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Das energieautarke Tiny House soll temporäre Orte im Stadtraum schaffen, in denen zum Beispiel über die Zukunft der Stadt diskutiert, eine Ausstellung gezeigt, ein Treffpunkt für die Nachbarschaft entsteht oder einfach nur gemütlich Kaffee getrunken werden kann. 

© Florian Reimann

Berliner Freiwilligentage stehen an: Ein Feuerwerk des vielfältigen Engagements

Beim Projekt „Gemeinsame Sache“ wird das Engagement in Berlin sichtbar. Ob Clean-ups, Pflanzaktionen oder Diskussionen über die Zukunft der Stadt – alle können mitmachen.

Bald geht es wieder los: Berliner:innen räumen zusammen auf, befreien die Nachbarschaft vom Müll, legen Hochbeete an und bewässern Bäume, tauschen Bücher, geben ihr Wissen weiter oder kochen für alle, die vorbeikommen.

Es klingt einfach und doch ist es etwas Besonderes, was bei der „Gemeinsame Sache – Berliner Freiwilligentage“ in der Hauptstadt passiert. Im Zeitraum vom 8. bis 17. September wird das Engagement vieler Menschen sichtbarer als sonst. Es ist ein zehntägiger Marathon, ein Feuerwerk des Engagements, das zeigt, was Berliner:innen ehrenamtlich tun, um gemeinsam Kieze zu verschönern, anderen zu helfen oder über die Zukunft der Stadt nachzudenken.

Clean-up in Charlottenburg-Wilmersdorf.

© Cay Dobberke

In allen Bezirken Berlins finden Aktionen statt, bei denen Interessierte einfach mal ausprobieren können, mitzumachen. Mehr als 130 Aktionen stehen auf der Projektwebseite gemeinsamesache.berlin bereits online. Bis zum Start am 8. September kommen weitere hinzu. Und alle, die eine Idee haben, können selbst Aktionen anmelden.

So lädt der Mobilitätshilfedienst Lichtenberg zu einem zweistündigen Rollstuhltraining ein, um mobilitätseingeschränkte Menschen sicher begleiten zu können. Im Repair Café Grenzenlos in Treptow-Köpenick helfen ehrenamtliche Bastler:innen, kaputte Dinge gemeinsam zu reparieren. Und die Bahnhofsmission am Zoo sucht Hilfe für die Vorbereitung der Essensausgabe an obdachlose Menschen.

Jede:r, die mitmachen will, wird im Programm fündig. Wen etwa die Themen Demenz, Vollmachten und Patientenverfügung beschäftigen, kann bei den Freiwilligentagen Informationsvorträge besuchen.

Über Ehrenamt und die Zukunft der Stadt diskutieren

Ganz neu ist diesmal eine Station im Kreuzberger Graefekiez. Das Kiezlabor vom City Lab, ehemals ein Schiffscontainer und heute ein Tiny House, ist vom 4. bis 17. September an der Ecke Dieffenbachstraße / Grimmstraße zu finden. Im dortigen Kiez sind diesen Sommer 37 Parkplätze entsiegelt worden, die durch das Engagement von Nachbar:innen und Initiativen zu Grünflächen werden sollen.

Das Kiezlabor kann mit offenen Werkstätten, Workshops oder Kunst-Installationen mit Leben gefüllt werden.  

© FLORIAN REIMANN

Im Container wird deswegen über verschiedene Engagementmöglichkeiten und zum Thema „Platz in der Stadt“ diskutiert. „Eingeladen sind ALLE – egal ob jung, alt, digitalaffin oder nicht! Hauptsache, ihr habt Lust, den großen und kleinen Herausforderungen der Gegenwart mit mutigen Ideen und nachhaltigen Zukunftsvisionen zu begegnen“, heißt es in der Einladung.

Digitaler Krisendienst und Denkmal für Holocaust-Opfer

Auch digitale Aktionen werden angeboten, zum Beispiel vom gemeinnützigen Berliner Start-up Krisenchat, das psychosoziale Chatberatung für Kinder und Jugendliche in Not anbietet. Damit auch zukünftige Generationen sich an die Namen und Identitäten der Opfer erinnern können, sucht die Initiative der Arolsen Archives Freiwillige, um die biografischen Daten von Holocaust-Opfern zu archivieren.

Der Tagesspiegel und der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin organisieren 2023 die Freiwilligentage schon zum zehnten Mal gemeinsam. Das Ziel ist es, eine öffentliche Plattform für gemeinschaftliches Engagement zu schaffen. Die Partnerschaft besteht seit 2014 und wächst jedes Jahr an Aktionen und engagierten Menschen.

So wird in Print und online im Tagesspiegel berichtet

Schon in der Woche vor dem Aktionszeitraum porträtiert der Tagesspiegel Engagierte in einer täglichen Serie (4. bis 8. September): Wer räumt jede Woche im Wedding auf, wie funktioniert Ehrenamt mit Beeinträchtigung oder welche Engagement-Geschichte steckt hinter der bundesweit ersten Schutzwohnung für queere Menschen?

Das Feuerwerk des Engagements vom 8. bis 17. September machen Tagesspiegel-Reporter:innen in einem Online-Blog sichtbar.

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