Seinen eigenen Charakterkopf in Stein zu meißeln, ist Carlo Wloch noch nicht eingefallen. Der 65-Jährige lebt für die Kunst anderer, vor allem der preußischen Bildhauer, die dem Stadtschloss seine Prägung gaben. Seit rund zwölf Jahren arbeitet der Steinmetzmeister an Sandsteinskulpturen für die rekonstruierte Schlossfassade. Zunächst im eigenen Atelier, dann in der Schlossbauhütte in Spandau.

Wloch hatte dem Schlossförderer Wilhelm von Boddien Ende der 90er Jahre seine Dienste angetragen. Alte Originalfundstücke des Stadtschlosses dienten als Vorlage für die Bildhauerarbeiten. Wloch war viele Jahre lang Lehrlingswart der Steinmetzinnung und beauftragte seine Schüler mit Gesellen- und Meisterstücken für die neue Schlossfassade.
Der Pankower Carlo Wloch lernte einst in der Werkstatt seines Vaters, ließ sich zum Meister ausbilden und erwarb ein Diplom in der Kunst der Restaurierung. Bei vielen Berliner und Potsdamer Baudenkmälern hatte er seine Finger im Spiel: Zeughaus, Staatsbibliothek, Deutscher und Französischer Dom, Sanssouci. Das Schlossprojekt ist wahrscheinlich die Krönung seiner Karriere.
- Die Menschen hinter dem Schloss
- Peter Ramsauer - der Auftraggeber
- Wilhelm von Boddien - der Schlosswerber
- Franco Stella - der Schlossbaumeister
- Manfred Rettig - der Schlossmacher
- Martin Heller - der Kultur-Chef
- Carlo Wloch - der Bildhauer
- Peter R. Fuchs - der Ausgräber
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