defektes Fahrzeug auf der A100 (Stadtring): Deshalb ist in Richtung Wedding auf der Rudolf-Wissell-Brücke der rechte Fahrstreifen gesperrt. +++ Alle Störungsmeldungen finden Autofahrer fortlaufend auf den Seiten der Verkehrsinformationszentrale. +++ Stau auch am Autobahndreieck Funkturm an der Anschlussstelle Siemensdamm: Hier ist die A100 wegen zu hoher Verkehrsbeöastung ebenfalls dicht.

Die ersten Staus (rot) sind auf der Verkehrskarte sichtbar. Gelb bedeutet übrigens Staugefahr - planen Sie ruhig mehr Zeit ein!
Die ersten Staus (rot) sind auf der Verkehrskarte sichtbar. Gelb bedeutet übrigens Staugefahr - planen Sie ruhig mehr Zeit ein!

© VIZ / Tsp

6.26 Uhr - Noch ist es ruhig am Hauptbahnhof: Unsere Streikreporterin Sophie Aschenbrenner hat für uns die Lage am Berliner Hauptbahnhof im Blick. Noch ist es dort relativ ruhig, berichtet sie gerade am Telefon. Auf der Anzeigetafel seien relativ viele Züge angeschlagen, die fahren können. Vor dem eigens eingerichteten Infostand der Deutschen Bahn bilden sich aber schon lange Schlangen.

6.22 Uhr - Ersatzfahrplan in Worten: Und hier zum Überblick die Infos der Berliner S-Bahn in Worten +++ Es fahren NICHT: die Ringbahn (S41, S42), S45, S47, S75, S8, S85 +++ Es fahren im 20-Minuten-Takt: S1, S2, S25, S3, S46, S5 (mit SEV zwischen Strausberg Nord und Strausberg), S7, S9 +++ Diese Angaben gelten tagsüber, abends gibt es auch von diesem Fahrplan Abweichungen.

6.17 Uhr - Ersatzfahrplan der Berliner S-Bahn: Die S-Bahn will ja so viele Züge wie möglich fahren lassen. Damit Sie also vielleicht doch auf öffentlichem Wege zum Ziel kommen, gibt es diesen Ersatzfahrplan. Wir halten Sie auf dem Laufenden, ob damit ein Stück Normalität hergestellt werden kann.

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6.12 Uhr - Streik trifft Abiturienten: Spaß macht es nicht, sich durch die Abi-Prüfungen zu quälen. Und nun grätschen auch noch die Lokführer den Berliner Schülern dazwischen, die heute ihre Leistungsnachweise abzulegen haben.

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6.05 Uhr - Die U2 wird voll: Gerade noch hat Udo Lindenberg hier live den Sonderzug nach Pankow besungen, heute wird nicht mal seine Gitarre in den Waggon passen. Die U2, die normalerweise die gesamte Stadt durchkreuzt, ist sowieso gerade voll wegen des gesperrten Nord-Süd-Tunnels der S-Bahn und auch noch wegen Bauarbeiten zwischen Gleisdreieck und Wittenbergplatz unterbrochen. An diesem Mittwochmorgen nun erlebt sie einen rappalerappelrappelrappelvollen Berufsverkehr - denn auch die BVG fährt längst am Limit. Da fällt gar nicht mehr auf, dass zwischen Potsdamer Platz und Gleisdreieck die Züge nur alle zehn Minuten fahren.

6.00 Uhr - Der Ring steht: Zunächst die wichtigste Nachricht: Die S-Bahn hat die wichtige Ringbahn eingestellt. Dabei sollte sie eigentlich eine Ersatzstrecke für den wegen Bauarbeiten gesperrte Nord-Süd-Verbindung zwischen Gesundbrunnen und Yorckstraße sein. Zudem fallen die Fahrten der Linien S 45, S 47, S 75, S 8 und S 85 aus - weitere Details lesen Sie hier. Auf den anderen Strecken versucht die S-Bahn, alle 20 Minuten zu fahren. Aber bei den bisherigen Streiks hat dies auch nicht immer geklappt.

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